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Der Neunfleckige Prachtkafer Buprestis novemmaculata ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer Buprestidae Das zwolf bis zwanzig Millimeter lange Tier ist trotz der gelben Flecken auf den Flugeldecken durch die erzfarbene Farbung gut getarnt und wird leicht ubersehen Ausserdem ist er in Mitteleuropa nicht haufig Er wird leicht mit dem Achtpunktigen Kiefernprachtkafer verwechselt Neunfleckiger PrachtkaferNeunfleckiger Prachtkafer Buprestis novemmaculata SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie BuprestinaeGattung BuprestisArt Neunfleckiger PrachtkaferWissenschaftlicher NameBuprestis novemmaculata Linnaeus 1767 Die Art ist wie die meisten Prachtkafer gemass der Bundesartenschutzverordnung gesetzlich besonders geschutzt 1 In der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands wird die Art unter der Kategorie 2 stark gefahrdet gefuhrt In Sachsen Anhalt gilt sie als gefahrdet Kategorie 3 und in Brandenburg steht sie als potentiell gefahrdet auf der Vorwarnliste 2 Bilder des Neunfleckigen PrachtkafersBild 1 von oben Bild 3 von untenBild 4 von vornBild 2 Teilansicht der Unterseiterechts teilweise eingefarbtgrun Prosternalfortsatz der Vorderbrustblau Mittelbrustgelb Hinterbrustorange Hinterhuftenrot Episternen der HinterbrustBild 5 von der SeiteInhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und Systematik 2 Beschreibung des Kafers 3 Vorkommen 4 Lebensweise 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBemerkungen zum Namen und Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung der Art erfolgte durch Linnaeus 1767 als Buprestis 9 maculata Nach der kurzen Charakterisierung und der Angabe dass der Kafer in Bayern zu finden ist liest man in der ausfuhrlicheren Beschreibung Maculae luteae 1 in medio frontis 2 ad thoracis latera 3 in singulis elytris 3 lat gelbe Flecken einer mitten auf der Stirn zwei auf der Seite der Brust drei auf jeder Flugeldecke Dies erklart den Artnamen novemmaculata lat novem neun und maculatus gefleckt 4 auch wenn die Anzahl der Flecken haufig abweicht Die Gattung Buprestis wurde bereits bei Einfuhrung der Binominalen Nomenklatur von Linne aufgestellt Der Name wurde von Linne ubernommen und lasst sich in der entomologischen Literatur bis weit vor Linne zuruckverfolgen Allerdings wurde er dort in einem anderen Sinn gebraucht Boyprhstis Bōuprestis heisst bei Hippokrates von Kos ein Insekt Kafer das von Rindern versehentlich verschluckt deren Aufschwellen bewirkt vielleicht Lytta vesicatoria oder Meloe jedenfalls nicht unsere Buprestis Wortbedeutung gr bu Ochsen prestis Schiff Fisch Blitz Sage Pflanze Schenkling erklart Buprestis aus altgr boys bōus Rind und prh8w pretho ich blahe auf als Namen fur einen Kafer bei den Griechen nach dessen Genuss die Rinder aufschwellen und sterben sollen 5 Linne rechnet in der Regel noch jeden Prachtkafer zur Gattung Buprestis Eschscholtz zerlegt die Gattung 1829 in viele Gattungen Nach ihm verbleiben in der Gattung Buprestis nur die Arten bei denen zusammen mit weiteren anatomischen Merkmalen das Schildchen hinten abgerundet ist 6 Heute werden zur Gattung Buprestis in Europa vierzehn Arten gerechnet von denen zwolf der gleichen Untergattung angehoren zwei je einer anderen 7 Weltweit gibt es uber hundert Arten in zehn Untergattungen 8 Die Art Buprestis novemmaculata tritt in zwei Unterarten auf Buprestis novemmaculata novemmaculata und in Sudosteuropa als Buprestis novemmaculata gravida Beschreibung des Kafers BearbeitenDer Korper ist robust und mehr als doppelt so lang wie breit Die Oberseite ist abgeflacht Bild 4 Bild 5 Die Unterseite ist ebenfalls erzbraun und grau behaart Nicht nur die Flugeldecken tragen gelbe Flecken sondern auch Kopf und Halsschild die Seiten und die Unterseite Bild 3 konnen gelb gefleckt sein Die Fleckung kann jedoch auch stark reduziert sein Der Kopf ist von oben gesehen deutlich breiter als lang Die Vertiefungen in die die Fuhler eingelenkt sind Fuhlerhohlen liegen weit voneinander entfernt nahe am Augenrand Bild 4 Sie sind klein nicht tief und an den Randern nicht abgeschnitten Die elfgliedrigen Fuhler sind bereits ab dem dritten Glied nach innen erweitert gesagt Bild 4 Die Augen sind gross und bedecken den Grossteil der Seiten des Kopfes Sie beruhren nicht die Basis der Oberkiefer Ihr Hinterrand verlauft parallel zum Vorderrand des Halsschilds liegt aber nicht direkt an Der Scheitel ist nicht verengt Die Oberkiefer sind kraftig wenig gekrummt und zweizahnig Die beiden letzten Kiefertasterglieder sind langlich und gleich gross Das Lippentasterendglied ist eiformig und abgestutzt Der Halsschild ist vorn auf Kopfbreite verengt an der Basis am breitesten Er ist punktiert weist aber haufig einen glatten Mittelstreifen auf Bild 1 ohne Mittelstreifen Taxobild mit Mittelstreifen Die Flugeldecken sind an der Basis zusammen breiter als der Halsschild Sie sind ohne Eindrucke gleichmassig gewolbt und starker gewolbt als Buprestis dalmatina Hinter der Mitte sind sie allmahlich zugespitzt der Rand ist nicht gezahnelt An der Spitze sind sie abgestutzt und haben einen Innen und einen Aussenzahn Die Flugeldecken sind gestreift Die Streifen nahe der Naht sind in den Zwischenraumen wenig dicht punktiert zum Flugelrand hin wird die Punktierung dicht Das Schildchen ist klein und hinten abgerundet Jede Flugeldecke tragt 4 unregelmmaige und ausgefranste Flecken die auch verschmelzen oder fehlen konnen In der Regel ist im Unterschied zum sehr ahnlichen Achtpunktigen Kiefernprachtkafer der Seitenrand der Flugeldecken hinter der Schulter nicht deutlich erweitert und nahe der Schulter nicht gelb gefarbt Auf der Unterseite sind die Hufthohlen der Vorderbrust in die die Vorderhuften eingelenkt sind nach hinten offen Die kugeligen Vorderhuften sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust nach hinten Prosternalfortsatz Bild 2 grun getrennt Der Protosternalfortsatz ragt uber die Mittelbrust Bild 2 blau und trennt diese scheinbar Die Hinterhuften Bild 2 orange liegen breit der Hinterbrust Bild 2 gelb an und sind nach innen nicht erweitert Nach hinten sind sie zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehohlt Die kraftigen Beine tragen alle funfgliedrige Tarsen Tarsenformel 5 5 5 Die Krallen sind ungezahnt Die seitlich neben der Hinterbrust liegende Platte des Aussenskeletts hinteres Episternum Bild 2 rot ist nicht durch eine seitliche Verbreiterung des Hinterleibs verdeckt Vorkommen BearbeitenLebt in Nadelwaldern insbesondere auf Kiefern Ist in Europa und auch in Asien verbreitet Lebensweise BearbeitenDie Kafer findet man an alten Stammen Stubben und Asten auch auf gefalltem Holz Die Larven leben in frisch abgestorbenem Nadelholz Kiefer und Fichte von dem sie sich ernahren Sie verpuppen sich nach zwei bis vier Jahren Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Fritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Eugen Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Heinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Die Kafer Mitteleuropas Band 6 Diversicornia Spektrum Heidelberg 1979 ISBN 3 87263 027 X Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch 3 Auflage K Thienemanns Stuttgart 1876 Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 S 93 Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Rote Listen bei BioNetworkX C Linnaeus 1767 Systema naturae Tom I Pars II Editio duodecima reformata Erstbeschreibung Seite 132 662 Sigmund Schenkling Nomenclator coleopterologus 2 Auflage Jena 1922 Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art in Kurzform Sigmund Schenkling Nomenclator coleopterologus 2 Auflage Jena 1922 Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung in Kurzform Johann Friedrich Eschscholtz Zoologischer Atlas 1 Heft Berlin 1829 Aufteilung von Buprestis S 8 Buprestis bei Fauna Europaea Abgerufen am 25 Marz 2013 Buprestis Buprestis Untergattung bei Fauna Europaea Abgerufen am 25 Marz 2013 Buprestis Cypriacis Untergattung bei Fauna Europaea Abgerufen am 23 Marz 2013 Buprestis Pseudyamina Untergattung bei Fauna Europaea Abgerufen am 25 Marz 2013 Gattung Buprestis bei BioLibWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Neunfleckiger Prachtkafer Buprestis novemmaculata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neunfleckiger Prachtkafer amp oldid 213265286