www.wikidata.de-de.nina.az
Buprestis dalmatina ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer und der Unterfamilie Buprestinae Die Gattung Buprestis ist in Europa mit uber zehn Arten vertreten die drei Untergattungen zugeteilt werden Buprestis dalmatina gehort zur Untergattung Buprestis 1 Buprestis dalmatinaBuprestis dalmatina auf KieferSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Familie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie BuprestinaeGattung BuprestisArt Buprestis dalmatinaWissenschaftlicher NameBuprestis dalmatinaMannerheim 1837 Abb 1 Verschiedene Ansichten des Kafers Abb 2 Verschiedene Zeichnungen der Flugeldecken Abb 3 Paarung Abb 4 Detail Vorderbein von unten Tarsus deformiert und Ende der Schie ne mit Haken nach links zeigend Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und zu Synonymen 2 Eigenschaften des Kafers 3 Biologie 4 Vorkommen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBemerkungen zum Namen und zu Synonymen BearbeitenDer Kafer wird erstmals 1837 von Mannerheim unter dem Namen beschrieben den er noch heute tragt Mannerheim gibt als Heimat der Kafers Dalmatia an was den Artnamen dalmatina erklart Laut Vorwort konserviert Mannerheim Namen die in Katalogen fur Kafer auftauchen die noch nicht beschrieben sind und nennt bei Buprestis dalmatina als Namensgeber nicht sich selbst sondern Ludwig Parreyss Wien 2 Da der Kafer farblich sehr unterschiedlich aussehen kann wird er mehrfach teilweise als neue Art teilweise als Aberration neu beschrieben 1845 von Frivaldsky mit dem Artnamen flavostrigata von lat flavus gelb und strigatus gestreift da er pro Flugeldecke zwei bis vier kleine gelbe Makeln aufweist 3 4 1865 von Marseul mit dem Artnamen ledereri nach M Lederer benannt aus dessen Sammlung das der Beschreibung zu Grunde liegende Exemplar stammt jede Flugeldecke mit einem blassgelben Langsband welches an beiden Enden verkurzt ist 5 6 1918 von Pic als Variante semiviridescens von lat semi halb und viridescens grunend als mit grunlichen Flugeldecken ohne Flecken lat elytris viridescintibus et immaculatis 7 Der Gattungsname Buprestis geht auf die Zeit vor Linnaeus zuruck und wird bereits von Aristoteles fur ein nicht genau bekanntes Insekt gebraucht das den Tod von Rindern bewirkt wenn es von diesen gefressen wird Er ist von altgr boys bōus Rind und prh8w pretho ich blahe auf abgeleitet 8 Eigenschaften des Kafers BearbeitenDer Kafer wird dreizehn bis neunzehn Millimeter lang und ist viermal so lang wie breit und damit relativ schlank Er ist langlich oval sein Umriss ist im mittleren Bereich kaum nach aussen gewolbt die Seiten verlaufen dort annahernd parallel Im Vergleich mit den anderen Arten der Gattung ist er relativ flach Der Kafer ist sehr variabel gefarbt Obenberger gibt in einem Schlussel 18 Aberrationen an die er in drei Hauptvarietaten zusammenfasst Innerhalb dieser Variabilitat gibt es Uberschneidungen mit den ebenfalls variabel gezeichneten Arten Buprestis novemmaculata Buprestis humeralis und Buprestis tarsensis weshalb man bei der Bestimmung sich nicht auf die Farbung beschranken kann 4 Die Grundfarbe der Oberseite kann schwarz dunkelbraun bis dunkel grunkupfrig sein auch blauliche Schattierungen sind moglich Der Kopf ist sehr fein pubeszent behaart Er ist rundlich kurz nach unten geneigt und in die Brust zuruckgezogen Er ist dicht verrunzelt punktiert In der Mitte verlauft eine feine Langsfurche Die glanzenden elfgliedrigen Fuhler sind lang und schlank nach innen gesagt und kurzer als Kopf und Halsschild zusammen Sie sind voneinander entfernt neben dem Vorderrand der Augen eingelenkt Uber die Stirn die Oberlippe und die Oberseite der Oberkiefer erstreckt sich eine rotlich gelbe bis blassgelbe Zeichnung die grune Flecke umschliessen kann oder auch teilweise reduziert ist Die ovalen Augen stehen voneinander entfernt und treten kaum hervor Der Abstand vom Hinterrand der Augen bis zum Halsschild ist klein Die kraftigen Oberkiefer sind leicht gebogen und zweizahnig Die Oberlippe ist schwach ausgeschnitten Die beiden letzten Glieder des viergliedrigen Kiefertasters sind langlich eiformig und gleich gross Das Endglied des dreigliedrigen Lippentasters ist eiformig und abgestutzt 9 Der Halsschild ist breiter als lang und kraftig wenig dicht bis dicht punktiert Er ist vorn am schmalsten mit stumpfen nach unten gezogenen Vorderwinkeln die gerandeten Seiten verbreitern sich fast gerade und weniger gekrummt als bei Buprestis tarsensis bis zur doppelbuchtigen Basis die Hinterwinkel sind annahernd rechtwinklig Der feine Seitenrand des Halsschilds senkt sich nach vorn ab und lauft dort aus Vorn und uber dem Seitenrand des Halsschilds verlauft in aller Regel ein orangegelber bis blassgelber Streifen der gewohnlich den Hinterwinkel erreicht Der Vorderrand ist schmal und in der Mitte breit unterbrochen Das Schildchen ist klein und rundlich Die Flugeldecken sind fast viermal so lang wie der Halsschild und zusammen breiter als dieser Sie sind seitlich umgebogen uber den Mittelhuften etwas verbreitert und konnen dort am Rand einen kleinen gelben Fleck haben Nach hinten verschmalern sich die Flugeldecken ab der Mitte Sie enden gerade bis leicht schrag abgestutzt wobei sich ein stumpfer Aussenwinkel ergibt Dabei ist die Aussenecke des Abschnitts und der Nahtwinkel zu einem Zahnchen ausgezogen ausserdem kann dazwischen an der Innenecke des Abschnitts noch ein drittes Zahnchen ausgebildet sein Die Flugeldecken tragen Langsfurchen bildende Punktreihen aus dicht nebeneinander liegenden und tiefen Punkten Die Intervalle sind nur wenig gewolbt etwa gleich breit und gleichmassig punktiert das sechste Intervall ist verkurzt Die einzelne Flugeldecke ist rein dunkel und ungefleckt oder mit einem bis vier annahernd langs verlaufenden gelben Makeln versehen oder diese Makel verbinden sich teilweise oder ganz zu einem blassgelben Langsband das sich unterschiedlich breit etwa langs der Mitte jeder Flugeldecke erstreckt Dieses Langsband ist auf den vorderen Flugeldeckenbereich beschrankt oder reicht im Extremfall bis nahe an das Ende der Flugeldecken Abb 2 Die Unterseite ist fein behaart Im Vergleich zu Buprestis tarsensis ist die Skulptur der Unterseite grober und dichter die Hinterhuften zu den Seiten hin starker verengt Das Prosternum ist sparlich punktiert und endet in einem abgestumpften Fortsatz der in einer Aussparung des Mesosternums liegt Dieser Prosternalfortsatz vom Vorderrand der Vorderhuften ab gemessen ist langer als das Prosternum vor den Vorderhuften bei Buprestis octoguttata ist er gleich lang oder kurzer Der Hinterleib ist feiner punktiert das letzte Segment Analsternit beim Mannchen gerade abgeschnitten beim Weibchen stumpf abgerundet Das Analsternit tragt gewohnlich auf jeder Seite einen grossen rotgelben dreieckigen Fleck Im Extremfall findet man auf dem zweiten dritten und vierten Abdominalsternit beiderseits einen Fleck auf der Seite und zwei Flecke auf dem Analsternit die beiden Flecke des Analsternits konnen zu einer Binde vereinigt sein Auf der Scheibe des Abdomens befinden sich jedoch in jedem Fall keine gelben Flecke Die Anzahl der Seitenflecke kann von sechs auf vier zwei oder null reduziert sein Die Vorderbeine haben verdickte Schenkel Die Schienen der Vorderbeine sind beim Weibchen einfach beim Mannchen mit einem den Tarsen gegenuberliegenden spornartigem Haken versehen Abb 4 Mit dem Sporn hakt sich das Mannchen bei der Paarung am Flugeldeckenrand des Weibchens im Bereich der Schultern ein Abb 3 Im Vergleich zu Buprestis novemmaculata sind die Schienen bei Buprestis dalmatina viel zierlicher und weniger gebogen der Haken scharf aber kleiner Die Klauen sind einfach die funfgliedrigen Tarsen an den hinteren Fussen ziemlich schmal unten gelappt das erste Glied etwas langer als das zweite 5 6 4 2 10 3 11 Biologie BearbeitenMan findet die Kafer von Mai bis August an den Brutbaumen meist Kiefern gelegentlich Zypressen 12 Vorkommen BearbeitenDie Art wird von Niehuis als pontomediterranes Faunenelement eingestuft Der Kafer ist von Agypten und Syrien durch Kleinasien und Griechenland bis Albanien Montenegro und Dalmatien nachgewiesen 13 Laut Fauna Europaea kommt die Art auch noch etwas weiter nach Norden Slowenien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Ukraine vor 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buprestis dalmatina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GBIF Datenbank Buprestis dalmatina In gbif org Abgerufen am 12 Marz 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Buprestis bei Fauna Europaea abgerufen am 6 Mai 2017 a b Mannerheim Enumeration des Buprestides et description de quelques nouvelles especes Aufzahlung der Buprestiden und Beschreibung einiger neuer Arten in Bulletin de la Societe Imperiale des Naturalistes de Moscou tome 10 Nr 8 Moskau 1837 S 62 Nr 5 Buprestis dalmatina a b Imre Frivaldszky Rovid attekintese egy termeszetrajzi utazasnak Torokhonban Kurze Ubersicht einer naturkundlichen Reise in die Turkei in A Kiralyi Magyar Tudos Tarsasag evkonyvei Jahrbucher der Koniglichen Gesellschaft ungarischer Gelehrter 1 Band Pest 1841 1845 Buprestis Ancylochira flavostrigata S 179 in der Google Buchsuche a b c Jan Odenberger Revision der palaearktischen Buprestis Arten in Mitteilungen der Munchner entomologichen Gesellschaft XXXI Jahrgang 1941 Heft II Munchen 1941 S 528 Buprestis dalmatina a b Marseul Monographie des Buprestides in L Abeille Memoires d Entomologie tome II Paris 1865 S 179 als Ancylochira Ledereri a b G Kraaz Zwei syrische Bupresten in Griechenland in Entomologische Monatsblatter Zweiter Jahrgang Berlin 1880 S 137 ff Bupr ledereri und Bupr dalmatina M Pic Notes diverses descriptions et diagnoses suite in L Echange Revue Lineenne no 387 Mai Juni 1918 nicht durchpaginiert Var semiviridescens Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage Bestimmungstabelle Buprestidae bei coleo net am 9 Mai 2017 Erno Csiki Magyarorszag Buprestidai I Die Prachtkafer von Ungarn in Rovartani lapok Insektenblatter Band XVI Budapest 1909 Schlussel fur dalmatina S 184 H Muhle P Brandl M Niehuis Catalogus Faunae Graeciae Coleoptera Buprestidae Printed in Germany by Georg Rossle Augsburg 2000 Manfred Niehuis Beitrag zur Kenntnis der Buprestis Arten des Nahen Ostens Coleoptera Buprestidae in Zoology in the Middle East Vol 4 Issue 1 S 39 61 1990 naturkundemuseum berlin de Fauna Europaea Taxon Details Memento vom 26 Dezember 2015 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buprestis dalmatina amp oldid 237997034