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Die Naturwaldzelle Hinkesforst ist ein Waldstuck auf dem Gebiet der Stadt Ratingen das nach dem Prinzip der nordrhein westfalischen Naturwaldzellen nicht forstlich bewirtschaftet wird Die Grosse der Naturwaldzelle Hinkesforst betragt 13 6 Hektar Naturwaldzelle Hinkesforst Sept 2023 Diese Naturwaldzelle liegt in der Niederrheinebene zwischen Dusseldorf und Duisburg etwas westlich der Ratinger Stadtteile Tiefenbroich und Lintorf Das Gelande ist weitgehend eben und liegt auf einer Hohe von 37 m NN Das Klima ist durch folgende Werte gekennzeichnet Jahresdurchschnittstemperatur 9 8 C bei relativ milden Wintern Jahresniederschlag 700 mm Das Gebiet gehort zur rechtsrheinischen Niederterrasse der Boden ist entsprechend aus Sedimenten aufgebaut Uber Kiesen und Sanden lagert 30 bis 100 cm sandig lehmiges Substrat aus dem sich der Boden gebildet hat An sandigen Stellen mit geringer Uberdeckung des kiesigen Untergrundes finden sich Gleye an tonigen Stellen mit grosserer Uberdeckung Pseudogleye Das Grundwasser steht heute etwa in 1 75 m unter dem Gelande an fruher war es hoher und stand schon 60 cm unter der Oberflache Die Boden und auch die Pflanzen weisen noch Spuren des ehemaligen hohen Grundwasserstandes auf Der Nahrstoffgehalt des Bodens ist meist nur gering der pH Wert liegt im sauren Bereich Das Waldgebiet wird 1794 als Henkesforst erwahnt er bestand zu einem grossen Teil aus Erlen sowie aus Eichen Um die Eichen zu fordern wurden damals Entwasserungsgraben angelegt 1861 werden wieder Erlen und Eichen als wichtigste Baumarten genannt Zwischen 1870 und 1880 wurden Eichen Eschen und Ulmen gepflanzt sowie Altbaume auf den Stock gesetzt Aus dieser Anpflanzung stammen noch viele der heute vorhandenen Baume Der Wald lasst sich heute als Stieleichen Hainbuchenwald charakterisieren die Pflanzengesellschaft gehort zum Stellario Carpinetum In der oberen Baumschicht finden sich Stieleiche Quercus robur Esche Fraxinus excelsior Bergahorn Acer pseudoplatanus Flatterulme Ulmus laevis Schwarzerle Alnus glutinosa und Buche Fagus sylvatica Stieleichen und Eschen weisen ein recht gleichformiges Alter von 125 bis 140 Jahren auf und bilden ein ziemlich geschlossenes Kronendach in das die anderen Baumarten vereinzelt eingestreut sind Eine wenig ausgebildete niedrigere Baumschicht wird von der Hainbuche Carpinus betulus gebildet Die Strauchschicht die stellenweise sehr unterschiedlich ausgebildet ist besteht hauptsachlich aus Haselnuss Corylus avellana Weissdorn Crataegus Vogelbeere Sorbus aucuparia und Brombeeren Rubus fruticosus Die Straucher sind teilweise von Waldgeissblatt Lonicera periclymenum uberrankt Die krautige Bodenvegetation ist recht artenarm Es dominieren Flattergras Milium effusum Rasen Schmiele Deschampsia cespitosa und der Frauenfarn Athyrium filix femina Esche Flatterulme und Erlen werden als Relikte eines ehemals wesentlich feuchteren Bodens und hoheren Grundwassers gedeutet Dafur sprechen auch Vorkommen der Sumpf Segge Carex acutiformis und des Breitblattrigen Dornfarns Dryopteris dilatata Der Umwandlungsprozess von diesem feuchten Wald zum heutigen trockeneren Boden ist Gegenstand der wissenschaftlichen Beobachtung in dieser Naturwaldzelle Belege BearbeitenLandesanstalt fur Okologie Landschaftsentwicklung und Forstplanung Hrsg Naturwaldzellen in Nordrheinwestfalen Teil I 1975 S 71 75 Naturwaldzelle Nr 10 Hinkesforst Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein Westfalen abgerufen am 1 Februar 2016 51 32368 6 810172 37 Koordinaten 51 19 25 N 6 48 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturwaldzelle Hinkesforst amp oldid 237284203