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Die National Union Party englisch fur Partei der Nationalen Einheit zeitgenossisch auf Deutsch Unionspartei genannt 1 war in den Vereinigten Staaten ein Zusammenschluss der Republikanischen Partei und eines Teils der Demokratischen Partei der von 1864 bis 1868 bestand Ziel des Bundnisses war es wahrend der Prasidentschaftswahl des Jahres 1864 die Anhanger beider Parteien zu bundeln die sich fur eine erfolgreiche Fortsetzung des Amerikanischen Burgerkriegs und damit die Wiederherstellung der nationalen Einheit aussprachen Im Zuge der Wahl wurde der Republikaner Abraham Lincoln im Amt des Prasidenten bestatigt mit dem Demokraten Andrew Johnson wurde der Posten des Vizeprasidenten besetzt Wahlplakat der National Union Party im Wahlkampf 1864Zeremonie zur zweiten Amtseinfuhrung Abraham Lincolns am 4 Marz 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Vorfeld der Prasidentschaftswahl 1864 standen im Fruhsommer 1864 bei den grossen Parteien in den USA erneut Nominierungsparteitage an Die Wahl sowie das gesamte politische Geschehen standen unter dem Einfluss des seit dem Jahre 1861 andauernden Sezessionskrieges bei dem sich mehrere Staaten des Sudens von der amerikanischen Union abspalteten Konfoderierte Staaten Primare Ursache der Abspaltung war die Frage uber die Abschaffung der Sklaverei die von der Republikanischen Partei gefordert wurde Die Republikaner unter ihrem 1860 gewahlten Prasidenten Abraham Lincoln verfolgten das Ziel der Wiedereingliederung der Sudstaaten in die Union und das Ende der Sklaverei auf dem gesamten Gebiet der USA Die Demokraten standen dem grosstenteils skeptisch gegenuber Allerdings gab es auch innerhalb der Demokratischen Partei politische Stromungen die in der Sklavereifrage die Republikaner unterstutzten und sich gegen die Abspaltung der Sudstaaten stellten War Democrats Dementsprechend war deren Auffassung der Burgerkrieg musse unweigerlich fortgefuhrt werden bis dieses Ziel erreicht sei Da die Demokratische Partei sich jedoch in ihrem Wahlprogramm von 1864 gegen eine unnachgiebige Fortsetzung des Krieges stellte wurde zwischen den War Democrats und den Republikanern eine Koalition unter dem Namen National Union Party geschmiedet um die Chancen auf einen Sieg zu erhohen 2 Im Juni wurde in Baltimore der Parteikonvent der National Union Party abgehalten in deren Verlauf der amtierende Prasident Abraham Lincoln fur eine zweite Amtszeit zur Wiederwahl aufgestellt wurde Da Lincolns bisheriger Vizeprasident Hannibal Hamlin in der zuruckliegenden Regierungszeit nicht zum engeren Machtzirkel um Lincoln gehorte entschied man sich einen Politiker aus den Reihen der Demokraten fur die Vizeprasidentschaft zu nominieren Die Wahl fiel auf den Senator aus Tennessee Andrew Johnson der sich obwohl aus den Sudstaaten fur den Erhalt der Union ausgesprochen hatte Mit Johnsons Nominierung als Running Mate sollte auch die Absicht deutlich gemacht werden die abtrunnigen Staaten unter relativ milden Bedingungen wieder in die Union aufzunehmen Die Prasidentschaftswahl im November 1864 fiel klar zu Lincolns Gunsten aus er besiegte den Kandidaten der Demokraten George B McClellan mit 55 Prozent der Wahlerstimmen ziemlich deutlich Mitverantwortlich fur diesen deutlichen Sieg war insbesondere die Tatsache dass sich der Kriegsverlauf in den Sommer und Herbstmonaten 1864 massiv zu Gunsten des Nordens entwickelte und die Kapitulation der Sudstaaten nur noch eine Frage der Zeit schien Am 4 Marz 1865 die Konfoderierten standen kurz vor dem militarischen Zusammenbruch wurde Lincoln vor dem Kapitol in Washington erneut vereidigt Andrew Johnson trat das Amt des Vizeprasidenten an Wenige Tage spater kapitulierten die Sudstaaten und wurden von den Unionstruppen besetzt Das Ziel der National Union Party war damit erreicht Auch das Ziel der Abschaffung der Sklaverei wurde mit dem 13 Verfassungszusatz erreicht 3 4 Lincoln selbst konnte unterdessen kaum noch weiteren Einfluss auf die Nachkriegspolitik der Reconstruction nehmen Am 14 April 1865 wurde von einem Sympathisanten der Sudstaaten ein Attentat auf ihn verubt an dessen Folgen er am nachsten Tag starb Damit ruckte Andrew Johnson als bisheriger Vizeprasident automatisch ins Prasidentenamt auf Neben Lincoln war er der einzige weitere Prasident der von der National Union Party gestellt wurde Mitte August 1866 kam es im Rahmen der National Union Convention in Philadelphia nochmals zu einem Treffen massgeblicher politischer Akteure mit dem Ziel die Position des unpopularen Prasidenten zu starken Im November 1866 in der Mitte von Andrew Johnsons Amtsperiode standen erneut Kongresswahlen in den USA an wobei eine Machtubernahme der sogenannten Radikalen Republikaner im Kongress zu erwarten war Diese forderten im Gegensatz zu gemassigten Politikern der National Union Party hartere Strafen gegen die Sudstaaten und deren Anfuhrer Am Ende wurde das Ziel mit dem die Versammlung einberufen worden war das Land hinter der politischen Fuhrung zu einen jedoch nicht erreicht 5 Mit dem Sieg der Radikalen Republikaner sollte sich die National Union Party bald auflosen da es zwischen Johnson und vielen Kongressmitgliedern erhebliche Differenzen gab Wahrend die Radikalen Republikaner offen eine harte Bestrafung der Sudstaaten und weitreichende Burgerrechte fur Afroamerikaner forderten stellte sich das Weisse Haus unter Andrew Johnson gegen diese Plane Mehrere Vetos des Prasidenten wurden von der Legislative uberstimmt Die Folge waren erbitterte politische Machtkampfe bis hin zu einem knapp gescheiterten Amtsenthebungsverfahren in deren Folge die National Union Party vollends zerbrach Fur die Prasidentschaftswahl 1868 nominierten die Republikaner mit dem Burgerkriegsgeneral Ulysses S Grant ihren eigenen Kandidaten Johnson wandte sich wieder den Demokraten zu konnte sich jedoch nicht als deren Kandidat durchsetzen und wurde am 4 Marz 1869 turnusgemass durch den Wahlsieger Grant abgelost 6 7 Siehe auch BearbeitenListe der politischen Parteien der Vereinigten StaatenLiteratur BearbeitenArthur Schlesinger Jr Hrsg History of U S Political Parties Band 2 1860 1910Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Douai Aus Amerika Teil II In Deutsche Blatter Nr 49 1 Dezember 1864 S 193 PBS org Political Party Timeline American President Abraham Lincoln Domestic Affairs Memento des Originals vom 11 Februar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot millercenter org Christof Mauch Die amerikanischen Prasidenten 44 historische Portraits von George Washington bis Barack Obama C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 40 658742 9 S 182 192 The Tearful Convention in Harper s Weekly 29 September 1866 American President Andrew Johnson Domestic Affairs Christof Mauch Die amerikanischen Prasidenten C H Beck Munchen 2009 S 197 203 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title National Union Party amp oldid 227831737