Octylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amine, genauer der Monoalkylamine.
Strukturformel | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||
Name | Octylamin | |||||||||
Andere Namen |
| |||||||||
Summenformel | C8H19N | |||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
| ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 129,25 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||
Dichte | 0,78 g·cm−3 | |||||||||
Schmelzpunkt | −1 °C | |||||||||
Siedepunkt | 180 °C | |||||||||
Dampfdruck |
| |||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser (0,2 g·l−1 bei 25 °C) | |||||||||
Brechungsindex | 1,429 (20 °C, 589 nm) | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
| ||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Vorkommen Bearbeiten
Octylamin kommt natürlich in Äpfeln vor.
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Octylamin kann durch Hydrierung von Octandienylamin gewonnen werden, welches wiederum durch Telomerisation von 1,3-Butadien mit Ammoniak gewonnen werden kann.
Eigenschaften Bearbeiten
Octylamin ist eine farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch, die praktisch unlöslich in Wasser ist.
Sicherheitstechnische Kenngrößen Bearbeiten
Octylamin bildet oberhalb des Flammpunktes entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei 60 °C. Der Explosionsbereich liegt zwischen 1,6 Vol.-% als untere Explosionsgrenze (UEG) und 8,2 Vol.-% als obere Explosionsgrenze (OEG). Die Zündtemperatur beträgt 265 °C. Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T3.
Verwendung Bearbeiten
Octylamin wird als Korrosionsinhibitor, bei der Flotation und als Asphalt-Emulgator verwendet. Es ist enthalten in Weichspülern, Waschmitteln, Vulkanisationsbeschleunigern, Drucktinten und Tonern. Es wird als Zwischenprodukt für verschiedene andere chemische Verbindungen wie zum Beispiel Octenidin, einem antimikrobiell und biozid wirkenden Mittel für verschiedene Anwendungen, und N-Octylpyrrolidon verwendet.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Eintrag zu Octylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Octylamin bei Merck, abgerufen am 8. Februar 2012.
- Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch, Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer, 2001, ISBN 3-540-41096-1, S. 800 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Arno Behr: Angewandte homogene Katalyse. 2008, ISBN 978-3-527-31666-3, S. 265 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- BASF: Octylamin.