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Als Myelosuppression auch Myelodepression Knochenmark s depression oder Knochenmark s hemmung Fussnote 1 genannt bezeichnet man das Aussetzen der normalen Blutbildung Hamatopoese im Knochenmark In der englischsprachigen Fachliteratur spricht man von bone marrow suppression oder myelosuppression Inhaltsverzeichnis 1 Auswirkungen 2 Ursachen 3 Therapie 4 Weiterfuhrende Literatur 5 Einzelnachweise 6 FussnoteAuswirkungen BearbeitenDurch die Unterdruckung der Blutbildung kommt es im Organismus zu einem Mangel an roten Blutkorperchen Anamie weissen Blutkorperchen Leukopenie Neutropenie und Blutplattchen Thrombozytopenie Als Folge dieses Mangels ist das Immunsystem erheblich geschwacht wodurch es unter anderem haufiger zu Infektionen kommen kann Der Mangel an Blutplattchen Thrombozyten fuhrt zu einem erhohten Blutungsrisiko Die Anamie fuhrt unter anderem zu einem Leistungsabfall und schneller Ermudbarkeit Eine Myelosuppression ist potenziell lebensbedrohlich 1 Ursachen BearbeitenEine Myelosuppression kann durch alle Faktoren ausgelost werden die das Knochenmark schadigen Dies konnen exogene Faktoren wie beispielsweise die Strahlentherapie Strahlenkrankheit und die Chemotherapie mit Zytostatika sein Auch Unvertraglichkeiten auf Arzneimittel beispielsweise auf Metamizol konnen uber eine Agranulozytose zu einer Myelosuppression fuhren Endogene Faktoren die zu einer Myelosuppression fuhren konnen sind unter anderem die Immunthrombozytopenie und Knochenmarkkarzinosen Verschiedene Infektionserreger konnen einen myelodepressiven Effekt haben so insbesondere verschiedene Viren die die Stammzellen direkt infizieren konnen wie das Cytomegalievirus betrifft Stammzellen der Lymphopoese 2 und das Parvovirus B19 Stammzellen der Erythropoese Nahezu alle Zytostatika sind durch ihre Myelotoxizitat myelosuppressiv und limitieren fur viele dieser Wirkstoffe die Dosis 3 Wahrend sich bei den Krebszellen im Laufe der Therapiezyklen zunehmend Resistenzen gegenuber den Zytostatika einstellen ist dies bei den blutbildenden hamatopoetischen Stammzellen nicht der Fall Hier kumulieren die Schaden mit jedem Therapiezyklus 4 Therapie BearbeitenBei einer Chemotherapie kann durch die gleichzeitige Gabe von hamatopoetischen Wachstumsfaktoren wie beispielsweise Granulozyten Kolonie stimulierender Faktor G CSF die akute Myelosuppression gemildert beziehungsweise verkurzt werden 4 Die durch eine Chemotherapie bedingte Schadigung des Knochenmarks ist fast immer heilbar Bei der vollstandigen Eliminierung der Stammzellen im Knochenmark spricht man von einer irreversiblen Myeloablation Sie kann in bestimmten Fallen therapeutisch notwendig sein Durch eine Stammzelltransplantation kann dann das Knochenmark wiederhergestellt werden 5 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenL Balducci Myelosuppression and its consequences in elderly patients with cancer In Oncology New York Band 17 Nummer 11 Suppl 11 November 2003 S 27 32 ISSN 0890 9091 PMID 14682116 Review M B Maxwell K E Maher Chemotherapy induced myelosuppression In Seminars in oncology nursing Band 8 Nummer 2 Mai 1992 S 113 123 ISSN 0749 2081 PMID 1621002 Review S M Grant R C Heel Recombinant granulocyte macrophage colony stimulating factor rGM CSF A review of its pharmacological properties and prospective role in the management of myelosuppression In Drugs Band 43 Nummer 4 April 1992 S 516 560 ISSN 0012 6667 PMID 1377118 Review Einzelnachweise Bearbeiten P J Carey Drug induced myelosuppression diagnosis and management In Drug Safety Band 26 Nummer 10 2003 S 691 706 ISSN 0114 5916 PMID 12862504 Review J Randolph Habecker M Iwata B Torok Storb Cytomegalovirus mediated myelosuppression Journal of Clinical Virology 2002 Band 25 Suppl 2 S S51 S56 ISSN 1386 6532 PMID 12361756 Review L E Friberg M O Karlsson Mechanistic models for myelosuppression In Investigational New Drugs Band 21 Nummer 2 Mai 2003 S 183 194 ISSN 0167 6997 PMID 12889739 Review a b H J Schmoll K Hoffken K Possingerl Kompendium Internistische Onkologie Standards in Diagnostik und Therapie Ausgabe 4 Verlag Springer 2005 ISBN 3 540 20657 4 S 677 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche P J Carey Drug induced myelosuppression diagnosis and management In Drug safety an international journal of medical toxicology and drug experience Band 26 Nummer 10 2003 S 691 706 ISSN 0114 5916 PMID 12862504 Review Fussnote Bearbeiten Es sind jeweils beide Schreibweisen mit und ohne Fugen s in der Literatur weit verbreitet Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Myelosuppression amp oldid 148075370