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Muhammad I ibn Yusuf ibn Nasr arabisch محمد بن يوسف بن نصر DMG Muḥammad b Yusuf b Naṣr um 1194 in Arjona Provinz Jaen 22 Januar 1273 bei Granada bekannt als al Ahmar الأحمر DMG al Aḥmar der Rote wegen seines roten Bartes bzw auch asch Schaich الشيخ DMG as Sayḫ der Alte oder al Ghalib bi Llah الغالب بالله DMG al Ġalib bi Llah der Siegreiche fur Allah war von 1232 bis 1273 Emir von Granada Muhammad I ibn Nasr Mitte mit rotem Schild Darstellung der Mudejaren Revolte 1264 66 aus den Cantigas de Santa Maria Ausschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit der Niederlage der Almohaden in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa 1212 wurde deren Kontrolle uber Al Andalus erheblich geschwacht Zum endgultigen Zusammenbruch ihrer Herrschaft fuhrte der Aufstand des Ibn Hud von Murcia Zwar unterwarf dieser fast alle muslimischen Gebiete in Andalusien doch konnte er das Land nicht gegen die Angriffe von Kastilien und Leon verteidigen Im Jahr 1232 erhob sich deshalb Muhammad ibn Nasr und liess sich in Arjona zum Emir ausrufen Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich uber eine relativ kleine Region die Jaen Guadix und Baeza einschloss Von grosser Bedeutung fur die Sicherung der nasridischen Herrschaft war die Unterstutzung einer anderen Familie aus Arjona der Banu Aschqilula diese halfen Muhammad auch 1233 bei seinem erfolglosen Versuch Sevilla der Herrschaft Ibn Huds zu entreissen Muhammad I sicherte sich die Unterstutzung der Banu Aschqilula mit dem Versprechen die Macht mit ihnen zu teilen 1 1234 musste er sich Ibn Hud unterwerfen um von ihm in seinem Heimatgebiet anerkannt zu werden nbsp Emirat von GranadaObwohl sich Muhammad 1236 der kastilischen Oberhoheit unterstellt hatte konnte er im Jahr 1237 Granada erobern das er zur Residenz seines Reiches erhob Ein Jahr spater 1238 fiel Almeria in seine Hand und wenig spater sandte auch Malaga Gesandte aus um ihn zur Machtubernahme einzuladen 2 1242 unterstellte sich Muhammad dem Hafsiden Herrscher Abu Zakariya Yahya I 3 1246 musste Muhammad Jaen aufgeben und in ein Vasallenverhaltnis zu dem kastilischen Herrscher Ferdinand III treten 4 Der grosste Beweis seiner Loyalitat gegenuber Kastilien war seine Heeresfolge bei der Eroberung von Sevilla 1248 5 Dafur konnte er als einziger muslimischer Herrscher auf der iberischen Halbinsel seine Herrschaft behaupten In der Folgezeit gelang die Konsolidierung des Nasridenreiches Durch die Ansiedlung muslimischer Fluchtlinge aus den von den Christen eroberten Gebieten nahm die Bevolkerung erheblich zu und erreichte eine grosse Homogenitat so dass der alte Gegensatz zwischen Arabern und Berbern an Bedeutung verlor siehe Kalifat von Cordoba Durch die muslimische Zuwanderung kam es zu einem erheblichen Wirtschaftsaufschwung Allerdings blieb das Reich wahrend seiner gesamten Existenz im Aussenhandel von den christlichen Seemachten Aragon und Genua abhangig Unter Muhammad I begann in Granada der Ausbau der Alhambra zur Festung und Residenz Im Jahr 1257 ernannte Muhammad I seine beiden Sohne Muhammad und Yusuf zu seinen Thronfolgern Damit brachte er allerdings die Banu Aschqilula gegen sich auf weil diese sich nun von der Macht ausgeschlossen fuhlten 6 Gegen Ende seiner Regierung geriet Muhammad I in Konflikt mit Kastilien als dieses die Abtretung von Tarifa und Gibraltar forderte Als Muhammad I dies ablehnte und im Jahr 1265 den Aufstand der Mudejaren in Kastilien forderte 7 zog Alfons X bis nach Granada und erzwang eine Erhohung der Tribute Ausserdem verbundete sich Kastilien mit den oppositionellen Banu Aschqilula Muhammad I unterstutzte umgekehrt den kastilischen Adel gegen Alfons X Muhammad I geriet wahrend eines Feldzugs gegen einige Abtrunnige unweit von Granada in einen Hinterhalt und wurde getotet 1273 Bei seinem Tod hinterliess er ein weitgehend gefestigtes Reich das noch weitere 200 Jahre dem christlichen Druck standhalten konnte Nachfolger wurde sein Sohn Muhammad II al Faqih reg 1273 1302 Literatur BearbeitenThomas Freller Granada Konigreich zwischen Orient und Okzident Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0825 4 Ulrich Haarmann Geschichte der Arabischen Welt C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 38113 8 L P Harvey Islamic Spain 1250 1500 University of Chicago Press Chicago 1990 ISBN 0 226 31960 1 S 20 40 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Maḥmud ʿAli Makki Das nasridische Granada In Almut von Gladiss Hrsg Schatze der Alhambra islamische Kunst in Andalusien Ausstellung in den Sonderausstellungshallen am Kulturforum Berlin 29 Oktober 1995 bis 3 Marz 1996 Ausstellungskatalog Skira Milano 1995 ISBN 88 8118 034 0 S 39 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muhammad I ibn Nasr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Emirat von Granada englisch Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 32 f Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 22 f Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 27 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 33 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 27 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 25 f Vgl Harvey Islamic Spain 1250 to 1500 1990 S 26 VorgangerAmtNachfolger Emir von Granada 1232 1273Muhammad II al FaqihNormdaten Person GND 1148770658 lobid OGND AKS VIAF 5017151353532952720009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhammad I ibn NasrALTERNATIVNAMEN Ibn al Aḥmar as Sayḫ al Galib billah Muḥammad I ibn Yusuf ibn NaṣrKURZBESCHREIBUNG Emir von Granada 1232 1273 GEBURTSDATUM um 1194GEBURTSORT ArjonaSTERBEDATUM 22 Januar 1273STERBEORT bei Granada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muhammad I ibn Nasr amp oldid 211304836