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Der Verlag Rudolf Mosse war ein Zeitungsverlag in Berlin von 1870 bis 1933 Mosse Verlag 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Publikationen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Rudolf Mosse nbsp Anzeige der Annoncen Expedition in der Neuen Zurcher Zeitung 19021867 grundete Rudolf Mosse ein Annoncen Buro in der Friedrichstrasse 60 in Berlin Dieses vermittelte Anzeigen in verschiedenen Zeitungen Nach einem Konkurs zog er 1870 in die Neue Friedrichstrasse 66 jetzt Littenstrasse und grundete 1871 dort ein neues Druck und Verlagshaus Der Schwerpunkt der Annoncen Expedition Rudolf Mosse blieb die Vermittlung von Anzeigen wozu er die Werbeseiten einzelner Zeitungen wie des Kladderadatsch und der Fliegenden Blatter vollstandig erwarb und selbststandig vermarktete Am 1 Januar 1872 grundete Mosse das Berliner Tageblatt als Lokalblatt mit grossem Anzeigenteil 1873 74 erfolgte ein Neubau des Unternehmensgebaudes in der Jerusalemer Strasse Schutzenstrasse 1892 hatte die Annoncen Expedition Filialen in uber einhundert Stadten Europas wie Wien Prag Zurich und London In den folgenden Jahren entwickelte sich ein Zeitungskrieg mit den ebenfalls wachsenden Medienunternehmen Ullstein und Scherl in dem versucht wurde durch weitere Zeitungsneugrundungen die jeweils eigenen Anteile am Zeitungsmarkt zu verbessern Seit 1906 war Theodor Wolff Chefredakteur des Berliner Tageblatts unter dessen Leitung sich dieses zum zur wichtigsten liberalen Tageszeitung in Berlin und dem Deutschen Reich entwickelte Die politische Position des Verlages war liberal auch in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 wobei Mosse einige kaisertreue Ansichten beibehielt Im Januar 1919 wurden der Verlag und die Druckerei in der Schutzenstrasse durch spartakistische Kampfer fur einige Tage besetzt Bei der gewaltsamen Ruckeroberung durch Regierungstruppen wurden Teile des Eingangsbereiches beschadigt Das Gebaude wurde danach erweitert und aufgestockt 1920 ubernahm Hans Lachmann Mosse nach dem Tode des Firmengrunders die Leitung des Unternehmens Dieses war zu dieser Zeit der grosste Zeitungsverlag in Deutschland mit einer erfolgreichen wirtschaftlichen Bilanz und uber 3000 Mitarbeitern Durch die Inflation von 1922 1923 verlor der Verlag Rudolf Mosse den grossten Teil seiner Vermogenswerte Durch eine verfehlte Geschaftspolitik bei der etliche neue Zeitungen und Immobilien gekauft wurden geriet das Unternehmen in grosse wirtschaftliche Schwierigkeiten Grosse Anteilseigner wie die Deutsche Bank zogen ihre Beteiligungen aus dem Unternehmen ab Ein notiges Insolvenzverfahren wurde seit 1928 verschleppt und erst im September 1932 eroffnet Hans Lachmann Mosse entliess im Marz 1933 den langjahrigen Chefredakteur Theodor Wolff des Berliner Tageblattes nach andauernden personlichen und wirtschaftlichen Meinungsverschiedenheiten Er selbst floh in die Schweiz und wandelte dort den Verlag in eine Stiftung fur Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges um Diese wurde 1934 von Max Winkler erworben und in ein Medienimperium der NSDAP eingebunden Publikationen Bearbeiten nbsp Der Welt Spiegel 1909Im Mosse Verlag erschienen das Berliner Tageblatt sowie weitere Zeitungen und Zeitschriften Dazu kamen Adressbucher fur Wirtschaft und Handel in mehreren europaischen Landern Deutschland Schweiz Osterreich Niederlande Polen Ungarn Tschechoslowakei Spanien u a und weitere Publikationen Berliner Tageblatt 1872 1934 dann im Ullstein Verlag mit Beilagen Ulk humoristische Zeitschrift seit 1872 Beilage zum Berliner Tageblatt Sonntagsblatt seit 1873 Deutsche Lesehalle seit 1881 Zeitgeist seit 1888 Technische Rundschau seit 1895 Haus Hof Garten seit 1899 Der Welt Spiegel seit 1902 Illustrierte Familien Zeitung 1911 1929 Berlin Spiegel 1933 1934Deutsches Reichsblatt 1881 1894 dann im Verlag Hoffschlager Bader Almanach Mitteilungsblatt der Bader Luftkurorte und Heilanstalten 1882 1933 Handelszeitung seit 1886 Berliner Morgen Zeitung seit 1889 Allgemeine Zeitung des Judentums 1890 1922 dann C V Zeitung Berliner Volks Zeitung 1904 Giesserei Zeitung 1904 1930 Central Verein Zeitung Blatter fur Deutschtum und Judentum 1922 1938 Illustrierte Reichsbanner Zeitung 1924 1928 dann im Dietz Verlag Jede Woche Musik Illustrierte Wochenschrift 1924 1931 8 Uhr Abendblatt 1927 1934 Ton und Bild Illustrierte Film Zeitung 1929 1930Literatur BearbeitenHans Henning Zabel Mosse Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 213 216 Digitalisat mit ausfuhrlicher Literaturverzeichnis Schwarz Berliner Tageblatt 1872 1939 in Heinz Dietrich Fischer Hrsg Deutsche Zeitungen des 17 bis 20 Jahrhunderts Pullach 1972 S 315ff Joachim Klippel Geschichte des Berliner Tageblatts von 1872 bis 1880 Dissertation 1935 Richard Hamburger Zeitungsverlag und Annoncen Expedition Rudolf Mosse Berlin 1928 Rudolf Mosse 1867 1917 Festschrift zur Feier des 50jahrigen Bestehens der der Annoncen Expedition 1917 Otto Kanngiesser Fritz Engel Hrsg Festschrift zum 25jahrigen Bestehen der Firma Rudolf Mosse 1882Weblinks BearbeitenDer Mosse Verlag und der Beitrag judischer Pressemacher fur Demokratie und Pressefreiheit von Moritz Felgner Mosse Verlag Polunbi Publikationen des Mosse Verlages Zeitschriftendatenbank Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosse Verlag amp oldid 238061248