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Morter ist ein Dorf im Vinschgau in Sudtirol und eine Fraktion der Marktgemeinde Latsch Das Dorf befindet sich auf der orographisch rechten sudlichen Seite des Etschtals am Eingang des Martelltals Die Plima fliesst knapp ostlich am Dorf vorbei Hinter dem Ortskern steigen die Hange des Nordersberg bergan die im Nationalpark Stilfserjoch unter Schutz gestellt sind Blick uber Morter talabwartsMorter mit den Burgen Ober und Untermontani Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Burgkapelle St Stephan 1 2 Kapelle zum heiligen Vigilius im Anger 2 Bildung 3 Bilder 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Siedlung wird schon im 9 Jahrhundert im Churratischen Reichsgutsurbar von 842 43 als in villa Mortario Dorf der Mortelmacher also Kalkbrenner erwahnt 1 Das kleine Dorf unter den eindrucksvollen Ruinen der Burgen Obermontani und Untermontani und der Kapelle St Stephan bietet auf engstem Raum einen grossen Reichtum an romanischer und gotischer Kunst Aus der Bibliothek von Obermontani stammt eine der altesten Abschriften des Nibelungenliedes 1323 die sich heute im Staatsarchiv Berlin Dahlem befindet Neben St Stephan und St Vigilius zahlt auch der Mairhof zum mittelalterlichen Kernbestand des Dorfes Er ist mit dem Meier Rudiger Rudigerius villicus de Morter bereits 1359 urkundlich genannt 2 1928 wurde das bisher eigenstandige Morter der Gemeinde Latsch zugeschlagen Burgkapelle St Stephan Bearbeiten nbsp Burgkapelle St Stephan Hauptartikel St Stephan Morter Die obgenannte Burgkapelle St Stefan zahlt zu den sehenswertesten Kirchen Sudtirols Ihre Fresken stammen aus dem 15 Jahrhundert der lombardischen niederlandischen und bayrischen Schule An der Nordwand ist ein Zyklus in 12 Bildern zu der Legende des Hl Stephan die Ostwand zeigt die Legende der Hl Ursula An der Sudmauer befinden sich Jagdszenen des St Hubertus und an der Westseite eindrucksvolle Kunstmalereien des jungsten Gerichtes Kapelle zum heiligen Vigilius im Anger Bearbeiten Die Kapelle zum heiligen Vigilius im Anger auch bekannt als St Vigilius Kirchlein oder Blasiuskirche ist eine romanische Kapelle Die kleine Kapelle ist ein romanischer Dreikonchenbau diese Bauform ist im Vinschgau einzigartig Nachdem man lange annahm dass sie die Heiligkreuzkapelle Mustair Graubunden zum Vorbild hatte 3 geht man heute davon aus dass sie zuerst gebaut wurde In der Kirche findet sich eine Schriftzeile im Langhaus die von der Weihe am 29 September 1080 durch Bischof Heinrich I von Trient berichtet Die im Vinschgau nicht ublichen Kirchenheiligen Vigilius und Blasius weisen wie die Weihe durch den Bischof von Trient darauf hin dass es sich hier um Trienter Besitz in der Diozese Chur gehandelt hat An der Fassade liess ein Stifterehepaar gegen 1400 eine Kreuzigungsgruppe mit Kirchenpatron anbringen 4 In der Kapelle sind nur wenige Fresken erhalten zum Teil wurden sie aufwandig von dem Konservator Carl Atz restauriert 5 Bildung BearbeitenIn Morter gibt es eine Grundschule fur die deutsche Sprachgruppe Bilder Bearbeiten nbsp Kapelle zum heiligen Vigilius im Anger nbsp Innenansicht Vigiliuskirchlein nbsp Kreuzigungsgruppe am Vigiliuskirchlein nbsp St Dionysius Kirche nbsp Burgruine ObermontaniWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Morter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Meyer Marthaler Franz Perret Bearb Bundner Urkundenbuch Band 1 390 1199 Chur Verlag Bischofberger 1955 S 388 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 343 Nr 696 Walter Pippke Ida Pallhuber Du Mont Kunst Reisefuhrer Sudtirol Koln 1992 ISBN 3 7701 1188 5 Leo Andergassen Sudtirol Kunst vor Ort Tappeiner Verlag Verlagsanstalt Athesia Lana Bozen St Vigiliuskirchlein Informationsblatt der Gemeinde46 606861 10 822806 Koordinaten 46 36 N 10 49 O Normdaten Geografikum GND 4739293 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morter amp oldid 238108784