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Moritz Meurer 3 August 1806 in Pretzsch Elbe 10 Mai 1877 in Callenberg war ein deutscher lutherischer Theologe und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinkLeben BearbeitenDer Sohn des Justizbeamten Gottlob Friedrich Meurer 1766 1836 und der Johanna Dorothea Sophia geb Kuchler verlebte ab 1811 seine Kinderjahre in Wermsdorf wo er mit seinen Eltern die Befreiungskriege erlebte Danach hatte er 1819 die Furstenschule Grimma besucht und widmete sich 1825 bis 1828 einem Studium der Theologie an der Universitat Leipzig In Leipzig assistierte er am 4 April 1827 August Hahn bei seiner Habilitationsdisputation uber das Wesen des Rationalismus de rationalismi qui dictur vera indole Hahn verdankte er in der Folge manche Anregung Nach bestandener Kandidatenprufung wirkte er vier Jahre lang als Hauslehrer des Superintendenten Heinrich Leonhard Heubner in Wittenberg In Wittenberg wurde bei ihm unter anderem durch seinen Schwager Heinrich Eduard Schmieder ein reges Interesse an der Reformationsgeschichte geweckt welches ihn lebenslang begleiten sollte Nachdem er nach einer Krankheit langere Zeit im Elternhaus erholen musste fand er eine Anstellung als Interimslehrer im Seminar in Weissenfels Bald aber wurde er wieder nach Sachsen zuruckberufen wo er 1834 ein Diakonat in Waldenburg und Pastorat in Schwaben heute OT Waldenburg ubernahm 1834 stieg er in Waldenburg zum Archidiakonat auf wurde 1841 Pfarrer in Callenberg und blieb der dortigen Gemeinde bis zu seinem Lebensende treu Moritz Meurer war der Bruder des Pharmakologen Friedrich Meurer 1792 1866 Wirken BearbeitenMeurer der sich zwei Mal als Assistent an der Kirchenvisitation der Ephorien der sachsischen Landeskirche beteiligt hatte war auch Mitglied der Landessynode 1871 sowie 1876 Abgeordneter die sich unter anderem auch mit der Frage eines Bibelauszuges beschaftigte Er war zudem Mitglied der von Rudelbach begrundeten Muldentaler Konferenz in der sich die konfessionell lutherischen Pastoren Sachsens sammelten Er hatte in den Jahren 1840 bis 1847 ein kirchliches Gemeindeblatt Der Pilger aus Sachsen herausgegeben und ubernahm 1861 die Redaktion des sachsischen Kirchen und Schulblatts des damals einzigen Organs der Landeskirche welches er zwolf Jahre lang in dieser Funktion begleitete Daneben hatte er Zeit gefunden sich auch Literarisch zu betatigen Sein bedeutendes Werk ist Luthers Leben aus den Quellen erzahlt welches in einer Trilogie von drei Banden von 1845 bis 1846 beim Verlag Justus Naumann in Leipzig erschien und spater als Einzelband in der zweiten 1852 und dritten Auflage 1870 herauskam Von der ersten Auflage wurde eine englische Ubersetzung 1848 in New York gedruckt auch wurde dies ins finnische ubersetzt Zudem verfasste er auch die Lebensgeschichten von Philipp Melanchthon von Johannes Bugenhagen von Katharina von Bora von Nikolaus Hausmann und von Friedrich Myconius 1855 leitete er den Neubau der Kirche in Callenberg und legte Ausstellungen zur kirchlichen Kunstgeschichte an 1850 war er Mitbegrunder der Dresdner Pastoralkonferenz war Teilnehmer der 1859 begrundeten Meissner Konferenz und erhielt am 12 April 1875 das Ritterkreuz des sachsischen Verdienstordens Die theologische Fakultat der Leipziger Hochschule verlieh ihm 1855 ehrenhalber das Lizentiat Familie BearbeitenMeurer war zwei Mal verheiratet 1834 verheiratete er sich in Wittenberg mit Friederike Charlotte Petzold 1808 April 1848 Seine zweite Ehe schloss er im 1852 mit Wilhelmine Auguste Hartenstein 1822 Von seinen Kindern ist bekannt Friederike Christiane Bathoni u 1835 Johanne Friederike Theodora 1836 Gottlob Friedrich 1838 Gottlob Moritz 9 April 1839 in Waldenburg 3 November 1916 Dresden Kunstmaler Gottlob Siegfried 8 September 1840 in Waldenburg 4 Mai 1926 in Dresden Ingenieur und Fabrikbesitzer Anna Regina u 1841 Anna Renate 1842 1936 Gottlob Coelestin 1844 1916 Kaufmann Gottlob Reinhard 1845 1893 Gartnereibesitzer Antonie Elisabeth 1846 Dorothee u 1848 Werke BearbeitenMeurers Werkschaffen umfasst neben einigen Predigten einzelne Artikel in Herzogs Realencyklopadie Aufsatze in der Evangelischen Kirchenzeitung im christlichen Kunstblatt in der wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung und anderen Journalen Hinzu kommen folgende erschienenen Bucher Moses der Knecht Gottes Leipzig 1836 Online Der Tag zu Schmalkalden und die Schmalkaldener Artikel Leipzig 1837 Online Luthers Leben aus den Quellen erzahlt 3 Bd Leipzig 1845 1846 Englisch als The life of Martin Luther related from original authorities New York 1848 Online 2 Aufl Leipzig 1852 Online 3 Aufl Leipzig 1870 herauskam Luther als Jubelfestprediger Leipzig 1839 Martin Luthers letzte Lebenstage Tod und Begrabnis Leipzig 1846 Luthers Leben fur christliche Leser insgemein Leipzig 1850 1861 Online Katharina Luther geb von Bora 1 Aufl 1854 Online 2 Aufl 1873 Die St Katharinenkirche zu Callenberg nach ihrem im Jahre 1859 vollendeten Neubaue Leipzig 1859 Philipp Melanchthon s Leben fur christliche Leser insgemein aus den Quellen erzahlt 1 Aufl 1860 2 Aufl 1869 Das Leben der Altvater der lutherischen Kirche 4 Bd 1 Aufl 1861 1864 3 Bd 1863 Online 2 Aufl 2 Bd 1 Abt 1869 Online 2 Bd 2 Abt 1869 Online Johann Bugenhagen 2 Bd Bd 2 2 1862 Nikolaus Hausmann 3 Bd Friedrich Myconius 4 Bd Der Altarschmuck ein Beitrag zur Paramentik der evangelischen Kirche Leipzig 1867 Bericht uber die im Jahre 1863 in Hohenstein bei Chemnitz stattgefundene Ausstellung von kirchlichen Kunst und Gewerbeerzeugnissen Leipzig 1864 Der Kirchenbau vom Standpunkt und nach dem Brauche der evangelische lutherischen Kirche vom Jahre 1877 Literatur BearbeitenChristian Theodor Ficker Meurer Moritz In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 13 Hinrichs Leipzig 1903 S 36 38 Gotthard Lechler Meurer Moritz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 535 537 Wilhelm Haan Sachsisches Schriftsteller Lexikon Verlag Robert Schaefer Leipzig 1875 S 214 Hans Joachim Bottcher Meurer Moritz in Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 66 Weblink BearbeitenHans Pankotsch Meurer Moritz In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Normdaten Person GND 116959622 lobid OGND AKS LCCN no2002058989 VIAF 45067882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meurer MoritzKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 3 August 1806GEBURTSORT Pretzsch Elbe STERBEDATUM 10 Mai 1877STERBEORT Callenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Meurer Theologe amp oldid 214083490