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Moosburg ist ein Dorf und eine ehemalige bayerische Gemeinde und ein Gemeindeteil von Weiden in der Oberpfalz MoosburgStadt Weiden in der OberpfalzKoordinaten 49 39 N 12 9 O 49 65803 12 15447 390 Koordinaten 49 39 29 N 12 9 16 OHohe 390 m u NNEingemeindung 1 Januar 1914Postleitzahl 92637Vorwahl 0961Weiden Oberpfalz Gewerbegebiet Moosburg 22 Mai 2016Weiden Oberpfalz Gewerbegebiet Moosburg 22 Mai 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Die Ersterwahnung und Namensvarianten 2 2 Besitzverhaltnisse 2 3 Hofmark Mossburg 2 4 Moosburg nach 1800 2 5 Ansiedlung der Porzellan und Glasherstellung ab 1881 2 6 Gedenken an die judische Familie Kupfer Glasfabrik 2 7 Einwohnerentwicklung 2 7 1 Einwohnerentwicklung 1877 bis 1914 Moosburg Landgemeinde 2 7 2 Einwohnerentwicklung 1914 bis 1987 Moosburg Dorf 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf das Weidener Becken Der Ort Moosburg befindet nach offnen der Panoramaansicht am rechten Rand am Ende der Ansicht Das Dorf Moosburg liegt sudlich am Stadtrand von Weiden westlich fuhrt die Bundesautobahn 93 und ostlich fliesst der Flutkanal der Waldnaab am Ort vorbei 1 Geschichte BearbeitenDie Ersterwahnung und Namensvarianten Bearbeiten Im Jahre 1122 wird die Siedlung in den Urkunden erstmals als Moosburg genannt Der Name des Ortes soll sich aus des sumpfigen moosigen Umgebung der Waldnaab ableiten so Burg im Moos In den nachsten Jahren tauchen verschiedene Ortsbezeichnungen auf wie im Jahre 1362 als Mospurg im Jahre 1370 als zu der Mospurg im Jahre 1394 wieder als Mospurg und im Jahre 1439 als Dosburg Mit der Namensgebung wird die fruhzeitliche Siedlung zum bajuwarischen Hof gezahlt Besitzverhaltnisse Bearbeiten Als Reichsgut kam die Umgebung und der Ort durch Schenkung des Kaisers im Jahre 1122 an das Erzbistum Bamberg Das Bistum ubergab die Fuhrung des Dorfes an seinen Dienstmann Ministrale Purchhard Burkhard von Moosburg Im Jahre 1362 werden die Herren von Schongras auch Schengrass als Besitzer von Mospurg benannt es wird vermutet dass sie schon fruher hier Einfluss hatten denn in Urkunden vom Jahre 1358 werden Peter Burger in Weiden Ott und Hans Schongraser genannt Durch Guterzukauf von Ulrich Egerer auch Egrether im Jahre 1370 erhalten die Schongrasser von Moosburg weitere Lehnensanteile so auch im Jahre 1394 als sie weiter Besitzanteile von den Dreswitzern erwarben Nach dem Jahre 1489 fand die Ubergabe des Besitzes an die von Hirschaider statt der genaue Zeitpunkt ist hier nicht belegt Im 15 Jahrhundert hatte auch die Familie von Heimeram Nothaft zu Wernberg Besitzungen im Ort 2 Moosburg war Sitz einer abgegangenen Niederungsburg die Hofmarksrechte besass Im Jahre 1514 veraussert Georg von Hirschaider die sogenannte Hofmark vor dem Landgericht Kemnath an Caspar Erbeck auch Erbbeck den Parksteiner Burghuter Die nachfolgenden Besitzer waren die von Wispecken die Herren von Nothaft 3 4 Durch den Verkauf von Moosburg und Ullersricht als freies eigenes Gut im Jahre 1598 durch Georg Stephan von Nothaft kamen die Besitzungen an die Pfalzgrafen Ottheinrich von Neuburg und Philipp Ludwig von Sulzbach die Inhaber des Gemeinschaftsamtes Parkstein Weiden Vor dem Verkauf hatte Georg Stephan von Nothaft noch eine detailgetreue Aufzeichnung des Burggutes mit den Aufgaben und Abgaben der Bauern erstellt 4 Hofmark Mossburg Bearbeiten nbsp Bauern bei der Ablieferung der Abgaben Wurttemberg 1820 25Erstlich hats daselbst ain ungebauts Burgstall ain Zehen Stadl und Viechhauss samt der eingezirkten Hofraith und Garten Zum anderen gehoren dazu uber die funfundzwanzig Tagwerk Holzrund daraus die Unterthanen beholzt werden samt den kleinen Wildbann Drittens hats dits Orths den grossen und kleinen Zehend uf den Gutern daselbs als Originalzitat Viertens hatte die Herrschaft ein Stuck Fischereirecht am Naabfluss beginnend von Leihstadtmuhl Wehr bis Schirmitz Funftens gehorten zum Hofbau 21 Tagwerk Wiesen zum zweimal mahen 29 Tagwerk Dungfelder und eine grosse Wiese mit 6 Tagwerk Flachenmass Als Beispiel die Abgaben eines Untertanen Bauer Wolf Peumbler Jahrlicher Zins an Geld 1 fl fl fur Gulden vier Kase oder 1 ss ss fur Schilling 20 Pfennig 3 Schilling Eier das waren 90 Stuck oder als Ersatz 1 Gulden 15 Pfennige 3 Tage Mahen oder 2 Gulden 3 Pfennige 3 Tage Schneiden oder 1 Gulden 12 Pfennige Die Jahrliche Einkunfte der Hofmark Mossburg beliefen sich auf 26 Gulden 1 Schilling 14 Pfennige Eine Steuerrechnung vom Jahre 1690 mit allen Hofen blieb erhalten Augustin Landgraf 13 Gulden 28 Kreuzer Recheneinheit an Stelle von Pfennig und Schilling der Dorfhirte 45 Kreuzer Georg Market 8 Gulden 37 Kreuzer Georg Prols 11 Gulden 26 Kreuzer Hans Ehmann 8 Gulden 38 Kreuzer Matthes Peimbier 8 Gulden 32 Kreuzer Paul Axmann 1 Gulden 40 Kreuzer Wolf Ehemann 1 Gulden 4 Moosburg nach 1800 Bearbeiten Die Obereigentumer von Moosburg waren seit 1598 die zwei Herren des Gemeinschaftsamtes Parkstein Weiden dass bei der Errichtung des Bayrischen Konigreiches mit Obereigentum an Grund und Boden dem Bayrischen Staat zufiel So wurden die Moosburger Hofe als zum koniglichen Rentamt vormals zum Katasteramt Weiden Erbrechtsweise grundbar aufgefuhrt 4 Mit der gesetzliche Verordnung des Jahres 1848 als sogenannte Bauernbefreiung wurde das Obereigentum aufgehoben und die Hofe kamen als freies Eigentum an die Bauern Der ehemalige Burggutshofbau mit 88 23 Tagwerk wurde in sieben Teile unter den Moosburger Anwesen aufgeteilt 4 Im Jahre 1817 wurde der Steuerdistrikt Moosburg gebildet bestehend aus den Weilern Moosburg Ermersricht und Ullersricht und der Einode Leinstadtmuhle Die politische Gemeinde Moosburg mit den Gemeindeteilen Moosburg Ermersricht Ullersricht und Leihstadtmuhle wurde 1818 durch das Gemeindeedikt in Bayern errichtet Moosburg war unmittelbare Gemeinde zunachst im Landgericht Neustadt an der Waldnaab dann ab 1838 im Landgericht Weiden in der Oberpfalz 5 Die Gemeinde Moosburg bestand aus Ermersricht Leinstadtmuhle Moosburg Ullersricht und Ullersrichter Neubau Im Jahre 1913 wurde Ullersricht aus der Gemeinde Moosburg in die Gemeinde Rothenstadt umgemeindet 6 7 8 Ansiedlung der Porzellan und Glasherstellung ab 1881 Bearbeiten nbsp AG Porzellanfabrik Weiden Gebruder Bauscher 1911Im Jahre 1881 wird mit dem Bau der Porzellan Fabrik der Gebruder August und Konrad Bauscher aus Hanau begonnen und 1896 folgt der Baubeginn der Glasfabrik der Gebruder Heinrich und Karl Schulz von 1932 bis 1970 Deutsche Tafelglasfabrik Aktiengesellschaft Furth in Bayern DETAG am Weidener Guterbahnhof Im Jahre 1892 ubernahm das Unternehmen die Bruder Alois und Eduard Kupfer Aktiengesellschaft Moosburg und in Weiden wurde 1920 mit dem Bau der Porzellan Fabrik Seltmann begonnen 4 Am 1 Januar 1914 wurde Moosburg nach Weiden eingemeindet Gebietsteile kamen zu Rothenstadt 9 Gedenken an die judische Familie Kupfer Glasfabrik Bearbeiten Oberpfalz Echo Detag Grunder und seine Familie fast ausgeloscht oberpfalzecho de 2022 abgerufen am 11 Februar 2023 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung 1877 bis 1914 Moosburg Landgemeinde Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl Gebaude Wohngebaude Katholiken Protestanten Israeliten Tierbestand Pferde Rinder Schafe Schweine Ziegen1877 342 123 37 220 122 7 10 336 7 151 16Jahr Gemeindeteile Einwohnerzahlen Wohngebaude Pferde Rinder1877 Ermersricht 39 23 1 68Leihstadtmuhle 9 7 2 19Ullersricht Neubau 157 39 134Moosburg Dorf 137 59 7 115Jahr Einwohnerzahl Wohngebaude Katholiken Protestanten Israeliten Grundflache Tierbestand Pferde Rinder Schafe Schweine Ziegen1888 385 43 246 139 631ha Fla3 8 336 4 143 16Jahr Gemeindeteile Einwohnerzahlen Wohngebaude1888 Ermersricht 38 6Leihstadtmuhle 19 2Ullersricht Neubau 191 15Moosburg Dorf 137 20Jahr 10 11 12 Einwohnerzahl Wohngebaude Katholiken Protestanten Israeliten1914 889 48 743 132Jahr Gemeindeteile Einwohnerzahlen Wohngebaude1914 Ermersricht 58 9Leihstadtmuhle 31 2Ullersricht Neubau 203 14Moosburg Dorf 590 26Einwohnerentwicklung 1914 bis 1987 Moosburg Dorf Bearbeiten Jahr 13 14 15 Einwohnerzahl Wohngebaude Wohnungen Grundflache1928 59 10 2 Quadratkilometer1970 641978 641987 49 8 16Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burgstall MoosburgBodendenkmal Burgstall Moosburg heute Erinnern an den Burgstall und das Burggut die Flurnamen Burgflecken Burgwiese Stallungswiese hinter dieser Flur verbirg sich der alte Burgstall und die Herrentagwerkwiese Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moosburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Moosburg auf historischer Karte erkunden bereitgestellt auf google en auf meyersgaz org Mayers Ortslexikon Einzelnachweise Bearbeiten Lage Moosburg und des nicht mehr vorhandenen Burgstalles Bayern Atlas Historischer Verein fur Oberpfalz und Regensburg Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg VHVO Band 17 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 1856 S 205 google de Wilhelm Heinrich Riehl Bavaria 2 Band Landes und Volkskunde des konigreichs Bayern Oberpfalz und Regensburg Schwaben und Neuburg Cotta Munchen 1863 S 665 google de a b c d e f Landgerichtsdirektor a D Johann Baptist Frohlich Weiden Was uns die Heimat erzahlt Heimatkundliche Beilage der Oberpfalzer Nachrichten In Moosburg Vom Dorf zum Industriestandort Oberpfalzer Nachrichten September 1970 1970 abgerufen am 10 Februar 2023 Historischer Verein fur Oberpfalz und Regensburg Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg VHVO Band 17 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 1856 S 62 google de Historischer Verein fur Oberpfalz und Regensburg Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg VHVO Band 17 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 1856 S 214 google de Historischer Verein fur Oberpfalz und Regensburg Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg VHVO Band 17 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 1856 S 215 google de Mittelbayerische Zeitung Spektakulare Bauwerke in der Oberpfalz Das Buch zur Serie der Mittelbayerischen Zeitung epubli GmbH 2014 ISBN 978 3 8442 9831 4 S 101 google de Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 538 Munchener DigitalisierungsZentrum MDZ Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarr Schul u Postzugehorigkeit mit einem General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Decbr 1875 bearbeitet vom kgl Statistischen Bureau in Munchen Munchen 1876 Bayrisches Statistisches Landesamt 1876 abgerufen am 8 Februar 2023 Munchener DigitalisierungsZentrum MDZ Rasp Karl von Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft Munchen 1888 Bayrisches Statistisches Landesamt 1888 abgerufen am 8 Februar 2023 MDZ Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 In Munchener DigitalisierungsZentrum MDZ Bayrisches Statistisches Landesamt 1904 abgerufen am 8 Februar 2023 MDZ Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern Volkszahlung 1925 Gebietsstand 1928 In Munchener DigitalisierungsZentrum MDZ Bayrisches Statistisches Landesamt 1978 abgerufen am 8 Februar 2023 MDZ Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 1978 Bayrisches Statistisches Landesamt 1978 abgerufen am 8 Februar 2023 MDZ Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 1987 In Munchener DigitalisierungsZentrum MDZ Bayrisches Statistisches Landesamt 1987 abgerufen am 8 Februar 2023 Orte in der kreisfreien Stadt Weiden in der Oberpfalz Almesbach Brandweiher Ermersricht Frauenricht Halmesricht 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