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Der Monte Mundo Perdido 1 auch Gunung Mundoperdido 1 Gunung Perdido 1 deutsch Berg der Verlorenen Welt ist ein Berg im osttimoresischen Suco Ossu de Cima Verwaltungsamt Ossu Gemeinde Viqueque westlich vom Ort Ossu Monte Mundo PerdidoHohe 1763 mLage Ossu de Cima Verwaltungsamt Ossu Gemeinde Viqueque OsttimorKoordinaten 8 43 16 S 126 19 56 O 8 7211111111111 126 33222222222 1763 Koordinaten 8 43 16 S 126 19 56 OMonte Mundo Perdido Osttimor Typ KarstGestein Kalksteinf6 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Klima 3 Wirtschaftliche Nutzung 4 Das Wildschutzgebiet 4 1 Fauna 4 2 Flora 5 Geschichte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Belege 8 1 EinzelnachweiseErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Der Mundo Perdido aus einiger Entfernung 1970 Der Berg ist eine fur die Insel Timor typische Fatu mit charakteristischen steilen Klippen 2 aus Kalksteinkarst Er hat eine Hohe von 1763 m 2 3 andere Quellen 1752 m 1 1775 m Es gibt in der Region mehrere Hohlen Darunter die Gua Pusuk mit einer Lange von zwei Kilometern Einige Gebiete der Region gelten den Einheimischen als heilig Am Berg entspringen zahlreiche Quellen die sich in kleine Flusse ergiessen In der Region entspringt auch der Seical der als einer der wenigen Flusse im Norden des Landes ganzjahrig Wasser fuhrt Klima BearbeitenAuf der Insel Timor gibt es eine Regen und eine Trockenzeit Am Monte Mundo Perdido fallt die Regenzeit zwischen die Monate Dezember und Juni Wahrend im nahgelegenen Ort Ossu der Jahresniederschlag 1956 mm betragt schatzt man an den hoher gelegenen Hangen des Berges ein Jahresniederschlag von 2500 bis 3000 mm pro Jahr Dazu kommt Feuchtigkeit aus der Bewolkung Tagsuber herrschen auf einer Hohenlage von 1200 m bis 1400 m Temperaturen von 26 bis 28 C auf 1700 m sind es etwa 20 bis 22 C Nachts sind es 18 beziehungsweise 10 C Wirtschaftliche Nutzung Bearbeiten nbsp Rinder am Monte Mundo PerdidoDie Bevolkerung in der Umgebung des Berges baut Reis und Gemuse an Daneben werden Wasserbuffel Bubalus bubalis Bantengrinder Bos javanicus Timor Ponys Ziegen und Huhner gezuchtet Einige Banteng sind 1999 nach der Flucht einiger Familien verwildert Aus dem Wald gewinnt man Holz Rattan Bambus Orchideen und Farne Zwischen 1900 und 1910 wurden etwa 200 Hektar Kaffeeplantagen geschaffen diese sind aber aufgrund des Krieges wahrend der indonesischen Besetzung 1975 bis 1999 verwildert Nur noch kleine Mengen werden fur den lokalen Gebrauch geerntet Das Wildschutzgebiet Bearbeiten nbsp Timor Ponys in der Nahe des Monte Mundo PerdidoDer Gipfel und der umliegende Wald sind seit 2000 ein Wildschutzgebiet es bestehen aber keine aktiven Schutzmassnahmen 4 Laut einer Untersuchung von 2009 ist der Bergwald einer der wichtigsten auf Timor Zum 16 100 Hektar grossen Schutzgebiet gehort auch der Berg Laritame funf Kilometer nordlich sowie Teile der Verwaltungsamter Vemasse und Venilale beide Gemeinde Baucau Das Gebiet liegt uber 750 m 3 600 Hektar liegen sogar uber 1000 m Im Gebiet liegen vier Dorfer Ossu de Cima Loi Huno Builale und Liaruca Es gibt Plane das Gebiet uber den Ort Uaguia hinaus um den Berg Builo mit etwa 3000 bis 4000 Hektar zur Important Bird Area des Monte Mundo Perdido hinzuzufugen wenn auch hier eine hohe Biodiversitat nachgewiesen wird Eine aktive Verwaltung als Schutzgebiet findet trotz seines Status fur das Gebiet bisher nicht statt doch ist die lokale Bevolkerung der Idee aufgeschlossen Das Gebiet eignet sich aufgrund seiner zerklufteten und steilen Felsen nicht zur Landwirtschaft Geregelt musste die Haltung von Nutztieren die Verwendung von Produkten aus dem Wald wie Bambus und Rattan und die Wiederaufforstung erodierter Gebiete werden Auch ein Programm zur kommunalen Waldnutzung ist angedacht um die unkontrollierten Abholzungen einzuschranken 5 nbsp Nebel am Mundo PerdidoNeben Holzeinschlag zum lokalen Gebrauch und der Nutzung anderer Pflanzen aus dem Wald stellt die Erosion eine Bedrohung fur das Schutzgebiet dar In der Vergangenheit wurde an einigen Hangen der Wald gerodet und das so entstandene Grasland zur Viehbewirtschaftung verwendet was zur Erosion und Verschlechterung der Wasserqualitat gefuhrt hat Die Saugetierarten werden durch die einheimische Bevolkerung bejagt gelegentlich auch der Netzpython dessen Fleisch und Haut verkauft wird Gejagt wird meistens mit Fallen Grossere Taubenarten werden am Laritame mit Blasrohren oder Luftgewehren geschossen Fruher wurden auch die Nester der Salanganen in den Hohlen der Region gesammelt Schwalbennestersuppe und Vogel wie der Gelbwangenkakadu der Helmlederkopf Philemon buceroides Timorlederkopf Philemon inornatus oder das Bankivahuhn Gallus gallus zum Verkauf gefangen Dies ist inzwischen nicht mehr der Fall 5 Fauna Bearbeiten nbsp Pferde im Larigutotal nahe dem Mundo PerdidoAuf Timor und Wetar endemische und gefahrdete Vogelarten im Gebiet des Monte Mundo PerdidoVogelart InformationGrosse Kuckuckstaube Macropygia magna endemischTimortaube Turacoena modesta gefahrdetSchieferrucken Fruchttaube Ducula cineracea bedroht endemischGelbwangenkakadu Cacatua sulphurea stark bedrohtGelbkopflori Trichoglossus euteles endemischIrislori Psitteuteles iris bedroht endemischTimorliest Todiramphus australasia gering gefahrdet endemischTimorlederkopf Philemon inornatus endemischTimorhonigfresser Lichmera flavicans endemischDreifarben Honigfresser Myzomela vulnerata endemischTimorgerygone Gerygone inornata endemischOrpheusdickkopf Pachycephala orpheus endemischFeigenpirol Sphecotheres viridis endemischSundapirol Oriolus melanotis endemischTimorstutzschwanz Urosphena subulata endemischTimorlaubsanger Phylloscopus presbytes endemischFleckenbrust Brillenvogel Heleia muelleri gefahrdet endemischSumbawadrossel Zoothera dohertyi gefahrdet endemischTimordrossel Zoothera peronii gefahrdet endemischBrustband Grundschnapper Ficedula timorensis gefahrdet endemischHyazinthenblauschnapper Cyornis hyacinthinus endemischMacklot Mistelfresser Dicaeum maugei endemischTimor Reisfink Padda fuscata gefahrdet endemischAllein hier konnten 22 der 23 in der Region Timor Wetar endemischen Vogelarten gefunden werden weswegen der Berg zur 17 Important Bird Area des Landes erklart wurde Die stark bedrohte Schieferrucken Fruchttaube Ducula cineracea fand sich hier in grosser Zahl wahrend der Trockenzeit weniger in der Regenzeit Ebenfalls zahlreich waren andere Tauben wie etwa die Timortaube Turacoena modesta Zudem findet sich hier eine kleine Gruppe des Gelbwangenkakadu Cacatua sulphurea Eine grosse Uberraschung war die Entdeckung einer Population von Goldhahnchen Blauschnappern Muscicapella hodgsoni die man bisher nur von Sumatra und Borneo her kannte Der taxonomische Status dieser Gruppe wird noch weiter untersucht Eine weitere Art die man fand war die Sudseedrossel Turdus poliocephalus Insgesamt konnten 63 Vogelarten nachgewiesen werden wovon 61 auch hier bruten wahrend zwei Arten Zugvogel aus dem Norden sind Elf der einheimischen Arten sind auf Bergwalder spezialisiert Die einzige bekannte timoresische Bergvogel die hier nicht entdeckt werden konnte war der Mayrbuschsanger Bradypterus timorensis Es ist aber moglich dass er bei der Expedition von 2009 ubersehen wurde da nicht alle Regionen des Gebiets grundlich untersucht wurden Vor allem in Hohlen gibt es bedeutende Fledermausvorkommen So finden sich hier Geoffroys Flughund Rousettus amplexicaudatus Sunda Flughund Acerodon mackloti Westlicher Nacktwangen Flughund Dobsonia peronii Indonesischer Kurznasen Flughund Cynopterus titthaecheilus und die timoresische Unterart der Canuts Hufeisennase Rhinolophus canuti timoriensis Ausserdem konnten bisher neun flugunfahige Saugetiere im Wildschutzgebiet nachgewiesen werden Der Graue Kuskus Phalanger orientalis der Javaneraffe Macaca fascicularis der Fleckenmusang Paradoxurus hermaphroditus der Mahnenhirsch Cervus timorensis die Pazifische Ratte Rattus exulans die Asiatische Hausratte Rattus tanezumi und verwilderte Hausschweine und Bantengs Alle diese Arten wurden vom Menschen nach Timor gebracht Unter den wenigen Reptilienarten die man fand waren die endemische Glattechse Eremiascincus timorensis 5 und die Timor Bronzenatter Dendrelaphis inornatus 6 Flora Bearbeiten nbsp Bergwald am Monte Mundo PerdidoDas Gebiet ist vom grossten zusammenhangenden Bergwald der Insel bedeckt Die Vegetation variiert je nach Hohenlage aber normalerweise herrschen Busche und immergrune Baume mit Wuchshohen von bis zu 35 Meter vor auf denen zahlreiche Arten von Epiphyten wachsen wie Farne Orchideen und Schraubenbaumgewachse Oberhalb von 1450 m erreichen die Baume nur noch Wuchshohen von 15 bis 25 Meter und uber 1600 m lichten sich die Baume wahrend das Buschwerk dicht ist und der Boden von Farnen Cyathea Arten und Angiopteris evects und Moosen bedeckt ist Unter 1000 m sind nur noch Reste des Tropenwaldes ubrig Dazu finden sich kleine Waldinseln mit der Kasuarinenart Casuarina junghuhniana und offenen Waldern aus der Eukalyptenart Eucalyptus urophylla Schon vor langer Zeit wurden weite Teile der unteren Ebenen des Monte Mundo Perdido durch die Landwirtschaft in Grasland verwandelt worden Zudem konnten bei den Felduntersuchungen von 2009 mehrere neue Arten von Orchideen entdeckt werden Der Monte Mundo Perdido gilt als einer der drei wichtigsten Schutzgebiete fur Orchideen in Osttimor 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Der Monte Mundo Perdido vom Larigutotal aus 1966 Wahrend der indonesischen Besatzungszeit 1975 bis 1999 war die Region ein Kampfgebiet was eine wirtschaftliche Nutzung beeintrachtigte Siehe auch BearbeitenListe der Berge oder Erhebungen in OsttimorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mundo Perdido Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBelege BearbeitenBirdLife International A lost world in Timor Leste Mount Mundo Perdido A profile of its biodiversity and conservation Memento vom 30 November 2010 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Geonames a b Universitat Coimbra The geomorfology of Timor Leste Memento vom 8 August 2007 im Internet Archive Joao Soares Novo Atlas Escolar Portuges Lissabon 1954 UNTAET Reulation No 2000 19 On protected places Memento vom 18 Oktober 2000 im Internet Archive PDF 40 kB a b c d BirdLife International Endemics thrive on Timor Leste s Lost World mountain Memento vom 30 Oktober 2009 im Internet Archive Mark O Shea u a Herpetological Diversity of Timor Leste Updates and a Review of species distributions Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www markoshea info In Asian Herpetological Research 2015 6 2 S 73 131 abgerufen am 17 Juli 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monte Mundo Perdido amp oldid 228928788