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Die Mobilmachungsdivisionen waren Grossverbande der Nationalen Volksarmee der DDR deren Aufstellung im Fall der Mobilmachung vorgesehen war Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Auflosung 2 Aufstellung bei Mobilmachung 3 Ausrustung 4 Gliederung 4 1 Krieg 4 2 Frieden 4 3 Personalstarke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Fur die Landstreitkrafte der Nationalen Volksarmee war fur den Kriegsfall die Aufstellung von funf Mobilmachungsdivisionen vorgesehen Es war geplant nach Auslosung der Mobilmachung innerhalb von 48 Stunden die Mobilmachungsdivisionen drei im Militarbezirk III 3 Armee und zwei im Militarbezirk V 5 Armee aufzustellen Zur Erfullung von Gefechtsaufgaben hatten die Divisionen mit Einschrankungen nach etwa 72 Stunden bereitgestanden Die Mobilmachungsdivisionen sollten als motorisierte Schutzendivisionen aufgestellt werden 1 Basis fur die Aufstellung der Mobilmachungsdivisionen waren die Ausbildungszentren bis 1 Dezember 1986 Unteroffiziersschulen und die zugeordneten Komplexlager Die Ausbildungszentren dienten der Ausbildung von Unteroffizieren auch fur die aktive Truppe und Reservisten Sie waren bereits in Divisionsgliederung strukturiert Der Kommandeur des Ausbildungszentrums war zugleich als Divisionskommandeur und die Leiter der Fachbereiche zugleich als Regiments bzw Bataillonskommandeure vorgesehen In den Komplexlagern waren die Fahrzeuge Waffen und Ausrustung der jeweiligen Mobilmachungsdivision eingelagert Die Bestande in den Komplexlagern wurden regelmassig kontrolliert und bei Notwendigkeit ausgetauscht z B Munition 30 Prozent der etwa 5 600 Tonnen Munition und Sprengstoff einer Division befanden sich schon in den Gefechtsfahrzeugen 2 1 Die 19 motorisierte Schutzendivision bzw das Ausbildungszentrum 19 unterschied sich von den anderen Ausbildungszentren der NVA insofern als alle anderen Ausbildungszentren vollstandig mobil zu machende Verbande waren wahrend die Truppenteile und Einheiten des Ausbildungszentrum 19 bereits im Frieden teilaktiv vorhanden waren Die Gliederung der Mobilmachungsdivisionen entsprach weitestgehend der Gliederung der aktiven motorisierten Schutzendivisionen Die Aufstellung der Verbande bei ihrer Entstehung erfolgte fur das Ausbildungszentrum 6 am 27 November 1958 als Ausbildungsregiment 3 3 das Ausbildungszentrum 10 am 27 November 1958 als Ausbildungsregiment 5 4 das Ausbildungszentrum 17 am 1 Mai 1961 als Ausbildungsregiment 7 5 das Ausbildungszentrum 19 am 1 Dezember 1981 als Ausbildungszentrum 15 6 das Ausbildungszentrum 20 am 1 Dezember 1974 als Unteroffiziersschule III 7 Auflosung Bearbeiten Am 3 Oktober 1990 wurde die NVA in die Bundeswehr integriert und die einzelnen Truppenteile unter den Befehl des Bundeswehrkommando Ost gestellt Aufstellung bei Mobilmachung BearbeitenIm Falle der Mobilmachung war die Aufstellung der Divisionen wie folgt vorgesehen Fur den Militarbezirk III 3 Armee die 6 motorisierte Schutzendivision auf Basis des Ausbildungszentrums 6 ehemals Unteroffiziersschule I Rudolf Egelhofer Weisskeissel und des Komplexlagers 43 Droben bei Konigswartha 8 die 10 motorisierte Schutzendivision auf Basis des Ausbildungszentrums 10 ehemals Unteroffiziersschule IV Paul Frohlich Schneeberg und des Komplexlagers 23 Hirschfeld bei Zwickau 8 die 17 motorisierte Schutzendivision auf Basis des Ausbildungszentrums 17 ehemals Unteroffiziersschule II Kurt Bennewitz Delitzsch und des Komplexlagers 13 in Torgau 8 Fur den Militarbezirk V 5 Armee die 19 motorisierte Schutzendivision auf Basis des Ausbildungszentrums 19 ehemals Ausbildungszentrum 15 Carl Clausewitz Burg in Wulkow 8 und des Komplexlagers 25 in Grimme bei Zerbst 9 die 20 motorisierte Schutzendivision auf Basis des Ausbildungszentrums 20 ehemals Unteroffiziersschule III Max Matern Karpin und des Komplexlagers 15 Relzow in Bredenfelde 8 Ausrustung BearbeitenStand 1987 10 nbsp T 55 Panzer der NVABezeichnung Soll Krieg Soll Frieden Ist 1987 6 motorisierte SchutzendivisionStartrampe 9P113 Luna M 4 2 4Mittlere Panzer T 55 214 50 214Schutzenpanzer BMP 31 31 31Schutzenpanzerwagen 70 60P 152W1 PSH 50PK 333 2 129Geschutze und Geschosswerfer 126 2 126Bruckenlegepanzer 13 6 1310 motorisierte SchutzendivisionStartrampe 9P113 Luna M 4 4 4Mittlere Panzer T 55 214 25 214Schutzenpanzerwagen 70 60P 152W1 PSH 50PK 368 27 364Geschutze und Geschosswerfer 124 12 124Bruckenlegepanzer 13 1317 motorisierte SchutzendivisionStartrampe 9P113 Luna M 4 2 4Mittlere Panzer T 55 214 42 103Mittlere Panzer T 54 111Schutzenpanzerwagen 70 60P 152W1 PSH 50PK 368 30 189Geschutze und Geschosswerfer 126 126Bruckenlegepanzer 13 1319 motorisierte SchutzendivisionStartrampe 9P113 Luna M 4 4 4Mittlere Panzer T 55 214 32 101Mittlere Panzer T 54 113Schutzenpanzer BMP 31 30 31Schutzenpanzerwagen 70 60P 152W1 PSH 50PK 333 41 316Geschutze und Geschosswerfer 126 17 126Bruckenlegepanzer 13 2 1320 motorisierte SchutzendivisionStartrampe 9P113 Luna M 4 4 4Mittlere Panzer T 72 31 31 33Mittlere Panzer T 55 183 39 181Schutzenpanzer BMP 31 31 31Schutzenpanzerwagen 70 60P 152W1 PSH 50PK 333 15 317Geschutze und Geschosswerfer 126 6 36Bruckenlegepanzer 13 6 13Gliederung BearbeitenKrieg Bearbeiten Fur die Mobilmachungsdivisionen waren im Fall ihrer Aufstellung jeweils vorgesehen 11 drei motorisierte Schutzenregimenter MSR 6 motorisierte Schutzendivision Motorisiertes Schutzenregiment 11 Motorisiertes Schutzenregiment 12 Motorisiertes Schutzenregiment 13 10 motorisierte Schutzendivision Motorisiertes Schutzenregiment 13 Motorisiertes Schutzenregiment 14 Motorisiertes Schutzenregiment 15 17 motorisierte Schutzendivision Motorisiertes Schutzenregiment 41 Motorisiertes Schutzenregiment 42 Motorisiertes Schutzenregiment 43 19 motorisierte Schutzendivision Motorisiertes Schutzenregiment 51 Motorisiertes Schutzenregiment 52 Motorisiertes Schutzenregiment 53 20 motorisierte Schutzendivision Motorisiertes Schutzenregiment 33 Motorisiertes Schutzenregiment 34 Motorisiertes Schutzenregiment 35Weiterhin jeweils die folgenden Truppenteile versehen mit der Nummer der Division Panzerregiment Artillerieregiment Flak Regiment Raketenabteilung Geschosswerferabteilung Aufklarungsbataillon Pionierbataillon Panzerjagerabteilung Nachrichtenbataillon Bataillon Materielle Sicherstellung Instandsetzungsbataillon Bataillon Chemische Abwehr 38 Bat Nr Sanitatsbataillon ErsatzregimentFrieden Bearbeiten Die Ausbildungszentren 6 10 17 und 20 waren im Frieden entsprechend ihrer Aufgabe Ausbildung von Unteroffizieren und Reservisten in Fachrichtungen gegliedert denen schon die Divisionsstruktur zugrunde lag Das Ausbildungszentrum 19 war als einziges nicht aus einer Unteroffiziersschule hervorgegangen und war deshalb von Anfang an anders gegliedert als die anderen Ausbildungszentren Im Ausbildungszentrum 19 waren die folgenden Truppenteile bereits im Frieden vorhanden 12 8 Mot Schutzenausbildungsregiment 30 Burg Mot Schutzenausbildungsregiment 31 Glowen Mot Schutzenausbildungsregiment 32 Burg Panzerausbildungsregiment 19 Burg Artillerieausbildungsregiment 19 Kliez Flak Ausbildungsregiment 19 Burg Raketenabteilung 19 Klietz Geschosswerferausbildungsabteilung 19 Kliez Aufklarungsausbildungsbataillon 19 Burg Pionierausbildungsbataillon 19 Havelberg Panzerjagerausbildungsabteilung 19 Klietz Nachrichtenausbildungsbataillon 19 Burg Ausbildungsbataillon materielle Sicherstellung 19 Burg Instandsetzungsausbildungsbataillon 19 Burg Ausbildungsbataillon chemische Abwehr 19 Havelberg Sanitatsausbildungsbataillon 19 Burg Personalstarke Bearbeiten Die Mobilmachungsdivisionen Ausbildungszentren hatten folgende Personalstarke 10 Bezeichnung Soll Krieg Soll Frieden Ist 1 Januar 1987 6 MSD AZ 60 14 601 992 1 38010 MSD AZ 10 14 545 1 304 1 70617 MSD AZ 17 14 557 1 008 1 41019 MSD AZ 19 14 589 3 033 2 27620 MSD AZ 20 14 601 1 645 1 892Literatur BearbeitenWilfried Kopenhagen Hans Mehl Knut Schafer Die NVA Land Luft und Seestreitkrafte 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02624 4 Klaus Naumann NVA Anspruch und Wirklichkeit nach ausgewahlten Dokumenten Verlag E S Mittler amp Sohn GmbH Hamburg Berlin Bonn 1994 ISBN 3 8132 0506 1 Weblinks BearbeitenSamberg de Ausbildungszentrum 6 6 Mot Schutzen Division MOB Samberg de Ausbildungszentrum 10 10 Mot Schutzen Division MOB Samberg de Ausbildungszentrum 17 17 Mot Schutzen Division MOB Samberg de Ausbildungszentrum 19 19 Mot Schutzen Division MOB Samberg de Ausbildungszentrum 20 20 Mot Schutzen Division MOB Einzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Naumann Hrsg NVA Anspruch und Wirklichkeit nach ausgewahlten Dokumenten Verlag E S Mittler amp Sohn GmbH Hamburg Berlin Bonn 1994 ISBN 3 8132 0506 1 S 89 Wilfried Kopenhagen Hans Mehl Knut Schafer Die NVA Land Luft und Seestreitkrafte 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02624 4 S 180 Bundesarchiv AZ 6 1 2 Vorlage Toter Link www bundesarchiv de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info 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Seestreitkrafte 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02624 4 S 182 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mobilmachungsdivisionen NVA amp oldid 219543923