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52 194680555556 14 433194444444 Koordinaten 52 11 40 9 N 14 25 59 5 O Nutzung als Jugendherberge Aufnahme um 1955Die ehemalige Mittelmuhle auch Schernsdorfer Muhle lag zwischen der Ragower Muhle im Norden und dem Kupferhammer im Suden an der Schlaube in der heutigen Gemeinde Siehdichum Diese wird an der Muhle von dem ehemaligen Muhlenweg zwischen Mixdorf im Westen und Schernsdorf im Osten gekreuzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sonstiges 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Fundamentreste der MittelmuhleEinst stellte die Muhle die bedeutendste Anlage von Schernsdorf dar und wurde bereits um 1420 erstmals erwahnt damals war der Muller Hildebrandt auf der Muhle 1 Der letzte Hildebrandt war der vormalige Steuereinnehmer und Sekretar des Klosters Neuzelle August Hildebrandt welcher als Burgermeister von Cottbus 2 die Muhle 1650 erwarb 1 Die Einkunfte welche er zu erzielen suchte stellten sich nicht ein da bereits in den Jahren zuvor haufiger die Muhle zum Stillstand verurteilt war weil der Wasserstand zum Betrieb nicht ausreichte Als Ursache wurde der zu hohe Anstau am Wehr von Kupferhammer genannt Daher verausserte Hildebrandt die Muhle an den Schmiedemeister von Kupferhammer Samuel Meynert welcher ab 1658 auf der Muhle sass 1 Wenige Jahre spater 1674 erwarb Hans Schur Schauer 1 die Muhle Sie blieb nun in Familienbesitz der Schurs Sohn Samuel 1 ubernahm die Muhle 1689 bis sein Schwiegersohn Christoph Zeidler 1 von der Ragower Muhle stammend im Jahre 1714 die Schernsdorfer Muhle nun eine Mahl und Schneidemuhle erwarb Hans Schur nahm sein Altenteil auf der Ragower Muhle wo er am 6 Januar 1721 verstarb Die Zeidlers hatten die Muhle bis nach 1900 in Familienbesitz Der damalige Besitzer Ferdinand Zeidler senior wurde 1901 Obermeister der Muhleninnung des ehemaligen Landkreises Guben 3 Er war nicht nur ein Meister seines Faches sondern auch ein begabter Orgelspieler nbsp Grabplatte des Mullers der Mittelmuhle Ferdinand Zeidler und dessen EhefrauNach den Zeidlers wechselte die Muhle einige Male den Besitzer ein Blankenfeld und ein Sohr versuchten sich als Muller Der Frankfurter Kaufhausbesitzer Emil Hirsch erwarb das gesamte Muhlengut als Ferienheim fur seine 300 Mitarbeiter ehe er 1938 nun zwangsenteignet in das KZ Sachsenhausen deportiert wurde Seine Besitz wurde bereits 1935 arisiert 4 Hans Weigelt kaufte die Muhle Als Eigentumer des Gutes Mittelmuhle eroffnete er am 1 Oktober 1935 die ALA Tonfilmbuhne ein Kino in Falkensee dessen Verausserung erfolgte 1940 5 Es ist bekannt dass im Zweiten Weltkrieg die Muhle welche zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr in Betrieb war zur Einquartierung von Fluchtlingen genutzt wurde Mit dem Ende des Krieges wurde er durch die Sowjetische Besatzungsmacht abgeholt Die nun enteignete Muhle wurde im Sommer 1945 an den Kommunisten Wilhelm Garn ubergeben welcher die Produktion wieder aufnahm Zum damaligen Zeitpunkt wurde von der Muhle mittels Turbine auch Strom erzeugt Im Jahr 1946 erfolgte seine Verhaftung wegen einer angeblichen Schwarzschlachtung welche er als stellvertretender Burgermeister gemeinsam mit dem Burgermeister Fuchs von Schernsdorf vorgenommen haben soll Zu diesem Zeitpunkt waren alle Gebaude und Einrichtungen der Muhle intakt Das Gutshaus hatte 13 Zimmer eine grosse bauerliche Kuche und Nebengebaude aus doppelt gebrannten Ziegeln Diese bedecken noch immer den Boden bis an die Schlaube Es folgte Josef Lutzenberger die Muhle ging 1948 in den Besitz der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB uber welche das Land im Rahmen der Bodenreform verteilte Die Muhle selbst zu diesem Zeitpunkt Getreidemuhle Schernsdorf wurde nach der Aufgabe des Muhlenbetriebes von 1950 bis 1965 als Jugendherberge Hanno Gunther betrieben Zu diesem Zweck wurde sie renoviert es gab damals bereits Zentralheizung in den Raumen Nicht wegen der Baufalligkeit der Gebaude wie heute angenommen sondern durch einen Beschluss in der DDR zum Standort wurde sie 1966 aufgegeben Da die Akademie der Wissenschaften der DDR neue Raumlichkeiten fur ein Gastehaus suchte sie musste die bis dahin genutzten Gebaude auf dem Grossen Horst am Wirchensee im Jahre 1967 aufgeben entstanden Planungen zu diesem Standort Der Abriss der Muhle erfolgte 1969 das letzte Gebaude eine Scheune wurde 1979 abgetragen Ab 1971 wurde der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Frankfurt Oder mit Sitz in Mullrose fur das Gelande zustandig Es befindet sich jetzt im Naturschutzgebiet des Naturparks Schlaubetal Heute findet der Wanderer nahe einer Holzbrucke uber die Schlaube nur noch Fundamentreste Uberreste des Muhlendeiches und des Zuleitungskanals Die alten Teichanlagen wurden durch einen Dammbruch zerstort Seit 2006 befindet sich die ehemalige Schlaubebrucke der Ragower Muhle als Ubergang uber die Schlaube an der Mittelmuhle Sonstiges BearbeitenAuf den Wanderwegen ist die Muhle ausgewiesen Literatur BearbeitenHeinz Tolle Die Muhlen im Schlaubetal Ihre Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart Digitaler Druck und Verlag Bielefeld 1998 ISBN 3980554848 S 45 46Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Muller in Brandenburg 1 2 Vorlage Toter Link www db brandenburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Winfried Topler Das Kloster Neuzelle und sein Verhaltnis zu den weltlichen und geistlichen Machten 1268 1817 Studien zur Geschichte Kunst und Kultur der Zisterzienser Band 14 Lukas Verlag Berlin 2003 ISBN 3931836533 S 226 1 2 Vorlage Toter Link www4 moz de MOZ Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2017 Suche in Webarchiven 19 November 2005 Judische Unternehmer der Zwischenkriegszeit Kaufhaus Hirsch Filmtheatergeschichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelmuhle Schlaube amp oldid 234130824