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Minuccio Minucci 17 Januar 1551 in Serravalle Vittorio Veneto 7 Marz 1604 in Munchen war Priester Geheimer Rat des Munchner Herzogs Diplomat Bayerns Sekretar der Congregatio Germanica und Erzbischof von Zadar Erzbischof Minuccio Minucci Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde Minuccio Minucci am 17 Januar 1551 im venezianischen Serravalle Von seiner Familie wurde er 1567 oder 1568 fur zwei Jahre zu seinem Onkel Andrea Minucci gesandt der Erzbischof von Zadar war Danach immatrikulierte er sich an der Universitat Padua und erlangte den Doktorgrad beider Rechte also weltlichen und kirchlichen Rechts 1573 vermittelte ihm ein Landsmann die Position als Sekretar des Apostolischen Nuntius fur Innsbruck Salzburg und Munchen woraufhin er funf Jahre in Munchen verbrachte und Beziehungen zum Haus Wittelsbach dem bayerischen Herrscherhaus aufbaute Nach dem Tod des Nuntius wurde Minucci Sekretar des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo Furstbischof von Trient Mit ihm reiste Minucci 1582 zum Augsburger Reichstag 1583 engagierte Minucci sich in einer Krise in Koln Gebhard Truchsess von Waldburg war Erzbischof von Koln doch hatte er sich offentlich von der katholischen Kirche losgesagt die Glaubensfreiheit verkundet und die evangelische Agnes von Mansfeld geheiratet Minucci reiste wie viele andere Geistliche nach Koln und engagierte sich fur die katholische Kirche vor allem aber fur Ernst von Wittelsbach als kunftigen Erzbischof Der Papst setzte Truchsess von Waldburg ab und exkommunizierte ihn Truchsess von Waldburg wollte aber nicht nachgeben und so kam es zum Kolner Krieg in dem Ernst von Wittelsbach siegte und Kolner Erzbischof wurde Die Bedeutung Minuccis dafur dass das Bischofsamt an Ernst von Wittelsbach ging ist sehr umstritten sicher ist allerdings dass er mit seinem Einsatz in Koln den Wittelsbachern Loyalitat zollte und in der Folge am 6 Juni 1584 zum Geheimen Rat des bayerischen Herzogs ernannt wurde Die Priesterweihe empfing er 1585 oder 1587 1587 ging er nach Rom um dort die Interessen Bayerns zu vertreten 1591 ernannte ihn der Papst zum Sekretar der Congregatio Germanica eines standigen Ausschusses von Kardinalen der zur Aufgabe hatte die deutschen Lander zum Katholizismus zuruckzufuhren Seine Verbindungen mit Bayern und dem Haus Wittelsbach beobachteten die Anhanger des Kaisers in Rom argwohnisch und machten ihm das Leben schwer Dass Minucci schwer erkrankte ist moglicherweise die Folge davon 1596 wurde er zum Erzbischof von Zadar ernannt und verliess das schwierige Umfeld Er starb am 7 Marz 1604 bei einem Aufenthalt in Munchen Sein Grab befindet sich in der Kirche St Michael in Munchen Wirken BearbeitenMinucci hatte eine diplomatische Gabe und war jahrzehntelang dem Haus Wittelsbach verbunden In einer Denkschrift bekannte er dass ihm Deutschland ebenso wichtig wie sein Vaterland sei Er hatte sich eine ausgezeichnete Kenntnis der Verhaltnisse in Deutschland angeeignet und verfasste etliche Schriften und Bucher die in spateren Zeiten als wertvolle Geschichtsquellen seiner Zeit geschatzt und studiert wurden vor allem uber die Situation der Konfessionen in Deutschland Besonders bekannt ist sein Buch uber die Geschichte der Uskoken die zur Zeit Minuccis auf der Flucht vor den Turken an der dalmatischen Kuste lebten In Deutschland ist Minucci vor allem als entschlossener Gegner der Protestanten in Erinnerung geblieben Er scheute keine Muhen in seinen Versuchen deutsche protestantische Fursten zum Katholizismus zu bekehren oder zuruckzufuhren Man erhoffte sich damit die ubrig gebliebenen protestantischen Fursten zu isolieren Sein Nachlass im Umfang von 52 Banden befindet sich im Deutschen Historischen Institut in Rom 1 Literatur BearbeitenKlaus Jaitner Minucci Minutii Minuccio Minutius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 547 549 Digitalisat Alexander Koller Minucci Minuccio In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 74 Messi Miraglia Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2010 Daniela Crescenzio Italienische Spaziergange in Munchen Band II Dynastien aus Italien 1 Auflage IT INERARIO Unterhaching 2009 ISBN 978 3 9813046 1 9 Marco Giani Grano bavarese a Venezia Progetti di tratte transalpine in una lettera di Minuccio Minucci a Paolo Paruta 1597 in Atti dell Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti CLXXII 2013 2014 Classe di scienze morali lettere ed arti S 371 440 https www academia edu 10975634 Grano bavarese a Venezia Progetti di tratte transalpine in una lettera di Minuccio Minucci a Paolo Paruta 1597 academia edu Weblinks BearbeitenEintrag zu Minuccio Minucci auf catholic hierarchy org abgerufen am 18 August 2016 Stiftung Minuccio Minucci in Vittorio VenetoEinzelnachweise Bearbeiten Bestandsgeschichte des DHINormdaten Person GND 102548781 lobid OGND AKS LCCN n84169194 VIAF 44425595 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Minucci MinuccioKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von ZadarGEBURTSDATUM 17 Januar 1551GEBURTSORT Serravalle Vittorio Veneto STERBEDATUM 7 Marz 1604STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minuccio Minucci amp oldid 221570054