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Michele Di Pietro 18 Januar 1747 in Albano Laziale 2 Juli 1821 in Rom auch Michele di Pietro war ein italienischer Geistlicher und Kurienkardinal der Romischen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Priester und Bischof 1 2 Kardinalat 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenPriester und Bischof Bearbeiten Di Pietro Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie studierte Rechtswissenschaften in seiner Heimatstadt Albano und in Rom im Juni 1768 wurde er promoviert Am 28 Oktober 1771 empfing er die Priesterweihe 1782 wurde er Professor fur Rechtswissenschaften an der Universitat La Sapienza was er bis 1792 blieb Sein Bruder Pasquale wurde spater dort Rektor 1784 grundete Di Pietro eine Schule fur Gehorlose Papst Pius VI berief ihn im Januar 1787 zum Konsultor des Heiligen Offiziums In dieser Funktion uberprufte Di Pietro unter anderem die Beschlusse der 1786 abgehaltenen Synode von Pistoia diese Prufung diente dem Papst als Grundlage fur die 1794 veroffentlichte Bulle Auctorum fidei In der Folge ubernahm Di Pietro wichtige Funktionen in weiteren Kongregationen Pius VI ernannte ihn am 21 Februar 1794 zum Titularbischof von Isauropolis drei Tage spater spendete ihm Kardinal Henry Benedict Stuart die Bischofsweihe Nachdem Frankreich die Romische Republik ausgerufen hatte wurde Di Pietro 13 Oktober 1798 mit weiteren Pralaten in der Engelsburg gefangen genommen kam aber wenige Tage spater gegen ein Losegeld wieder frei Er suchte zunachst Schutz bei der Familie des mit ihm befreundeten Giuseppe Antonio Sala Im Sommer 1800 nahm er als Vertreter des Staatssekretariates des Heiligen Stuhls an den Verhandlungen fur das Konkordat mit Frankreich teil das im Juli des Folgejahres unterzeichnet wurde Dabei galt er als hartnackiger Vertreter kirchlicher Standpunkte Der neue Papst Pius VII ernannte ihn am 22 Dezember 1800 zum Lateinischen Titular Patriarchen von Jerusalem bis 1802 und berief ihn am selben Tag zum Papstlichen Thronassistenten Kardinalat Bearbeiten Im Konsistorium vom 23 Februar 1801 nahm ihn Pius VII in pectore ins Kardinalskollegium auf die Berufung und die Zuweisung der Titelkirche Santa Maria in Via wurden erst im August des Folgejahres bekanntgegeben 1802 wurde er zudem zum Kardinalprotektor des Collegio Maronita und des Collegio Greco berufen Kardinal Di Pietro begleitete den Papst auf dessen Frankreichreise anlasslich der Kronung von Napoleon Bonaparte am 2 Dezember 1804 Am 24 Mai 1805 wurde er zum Prafekten der Kongregation De Propaganda Fide ernannt Als Pius VII im Jahr 1807 Rom verlassen musste beauftragte er Di Pietro als Apostolischen Delegaten der Stadt mit der Fuhrung der Regierungsgeschafte Die Ernennung wurde im Juni 1809 nochmals bestatigt Als er im Dezember desselben Jahres zusammen mit Kardinal Ercole Consalvi nach Frankreich gebracht wurde ubergab er die Regierungsgeschafte Emmanuele De Gregorio Nachdem er 1810 die zweite Ehe Napoleons fur unkanonisch erklarte verbot der Kaiser ihm und anderen Kardinalen das Tragen ihrer Amtskleidung Schwarze Kardinale Im selben Jahr zog er sich nach Semur en Auxois zuruck wo sich auch die Kardinale Giulio Gabrielli und Carlo Oppizzoni aufhielten Im Februar 1811 wurde Di Pietro gerade zum Apostolischen Delegaten in Frankreich ernannt nach Paris zuruckgebracht und gemeinsam mit Kardinal Gabrielli und Emmanuele De Gregorio in Vincennes inhaftiert Erst drei Monate nach Unterzeichnung des Konkordats von Fontainebleau am 25 Januar 1813 kam er wieder frei und ging ins Exil nach Auxonne Nach dem Sturz Napoleons im Jahr 1814 kehrte Di Pietro nach Rom zuruck und wurde am 20 Mai von Pius VII zum Kardinalgrossponitentiar berufen Im Fruhjahr 1815 ubernahm er erneut die Fuhrung der Regierungsgeschafte als der Papst nach der Besetzung Roms durch neapolitanische Truppen kurzzeitig nach Genua fliehen musste Am 8 Marz 1816 wurde er Kardinalbischof von Albano Am 25 September 1818 wurde der als ultramontan geltende Di Pietro zum Prafekten der Indexkongregation ernannt Er wurde am 29 Januar 1820 zum Kardinalsubdekan gewahlt vier Monate spater folgte die Zuweisung des suburbikarischen Bistums Porto e Santa Rufina Michele Di Pietro starb im Juli 1821 im Alter von 74 Jahren Er wurde in der Kathedrale seiner Heimatstadt Albano beigesetzt Sein Grossneffe Camillo Di Pietro 1806 1884 wurde 1853 ebenfalls Kardinal Literatur BearbeitenMarina Caffiero Di Pietro Michele In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 40 DiFausto Donadoni Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1991 Weblinks BearbeitenDi Pietro Michele In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 1 Dezember 2016 Eintrag zu Michele Di Pietro auf catholic hierarchy org abgerufen am 1 Dezember 2016 VorgangerAmtNachfolgerGiulio Maria della SomagliaKardinalbischof von Porto e Santa Rufina 1820 1821Bartolomeo PaccaAntonio DugnaniKardinalbischof von Albano 1816 1820Pietro Francesco GalleffiLeonardo AntonelliKardinalgrossponitentiar 1814 1821Francesco Saverio CastiglioniAntonio DugnaniPrafekt der Kongregation De Propaganda Fide 1805 1814Lorenzo LittaGeorgius Maria Lascaris OTheatTitularpatriarch von Jerusalem 1800 1802Francesco Maria FenziNormdaten Person VIAF 89055408 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Juni 2022 PersonendatenNAME Di Pietro MicheleALTERNATIVNAMEN di Pietro MicheleKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher KurienkardinalGEBURTSDATUM 18 Januar 1747GEBURTSORT Albano LazialeSTERBEDATUM 2 Juli 1821STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michele Di Pietro amp oldid 223705190