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Michail Wassiljewitsch Wodopjanow russisch Mihail Vasilevich Vodopyanov 6 Novemberjul 18 November 1899greg in Studjonka bei Lipezk 11 August 1980 in Moskau war ein sowjetischer Pilot Michail WodopjanowEr war einer der sieben Piloten die die schiffbruchige Besatzung des im Februar 1934 im Polarmeer untergegangenen Dampfers Cheliuskin von einer Eisscholle evakuierten Aufgrund dieser Leistung wurde die Auszeichnung Held der Sowjetunion gestiftet und den Fliegern als Ersten in der Geschichte der UdSSR verliehen Am 21 Mai 1937 landete er als erster Mensch ein Flugzeug am geographischen Nordpol Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Michail Wodopjanow rechts mit Iwan Papanin links und Otto Schmidt 1938 Michail Wodopjanow wurde in eine Bauersfamilie hineingeboren 1 Im Jahr 1919 trat er in die Rote Armee ein und nahm am Russischen Burgerkrieg teil Seinen Dienst leistete er in einer mit Ilja Muromez Bombern ausgerusteten Fliegerstaffel anfangs als Fuhrmann spater als Kraftfahrer Mit 26 Jahren qualifizierte er sich zum Bordmechaniker und flog Einsatze zur Bekampfung von Heuschreckenschwarmen im Syr Darja Gebiet mit 1929 erwarb er seine Fluglizenz und arbeitete eine Zeitlang als Pilot im zivilen Luftverkehr anfangs als Pilot wiederum zur Heuschreckenbekampfung im Kuban Gebiet anschliessend als Streckenpilot im Fernen Osten auf der Linie Chabarowsk Sachalin In diese Zeit fallt auch sein erster mit einer W 33 absolvierter Fernflug von 41 Stunden von Moskau nach Chabarowsk Weiterhin nahm Wodopjanow am Ochotskischen Meer im Auftrag des Instituts fur Fischereiwesen an einer Expedition teil wo seine Aufgabe im Aufspuren von Robbenkolonien bestand Nach deren Beendigung beflog er die Strecke Moskau Leningrad und lieferte im Auftrag der Prawda Druckmatrizen aus Im Fruhjahr 1932 wurde er zum Kaspischen Meer beordert um abermals Robbenansammlungen zu erkunden 2 Am 12 Februar 1933 sturzte sein Flugzeug bei einem Flug von Moskau in den Fernen Osten ab Wodopjanow erlitt eine schwere Gehirnerschutterung bei dreitagiger Bewusstlosigkeit Es stellte sich heraus dass er am Steuer eingeschlafen war 1 1934 beteiligte er sich an der Rettung der Tscheljuskin Besatzung Mit einer R 5 flog Wodopjanow am 12 April bei drei Einsatzen insgesamt zehn Menschen aus Nach diesen Flugen entschloss er sich endgultig zur Polarluftflotte Polyarnaya Aviaciya Poljarnaja Awiazija zu wechseln Im Mai 1937 gehorte er zu den Piloten die mit viermotorigen ANT 6 Flugzeugen die Polarexpedition Nordpol 1 von Iwan Papanin auf einer driftenden Eisscholle absetzten Sein Navigator war Walentin Akkuratow Wodopjanow landete dabei am 21 Mai als erster Mensch mit einem Flugzeug Kennzeichen N 170 am Nordpol Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er vom 9 bis zum 17 August 1941 Kommandeur der mit Pe 8 ausgerusteten 81 Fernfliegerdivision welche er auch bei einem der ersten Bombenangriffe der sowjetischen Luftstreitkrafte auf Berlin in der Nacht vom 10 auf den 11 August 1941 befehligte Nach seiner Ablosung durch Alexander Golowanow flog er weiterhin als Kommandant einer Pe 8 beim 746 Bombergeschwader der Division 3 Nach dem Krieg schied er 1946 im Rang eines Generalmajors aus der Armee aus und arbeitete in Moskau als Schriftsteller Wodopjanow ist unter anderem Autor der Bucher Der Traum des Piloten und Der Flieger Tschkalow Auch trat er wieder in die Polarluftflotte ein und war unter anderem 1950 als Leiter der Expedition Nordpol 2 am Aufbau der zweiten driftenden Forschungsstation der Sowjetunion auf einer Eisscholle beteiligt 1954 erfolgte sein endgultiger Abschied von der Fliegerei 1 Michael Wodopjanow war Trager des Leninordens des Rotbannerordens und des Ordens des Vaterlandischen Krieges I Klasse Auch war er Mitglied des Schriftstellerverbands der UdSSR 1 Sein Sohn Wladimir Wodopjanow war ebenfalls Flieger und diente bei der Polarluftflotte Werke Auswahl BearbeitenPolyus 1939 deutsche Ausgabe Der Pol 1953 Polyarnyj lyotchik 1953 deutsche Ausgabe Polarflieger 1953 Valerij Chkalov 1954 deutsche Ausgabe Der Flieger Tschkalow 1963 Literatur BearbeitenUlrich Unger Die Rettung der Tscheljuskin Besatzung In Fliegerkalender der DDR 1984 Wilfried Kopenhagen Lexikon Sowjetluftfahrt Elbe Dnjepr Klitzschen 2007 ISBN 978 3 933395 90 0 Personen In Fliegerrevue Nr 10 1980 S 423 Nachruf zum Tod von M Wodopjanow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michail Wassiljewitsch Wodopjanow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Michail Wassiljewitsch Wodopjanow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel Michail Wassiljewitsch Wodopjanow in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D005839 2a 3D 2b 3DMichail 20Wassiljewitsch 20Wodopjanow Vodopyanov Mihail Vasilevich warheroes ru russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Giesela Greulich Wodopjanow der Polarfuchs In Flugel der Heimat Nr 8 1957 Verlag Sport und Technik Berlin S 19 Iwan Timofejewtsch Spirin Die Eroberung des Nordpols Brockhaus Leipzig 1955 S 32 34 Ulrich Unger Pe 8 Der sowjetische Fernbomber Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1993 S 227 Normdaten Person GND 120050374 lobid OGND AKS LCCN no99013098 VIAF 88126546 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wodopjanow Michail WassiljewitschALTERNATIVNAMEN Vodopyanov Mihail Vasilevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer PilotGEBURTSDATUM 18 November 1899GEBURTSORT StudjonkaSTERBEDATUM 11 August 1980STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michail Wassiljewitsch Wodopjanow amp oldid 238828995