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Michael Welte 28 September 1807 in Vohrenbach im Schwarzwald 17 Januar 1880 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Uhrmacher und Spieluhrmacher Flotenuhrenmacher 1 und Erbauer weiterer mechanischer Musikautomaten Er begrundete das Unternehmen M Welte amp Sohne Michael Welte 1807 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werdegang der Firma 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Weissgerbers geboren und in Vohrenbach aufgewachsen wurde Michael Welte nach dem Besuch der Volksschule von einem Onkel einem katholischen Priester vor allem in Mathematik und Musik weiter unterrichtet 1824 begann Michael Welte eine funfjahrige Lehre als Spieluhrenmacher bei Joseph Blessing in Unterkirnach bei Villingen Mit 24 Jahren machte er sich 1832 im elterlichen Haus in Vohrenbach selbststandig Er arbeitete zeitweise mit seinem acht Jahre alteren Bruder Valentin 1799 1876 zusammen der Betrieb nannte sich bis etwa 1845 Gebruder Welte Seine Flotenuhren wurden im Laufe der Jahre grosser und perfekter Bald hatte er ein grosses Renommee erworben da seine Spielwerke von hochster musikalischer und technischer Qualitat waren Er exportierte einen Grossteil seiner Werke nach Russland aber auch nach Frankreich England und in die USA Mit wachsendem Erfolg wagte er sich an immer grossere Musikwerke die mit den ursprunglichen Flotenuhren nicht mehr viel gemeinsam hatten Seit etwa 1840 bekam Welte vor allem Auftrage fur Musikwerke nach Russland fur Kunden aus Sankt Petersburg Moskau und Odessa 2 Michael Welte starb im Januar 1880 im Alter von 72 Jahren in Freiburg im Breisgau Werk Bearbeiten nbsp Orchestrion von Michael Welte erbaut 1845 1848Im Jahr 1846 erhielt er den Auftrag ein Instrument fur einen Herrn Stratz aus Odessa zu bauen Dieses erste Orchestrion von Welte sollte alle Orchesterstimmen wiedergeben und enthielt um die 1100 Pfeifen Auf Veranlassung der Grossherzoglich Badischen Polytechnischen Schule zu Karlsruhe wurde es im Gartensaal der Museumsgesellschaft Karlsruhe vom 23 und 24 Marz 1849 ausgestellt Dieses Ereignis zog viele tausend Besucher an die das Instrument als Sensation bestaunten auch die musikalischen Fachkreise zollten dem Instrument ihre Bewunderung Wegen des grossen Zuspruches wurden diese Orchestrion Konzerte in der Folge taglich und uber Wochen bis Ende April veranstaltet Welte hatte es fertiggebracht mit diesem Instrument komplexeste Musikstucke wie das Grosse Konzert in f Moll von Carl Maria von Weber und dessen Jubel Ouverture zu spielen Weitere Stucke waren die Ouverturen aus den Opern Norma Zampa Fra Diavolo und Wilhelm Tell sowie Auszuge aus der Schopfung von Joseph Haydn die in die holzernen Stiftwalzen einprogrammiert waren Grossherzog Leopold von Baden verlieh Michael Welte die Goldene Medaille fur Kunst Anschliessend wurde das Instrument von Welte selbst nach Odessa gebracht Er begann 1856 mit der Fertigung eines Instrumentes fur den spateren Grossherzog Friedrich von Baden dessen Bau 33 Monate dauerte Der Grossherzog sandte das fur ihn gefertigte Instrument auf die Weltausstellung London 1862 die London International Exhibition on Industry and Art wo es standig vorgefuhrt wurde Welte errang mit diesem Orchestrion eine Preismedaille 3 die hervorragenden musikalischen Qualitaten des Instrumentes trugen wesentlich zum Ruhm seiner Firma bei 4 Werdegang der Firma BearbeitenWeltes Sohne traten 1865 in das Unternehmen ein das jetzt unter dem Namen M Welte amp Sohne firmierte Der alteste Sohn Emil Welte ging 1865 1866 nach New York wo er die Firma M Welte amp Sons als Niederlassung grundete Der zweite Sohn Berthold Welte ubernahm die Leitung des Unternehmens sein Bruder Michael Welte jr war als Techniker tatig Im Jahr 1872 zog das Unternehmen aus dem abgelegenen Vohrenbach nach Freiburg im Breisgau in das neuerschlossene Gewerbegebiet beim spateren Hauptbahnhof im Stadtteil Stuhlinger Nach dem Umzug nach Freiburg zog sich Welte weitgehend aus dem Geschaft zuruck da er mit gesundheitlichen Problemen zu kampfen hatte Literatur BearbeitenGerhard Dangel Automatische Musikinstrumente aus Freiburg in die Welt 100 Jahre Welte Mignon Augustinermuseum Ausstellung vom 17 September 2005 bis 8 Januar 2006 Hrsg Augustinermuseum Mit Beitr von Durward R Center Gerhard Dangel Red Gerhard Dangel Freiburg Augustinermuseum 2005 Gerhard Dangel Reese Geschichte der Firma M Welte amp Sohne Freiburg i B und New York Augustinermuseum Freiburg im Breisgau 1991Weblinks BearbeitenBegleitinformationen des Landesvereins Badische Heimat zur Welte Ausstellung im Augustinermuseum Freiburg 2005 2006 Welte Mignon Portal fur mechanische Musikinstrumente Welte Funkorgel des NDREinzelnachweise Bearbeiten Bei Michael Welte wird in dessen Hochzeitsurkunde Amtsgericht Donaueschingen Register No 28 1838 als Beruf Uhrmacher angegeben Bei Geburt seines Sohnes Berthold Geburtsurkunde der Gem Vohrenbach Reg Nr 38 von 1843 ist sein Beruf als Spieluhrmacher bezeichnet Belegt durch Eintrage in einem Ahnenpass vom 11 August 1941 der auf die oben genannten Eintrage in den Gemeinderegistern verweist Rudolph Dietz Die Gewerbe im Grossherzogthum Baden ihre Statistik ihre Pflege ihre Erzeugnisse Karlsruhe Braun 1863 S 437 S 473 mit falschem Vornamen The Orchestrion by M Welte of Vohrenbach In the Zollverein Departement London Illustrated News Sept 20 1862 L Gartner Die Hausindustrie im Schwarzwald In Die Illustrierte Welt Stuttgart Halberger 13 Jg 1865 S 87Normdaten Person GND 1128739232 lobid OGND AKS VIAF 5290149108469868780001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welte MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Flotenuhrenmacher und Erbauer weiterer mechanischer MusikautomatenGEBURTSDATUM 28 September 1807GEBURTSORT VohrenbachSTERBEDATUM 17 Januar 1880STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Welte amp oldid 229368363