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Michael Schutz latinisiert Michael Toxites 19 Juli 1514 in Sterzing 1581 in Hagenau war ein Dichter Lehrer Mediziner und Herausgeber medizinischer und alchemistischer Schriften Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMichael Schutz wurde in Sterzing in Tirol geboren In Dillingen besuchte er eine Lateinschule bevor er nach Tubingen ging und dort am 27 September 1532 den Bakkalaureus Artium erwarb 1535 setzte er sein Studium an der Universitat Pavia fort wo er Medizin studierte 1542 erlangte er die Magisterwurde in Wittenberg als Schuler Philipp Melanchthons Anschliessend ging er als Schulmeister nach Bad Urach und heiratete dort 1537 erstmals Wenig spater warf man ihm vor eine Schmahschrift gegen Herzog Ulrich von Wurttemberg verfasst zu haben was Toxites nach einem Verhor unter Anwendung der Folter gestand Er musste die Stadt verlassen und schworen nie wieder wurttembergischen Boden zu betreten Mit seiner Familie zog er nach Basel und schliesslich weiter nach Strassburg Dort unterrichtete er an einem Gymnasium und machte sich als Dichter einen Namen unter anderem durch ein Lobgedicht auf den Bischof von Augsburg 1544 wurde er von Kaiser Karl V als poeta laureatus ausgezeichnet und bekam damit das Recht zugesprochen ein Wappen zu fuhren Zudem wurde er vom Kaiser zum Comes Palatinus ernannt Nach der Kundigung als Lehrer wegen Vernachlassigung des Unterrichts reiste Toxites wieder nach Basel immatrikulierte sich 1548 als Rheticus poeta laureatus an der Universitat und heiratete dort das zweite Mal In der Stadt Brugg im Aargau fand er eine Anstellung als Lehrer und verfasste weitere Gedichte Seit 1553 wurde er vom pfalzischen Grafen Ottheinrich finanziell unterstutzt An dessen Hof begegnete er verschiedenen Gelehrten unter anderem dem Arzt Alexander von Suchten dessen Schuler er wurde 1554 wurde er durch einen Erlass Herzog Christophs von Wurttemberg rehabilitiert und konnte anschliessend nach Tubingen zuruckkehren wo er 1556 zum Professor fur Rhetorik und Poetik ernannt wurde und 1562 zum Doktor der Medizin promoviert wurde In Tubingen schloss er auch die Bekanntschaft mit dem Paracelsisten Gerhard Dorn 1562 oder 1563 hielt er sich in Basel auf und traf dort Adam von Bodenstein den er allerdings womoglich schon am Hofe Ottheinrichs kennengelernt hatte In den folgenden Jahren taten sich sowohl Toxites wie auch Bodenstein durch die Edition der Werke des Paracelsus hervor 1564 hielt sich Toxites als Arzt in Strassburg auf und richtete sich dort ein eigenes Laboratorium ein in dem er unter anderem mit Antimon experimentierte wohl angeregt durch Alexander von Suchten Im Jahr 1566 lernte er Johann Huser kennen und motivierte ihn zur Herausgabe paracelsischer Schriften Huser sollte spater die erste Gesamtausgabe der Werke des Paracelsus veroffentlichen Bis 1578 war Toxites der Herausgeber zahlreicher medizinischer und alchemistischer Werke darunter 23 Schriften des Paracelsus Seit 1574 wohnte er in Hagenau wo er 1581 starb Schriften Auswahl Bearbeitenals Hrsg Alexander von Suchten Liber unus De Secretis Antimonij Das ist Von der grossen heymligkeit des Antimonij die Artzney belangent Ch Mullers Erben Strassburg 1570 Onomastica II 1 Philosophicum medicum synonymum ex variis vulgaribusque linguis 2 Theophrasti Paracelsi hoc est earum vocum quarum in scriptis eius solet usus esse Strassburg 1574 Literatur BearbeitenNorbert Hofmann Die Artistenfakultat an der Universitat Tubingen 1534 1601 J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1982 Contubernium Beitrage zur Geschichte der Eberhard Karls Universitat Tubingen Band 28 S 111 ff Rudolf Werner Soukup Helmut Mayer Alchemistisches Gold Paracelsistische Pharmaka Laboratoriumstechnik im 16 Jahrhundert Wien 1997 Rudolf Werner Soukup Chemie in Osterreich von den Anfangen bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Wien 2007 Doris Teichmann Eine tschechisch deutsche Rezepthandschrift vom Beginn des 17 Jahrhunderts In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 16 1997 S 233 260 hier S 236 f Karl Heinz Weimann Paracelsus Lexikographie in vier Jahrhunderten In Medizinhistorisches Journal Band 16 1981 S 167 195 Weblinks BearbeitenTheatrum Paracelsicum Vorreden und Widmungsschriften von Michael Toxites Urs Leo Gantenbein Michael Toxites In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 117421359 lobid OGND AKS LCCN n86837257 VIAF 62325995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Toxites MichaelALTERNATIVNAMEN Schutz Michael wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG Dichter Lehrer Mediziner und Herausgeber medizinischer und alchemistischer SchriftenGEBURTSDATUM 19 Juli 1514GEBURTSORT SterzingSTERBEDATUM 1581STERBEORT Hagenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Toxites amp oldid 236636719