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Michael Christian Goring 23 Dezember 1694 in Rugenwalde in Hinterpommern 3 Juli 1763 in Hagen in Westfalen war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Forderer der Industrie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael Christian Goring wurde von seinem Onkel Johannes Goering Burgermeister und Advokat in Wittstock gefordert der ihn seit 1713 an den Universitaten Frankfurt an der Oder und Rostock 1 Jura studieren liess In Berlin trat er in den Staatsdienst ein und wurde Schreiber beim Generalauditeur v Katsch dann Auditeur und gleichzeitig Informateur des Kronprinzen Letzterem verdankte er seine 1722 angetretene Stellung als Regimentsquartiermeister in Wesel die er bis 1742 beibehielt 1731 erhielt er den Kriegsratstitel und die Anwartschaft auf ein Amt in der koniglichen Verwaltung 1742 wurde er zum wirklichen Steuerrat und zum Ortskommissar fur die markischen Stadte sudlich der Ruhr befordert Sein Aufgabenbereich umfasste die Lenkung des Steuer und Gewerbewesens sowie die Beaufsichtigung der stadtischen Magistrate Amtssitz war zunachst Bochum seit 1745 Hagen Durch ihn erhielt Hagen eine stadtische Verfassung 2 Goring erwarb sich Verdienste um die Forderung der Unternehmerinitiative in seinem markischen Bereich Besonderes Augenmerk richtete er auf die Stabilisierung und Syndizierung der Drahtindustrie und auf die Wiederbelebung der Messingfabrikation Er holte bergische Fabrikanten in die Mark und sorgte fur die Befreiung der Drahtzieher vom Heeresdienst 1744 grundete er gemeinsam mit dem Burgermeister von Altena J M Goecke das Syndikat fur die Altenaer Drahtfabriken die Drahtstapel Gesellschaft Seine organisatorischen Aktivitaten fuhrten zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung im Bereich des Draht und Oesemundgewerbes In Iserlohn gelang es ihm in Kooperation mit dem dortigen Burgermeister J G Lecke den Galmeibergbau wieder in Gang zu setzen und damit das Messinggewerbe wiederzubeleben Fur Messing setzte er einen Schutzzoll durch Er wurde Vorsitzenden der neubegrundeten Messinggewerkschaft die 1751 mit samtlichen Galmeilagerstatten in Iserlohn und Hemer belehnt wurde Auch selbst beteiligte sich Goring an Bergbauunternehmen Er war Gewerke bei sechs Kohlezechen und beim Kupfer und Silberbergwerk Herscheid Er sorgte fur den Erhalt der Eisenschmelzhutte Sundwig Auch setzte er sich fur die von Johann Caspar Funcke 1761 1835 gegrundete erste Tuchscherenfabrik Preussens ein eines der ersten Unternehmen mit vertikaler Struktur 1755 wurde er zum Kriegs und Domanenrat ernannt was auf eine Konzentration seines Wirkungskreises hinauslief Wahrend des Siebenjahrigen Kriegs wurde Goring zweimal von den Franzosen als Geisel nach Dusseldorf verschleppt Die Draht und Oesemundindustrie erlitt wahrend dieser Zeit einen Abschwung Die Phase ihrer Reaktivierung konnte Goring nicht mehr erleben Nachkommen BearbeitenGoring war der Ururgrossvater des nationalsozialistischen Politikers Hermann Goring 1893 1946 Literatur BearbeitenBarbara Gerstein Goring Michael Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 527 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Michael Christian Goring im Rostocker Matrikelportal Walter Vollmer Westfalische Stadtebilder Berichte und Betrachtungen C Bertelsmann Verlag Gutersloh 1963 S 212 Normdaten Person GND 136044255 lobid OGND AKS VIAF 80455082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goring Michael ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und IndustriefordererGEBURTSDATUM 23 Dezember 1694GEBURTSORT Rugenwalde HinterpommernSTERBEDATUM 3 Juli 1763STERBEORT Hagen Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Christian Goring amp oldid 223351913