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Die drei Torpedokanonenboote 1 der Meteor Klasse wurden als Torpedoschiffe 2 fur die k u k Kriegsmarine gebaut Die Meteor wich in Grosse und Bewaffnung leicht von den beiden folgenden Booten Blitz und Komet ab Die aus den ersten Divisionstorpedobooten der deutschen Marine entwickelten Boote waren der erste Exportauftrag der Schichau Werft in Elbing fur einen spater als Zerstorer bezeichneten grossen Torpedobootstyp dem weitere wie die russische Kasarski Klasse folgten Meteor KlasseDie k u k SMS Blitz 1900UbersichtTyp Torpedokanonenboot ZerstorerEinheiten 3Bauwerft Schichau Werke ElbingBaunummer 342 380 381Stapellauf 15 Juni 1887 bis18 August 1888Auslieferung September 1887 bisNovember 1888Ausserdienststellung 1918Technische DatenVerdrangung 358 360 t maximal 422 tLange 58 73 m bzw 60 68 mBreite 7 4 mTiefgang 3 06 m bzw 2 35 mBesatzung 61 MannAntrieb 2 Lokomotivkessel Dreifach Expansionsmaschine2860 bis 3500 PS 1 SchraubeGeschwindigkeit 20 5 23 knBewaffnung 9 47 mm Hotchkiss Schnellfeuergeschutze 1 starres 35 cm Bug TorpedorohrDie k u k Kriegsmarine beschaffte bis 1896 noch vier weitere ahnliche Boote von denen zwei Satellit 1893 616 t und Magnet 1896 544 t nach abweichenden Planen von Schichau sowie die Planet 1891 540 t von Palmers aus England geliefert wurden Die Trabant 1890 610 t wurde in Triest gebaut Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Einsatz vor Kreta 2 2 Spatere Nutzung und Modifikationen 2 3 Kriegseinsatz 3 Endschicksal der drei Boote 4 Die Torpedofahrzeuge der k u k Kriegsmarine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp SMS Meteor 1887Die Meteor war der zweite Auftrag der k u k Kriegsmarine an die ostpreussische Werft nach zwei Torpedobooten Sperber Habicht von 86 t die 1886 geliefert worden waren Im November 1886 wurde der Auftrag fur die 360 t grosse Meteor erteilt die dann am 15 Mai 1888 vom Stapel lief Die Antriebsanlage des Bootes bestand aus zwei Lokomotivkesseln und einer Dreifach Expansionsmaschine die bis zu 3500 PSi leisten konnte Bei einer Probefahrt am 25 August 1888 erreichte die Meteor damit 23 1 kn Dies fuhrte zu einer Sonderpramie an die Werft allerdings wurde eine derartige Geschwindigkeit dann von der Meteor im Dienst nie wieder erreicht Bewaffnet wurde das Boot mit neun 47 mm Hotchkiss Schnellfeuerkanonen 3 die an den Seiten aufgestellt waren Dazu kam bei der Fertigstellung noch ein starres 35 cm Torpedorohr Nach der genannten Hochgeschwindigkeitsfahrt wurde die SMS Meteor am 3 September 1887 von der k u k Kriegsmarine ubernommen und trat sofort die Uberfuhrungsfahrt ins Mittelmeer an Unterwegs lief das Boot Helsingor Cowes und Gibraltar an ehe es am 27 September den osterreichischen Kriegshafen Pola erreichte Im Oktober 1887 wurden zwei weitere Boote bestellt deren Bau im Februar und April 1888 begonnen wurde Sie liefen am 7 Juli als Blitz und am 18 August 1888 als Komet vom Stapel Die neuen Boote waren mit 59 m zwischen den Loten zwei Meter langer als die Meteor Das Vorschiff war langer und die grosste Breite von 7 42 m des spindelformigen Rumpfes lag dadurch verhaltnismassig weiter hinten Der normale Tiefgang betrug nur 2 11 m so dass die Verdrangung der Nachbauten mit 360 t maximal 420 t nahezu identisch blieb Antriebsanlage und Bewaffnung entsprachen der Meteor Lediglich die beiden 47 mm Schnellfeuerkanonen vor der Brucke stammten von Skoda und hatten ein langeres L 44 Rohr Diese Waffe ersetzte spater auch die Hotchkiss Kanonen Bei einem Kohlenvorrat von 104 t hatten die neuen Boote einen Fahrbereich von 3570 sm bei 11 kn Die Komet erreichte auf ihrer Abnahmefahrt am 25 Oktober 1888 20 65 kn bei einer Antriebsleistung von 2860 PSi Die Blitz die schon langer erprobt wurde wurde am folgenden Tag abgenommen und begann ihre Uberfuhrungsfahrt Sie hat am 29 August 21 5 kn bei 2900 PSi erreicht Sie lief auf der Reise in das Mittelmeer Helsingor Dover Plymouth 31 Tage Aufenthalt El Ferrol und Gibraltar an und besuchte dann noch Palermo und Messina ehe sie am 23 Dezember Pola erreichte Die Komet folgte in das Mittelmeer am 10 November uber den niederlandischen Marinestutzpunkt Den Helder IJmuiden Portsmouth 13 Tage Aufenthalt Brest Cadiz Gibraltar 2 Tage nach Blitz und Messina Am 27 Dezember 1888 traf auch sie in Pola ein Einsatzgeschichte BearbeitenDie am 27 September 1887 in Pola eingetroffene SMS Meteor wurde vollstandig ausgerustet und fuhrte einige Tests durch Dabei wurde nur eine Hochstgeschwindigkeit von 19 7 kn erreicht 1888 machte das Boot im April eine Probefahrt mit der Kronprinzessin Stephanie an Bord Es folgte die einzige langere Auslandsreise der Meteor wahrend ihrer Dienstzeit mit einem Verband zur Weltausstellung nach Barcelona wo sie vom 10 bis zum 27 Mai verblieb Die Anreise erfolgte ab dem 27 April uber Messina und die Strasse von Bonifacio und auf der Ruckreise bis zum 3 Juni wurde Messina erneut angelaufen nbsp SMS Komet1889 machte die Komet ab dem 18 September eine Fahrt entlang der italienischen Adriakuste und besuchte Venedig Ancona dann Split und wieder auf der italienischen Seite Manfredonia Bari Brindisi und Tarent ehe sie uber Korfu bis zum 26 Oktober nach Pola zurucklief Am 24 Dezember 1889 nahm sie vor dem Schloss Miramare bei strengster Geheimhaltung die Kaiserin Elisabeth deren jungste Tochter Marie Valerie und deren Verlobten Erzherzog Franz Salvator zu einer Kreuzfahrt im Golf von Triest an Bord die nach den Weihnachtstagen am 27 in Triest das Boot wieder verliessen Die drei Torpedokanonenboote waren im Winter ausser Dienst und ubten im Sommer meist zusammen mit den kleineren Torpedobooten Im November 1895 verlegte die Blitz nach Piraus reiste durch die Agais Saloniki Skyros Syros das damals noch turkische Limnos die turkische Insel Tenedos das damals noch turkische Chios Cesme an der anatolischen Kuste das griechische Santorin Nio Parvo Mykonos Zea Cerigo an der Sudspitze des Peloponnes und dann entlang der griechischen Kuste uber Calamotta und Ithaka nach Teodo wo die Heimatgewasser erreicht wurden Uber einige Hafen an der dalmatinischen Kuste erreichte die Blitz im Marz 1896 wieder Pola Einsatz vor Kreta Bearbeiten nbsp Die grossere SMS SatellitDie Landung griechischer Truppen im Februar 1897 auf Kreta wahrend des Turkisch Griechischen Kriegs fuhrte zu einem Eingreifen der Grossmachte und auch die k u k Kriegsmarine gehorte zu den massiv eingreifenden Verbanden Insgesamt kamen vor Kreta 20 Schiffe und Boote der Kriegsmarine zum Einsatz und der osterreichische Marineverband war der drittgrosste nach der Royal Navy und der Regia Marina Die Blitz 4 verlegte im Marz als neunte Einheit mit den Torpedobooten Star und Krahe nach Kreta und verblieb dort bis Anfang Dezember 1897 Die Komet ersetzte Anfang April als zwolfte Einheit die eigentlich vorgesehene Meteor die durch einen Kesselschaden ausgefallen war und verlegte mit den Torpedobooten Flamingo Marabu und Harpie nach Kreta um dann Ende Oktober zusammen mit den Torpedobooten Flamingo Marabu und Krahe abgezogen zu werden 5 Nach dem Eintreffen der Komet bestand der k u k Blockadeverband neben den beiden genannten Zerstorern und funf Torpedobooten aus schon im Februar und Anfang Marz eingetroffenen Einheiten dem Panzerkreuzer SMS Kaiserin und Konigin Maria Theresia als Flaggschiff dem Turmschiff SMS Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie dem Torpedokreuzer SMS Tiger den Torpedoschiffen SMS Sebenico und SMS Satellit sowie drei weiteren Torpedobooten Sperber Kiebitz Elster Spatere Nutzung und Modifikationen Bearbeiten Die Blitz blieb nach dem Kreta Einsatz zu den ublichen Zeiten im Dienst und fuhrte 1900 und 1901 Funkversuche durch 1902 wurde sie ausser Dienst gestellt und bis 1903 uberholtstelle des 47 mm Heckgeschutzes erhielt sie auf dem Hinterschiff ein zusatzliches drehbares 35 cm Torpedorohr wie es die vergleichbare russische Kasarsky Klasse schon bei Fertigstellung erhalten hatte Danach ging das Boot allerdings in die Reserve Kurzfristig war die Blitz im Winter 1906 Schulboot der Marineakademie In der Reserve befindlich wurden ihre Kessel im Jahr 1908 getauscht Im August 1909 wurde das Boot nach Sebenico verlegt und diente der Erzherzogin Maria Josepha als Yacht Sie wurde dann regelmassig zu Kustenschutzubungen herangezogen un im Herbst zur Uberwachung der albanischen Kuste herangezogen bis sie im Januar 1914 in Pola wieder ausser Dienst gestellt wurde Auch die Komet war zeitweise in Reserve diente aber ab 1904 als Schulboot der Marineakademie Zuvor hatte sie 1904 auf dem Hinterschiff wie die Blitz ein zusatzliches drehbares Torpedorohr erhalten Ab 1911 war sie wieder Teil der Torpedobootflottille und stellte am 22 Februar 1913 ausser Dienst Ihre Kessel wurden gegen zwei moderne Yarrow Kessel getauscht und sie erhielt einen zweiten Schornstein Am 23 Marz stellte die uberholte Komet wieder in Dienst und wurde in Sebenico fur Kustenschutzaufgaben stationiert Die Meteor war bis 1913 meist in der Reserve gelegentlich im Sommer im Dienst 1901 wurden ihre Kessel uberholt 1910 neue Kessel eingebaut und die Maschine uberholt 1905 wurden ihre Masten verandert und auf dem Hinterschiff wie bei den beiden neueren Booten ein drehbares Torpedorohr installiert Aufgaben ausserhalb der normalen Ubungen versah sie 1905 als sie im Sommer vier Monate Vermessungsaufgaben an der dalmatinischen Kuste versah 1913 wurde sie kriegsmassig ausgerustet erreichte noch 17 31 kn beim Abnahmetest und wurde dann wie die Blitz zur Kontrolle der albanischen Kuste entsandt wo sie bis Ende Marz 1914 im Einsatz blieb Kriegseinsatz Bearbeiten Ab 1914 diente die Meteor als lokales Sicherungsboot in Pola mit Schulaufgaben Sie sicherte Transportschiffe verfolgte feindliche U Boote und brachte gelegentlich notgelandete Flugzeuge ein Die in Sebenico stationierte Komet blieb im Kustenschutz und wurde auch als Minensucher eingesetzt Im Marz 1915 wurde sie ihre Torpedobewaffnung weitergehend modernisiert in dem sie auf dem Vorschiff auch ein drehbares Torpedorohre fur 45 cm Torpedos erhielt Das achtere Torpedorohr wurde gleichartig ausgetauscht Das alte starre Bugrohr wurde ausgebaut und der Bug geschlossen Dazu erhielt das Boot eine Funkanlage Beim Abschleppen eine Torpedoboots lief die Komet im Oktober auf und wurde erheblich beschadigt Gerade elf Tage wieder im Dienst unterlief ihr das gleiche Missgeschick im November 1917 wurde sie bei Kap Planka vom franzosischen U Boot Le Verrier angegriffen dessen Torpedo sie aber verfehlte Sie selbst konnte das U Boot mit einem Torpedo beschadigen Das Boot sicherte 1917 und 1918 Transporte entlang der Kuste Anfang 1918 wurde sie nochmals umbewaffnet und die beiden vorderen 47 mm Geschutze durch zwei 7 cm L 45 Schnellfeuerkanonen ersetzt 6 Ende September 1918 lief die Komet kurz hintereinander zweimal nahe der Insel Veglia auf Schraube und Welle sowie das Bugruder wurden schwer beschadigt Das Boot wurde bis zum Kriegsende zwar erst nach Sebenico dann nach Pola verbracht aber nicht mehr instand gesetzt Die Blitz wurde nach Ausbruch des Weltkrieges wieder in Dienst gestellt und fur Kustenschutzaufgaben zwischen Pola und Cattaro bis zum Kriegsende ohne besondere Vorkommnisse eingesetzt Endschicksal der drei Boote BearbeitenSMS Meteor Blitz und Komet wurden 1920 Italien zugesprochen und ausgeliefert Die drei alten Boote wurden dort abgewrackt Die Torpedofahrzeuge der k u k Kriegsmarine BearbeitenName Bauwerft Stapellauf im Dienst Grosse Bewaffnung EndschicksalMeteor Schichau Elbing 15 05 1887 3 09 1887 360 t 58 7 m 23 1 kn 9 47 mm SK 1 TR 1920 Italien verschrottetBlitz 7 07 1888 26 10 1888 358 t 60 7 m 21 3 kn 9 47 mm SK 1 TR 1920 Italien verschrottetKomet 18 08 1888 25 10 1888 358 t 60 7 m 20 6 kn 9 47 mm SK 1 TR 1920 Italien verschrottetPlanet Palmers Jarrow 25 06 1889 6 12 1891 490 t 66 9 m 19 3 kn 2 70 mm 8 47 mm SK 2 TR 1920 Italien verschrottetTrabant STT Triest 21 05 1890 23 11 1890 530 t 68 8 m 20 3 kn 2 70 mm 8 47 mm SK 2 TR 1920 Italien verschrottetSatellit Schichau 21 09 1892 24 06 893 529 t 69 3 m 23 kn 1 70 mm 8 47 mm SK 2 TR 1920 Frankreich verschrottetMagnet 21 03 1896 5 07 1896 485 t 71 0 m 25 9 kn 6 47 mm SK 3 TR 1920 Italien verschrottet nbsp Die in England gebaute SMS Planet nbsp Die in Triest gebaute SMS Trabant nbsp Die auch bei Schichau gebaute SMS MagnetLiteratur BearbeitenRobert Gardiner Roger Chesneau Eugene M Kolesnik Hrsg Conway s all the World s Fighting Ships 1860 1905 Conway Maritime Press London 1979 ISBN 0 85177 130 0 Jane s Fighting Ships of World War I ISBN 1 85170 378 0 Erwin Sieche Torpedoschiffe und Zerstorer der K u K Marine Marine Arsenal Band 34 Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 1996 ISBN 3 7909 0546 1 B Weyer Taschenbuch der Kriegsflotten J F Lehmanns Verlag Munchen 1905Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kanonenboote der k u k Kriegsmarine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schiffe der k u k Kriegsmarine abgerufen am 27 April 2012 Torpedoschiffe der k u k Kriegsmarine abgerufen am 27 April 2012 PDF 1 3 MB Seitenriss der Meteor auf blueprints abgerufen am 27 April 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Janes S 227 Sieche S 3 3 pdr 1 4 kg Hotchkiss gun auf Naval Weapons abgerufen am 24 April 2012 Sieche S 10 Pangerl S 127ff Sieche S 11 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meteor Klasse 1887 amp oldid 235547513