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Merkurios merkoyrios lateinische Form Mercurius ist der Name einer legendarischen Person die in der orthodoxen Kirche als Gross oder Megalo Martyrer verehrt wird Merkurios Ikone Manuel Panselinos zwischen 1290 und 1310 Uber die Lebensdaten und Historizitat des Merkurios ist nichts Sicheres bekannt die Gestalt ist aber in Legenden breit bezeugt Dort gilt er als Soldatenheiliger und wird mit den vierzig Martyrern von Sebaste in Verbindung gebracht die im 4 Jahrhundert in Kleinarmenien wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum hingerichtet wurden In den Legenden uber den Heiligen ist eine Tendenz zu immer mehr und grausameren Martern festzustellen Es finden sich auch die Bezeichnungen Mercurius von Caesarea Mercure de Cesaree und Markorios Abi Seffen arabisch أبو سيفين der Besitzer zweier Schwerter nach einer Legende nach der ihm der heilige Erzengel Michael ein zweites Schwert gegeben haben soll Im Synaxarium Aethiopicum um 1400 als Ubersetzung alterer agyptischer Texte findet sich der Name Marqoryos fur den das Okumenische Heiligenlexikon angibt er sei zusammengesetzt aus dem originar syrischen Mar ܡ ܪ und dem vom griechischen Kyrios stammenden Qoryos ܩܘ ܪܝܘ ܣ die beide Herr bedeuteten und auch Christus bzw Gott bezeichneten Als griechischen Namen fuhrte das Okumenische Heiligenlexikon Philopater der den Vater Liebende an dies sei der Geburtsname und der Heilige habe bei der Taufe den Namen Mercurius erhalten 1 Das Okumenische Heiligenlexikon gibt als Lebensdaten an ohne dafur die Quellen zu benennen Der Soldat und Martyrer sei um 225 als Sohn eines romischen Beamten der aus der Sketischen Wuste in Agypten stammte in Kappadokien geboren worden und um 251 in Casarea dem heutigen Kayseri gestorben Seine Eltern seien Christen geworden auch Philopater sei getauft worden und habe dabei den Namen Mercurius erhalten Im Alter von 17 Jahren sei er Soldat geworden habe sich im Kampf gegen die Perser ausgezeichnet und mit Hilfe seines Schutzengels einen glanzenden Sieg errungen wodurch er die Aufmerksamkeit von Kaiser Decius errungen habe Von Neidern sei er als Christ entlarvt gefoltert und hingerichtet worden weil er sich weigerte der Gottin Artemis zu opfern 2 In der Kirchengeschichte Historia Ecclesiastica des um 450 gestorbenen Kirchenhistorikers Sozomenos wird eine Vision geschildert der zufolge der romische Kaiser Julian Apostata durch einen Speerwurf in einer Schlacht im Jahr 363 auf himmlisches Geheiss hin ums Leben kam 3 Hierin wird in der weiteren reichen Legendenbildung die Tat eines Mar Qorios Herr Quorios oder Marqur gesehen die er selber ausfuhrte oder durch Gebet bewirkte Die Verehrung dieser Gestalt als Merkurios ist fur das 5 Jahrhundert in Caesarea in Kappadokien bezeugt 4 Merkurios Reliquien befinden sich in der Abtei S Sophia in Benevento die dorthin in Langobardischer Zeit von Aeclanum ubertragen wurden und im Deutschen Orthodoxen Dreifaltigkeitskloster Buchhagen Im Pantokrator Kloster auf dem Athos wird ein Teil des Schildes des Merkurios als Hauptreliquie verehrt Als Fest oder Gedenktag des heiligen Merkurios gilt in den orthodoxen Kirchen der 24 November in der koptischen der 21 November in der armenischen der 26 November in der lateinischen Kirche der 25 oder 26 November 5 Literatur BearbeitenHans Reinhard Seeliger Merkurios In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 145 f Norman Hepburn Baynes The Death of Julian the Apostate in a Christian Legend In Journal of Roman Studies 27 1937 S 22 29 T Orlandi La leggenda di S Mercurio e l uccisione di Giuliano In T Orlandi Studi copti Milano 1968 S 87 145 T Orlandi Passione e miracoli di S Mercurio Milano 1976 Alexandre Piankoff St Mercure Abu Seifein In Bulletin de la Societe d archeologique copte 8 1942 S 17 24 Okumenisches Heiligenlexikon Philopater MercuriusEinzelnachweise Bearbeiten heiligenlexikon de BiographienM Mercurius heiligenlexikon de BiographienM Mercurius Sozomenos Historia Eccelsiastica VI 2 3ff Johannes Malalas Chronographia XIII 332ff PG 97 496 500 Hans Reinhard Seeliger Merkurios In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 145 f Normdaten Person GND 1025667328 lobid OGND AKS LCCN nr99008697 VIAF 206021770 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merkurios amp oldid 238046472