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Das Mendelssohn Denkmal in der Nahe des als Mendelssohn Portal bekannten Westportals der Thomaskirche in Leipzig ehrt den Komponisten und ehemaligen Leipziger Gewandhauskapellmeister sowie Grunder des Conservatoriums der Musik Felix Mendelssohn Bartholdy Es wurde 2008 als detailgetreue Replik des Denkmals aufgestellt das von 1892 bis 1936 vor dem als Neues Concerthaus bezeichnetem zweiten Gewandhaus im Musikviertel stand Mendelssohn Denkmal 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Das Denkmal 2 Geschichte 3 Weitere Mendelssohn Gedenkstatten in Leipzig 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Denkmal BearbeitenFelix Mendelssohn Bartholdy steht als 2 8 Meter hohe bronzene Grunderzeit Figur mit Toga 1 auf einem gestuften Sockel aus Granit Der obere Sockelteil wurde aus rotem Meissner Granit gefertigt die unteren beiden Stufen bestehen aus grauem Granit Die Gesamthohe des Denkmals betragt 6 8 Meter Mendelssohn halt in der linken Hand eine Notenrolle und in der rechten vor einem Notenpult stehend einen Taktstock ein Hinweis darauf dass er als erster Dirigent im modernen Sinne wirkte 2 nbsp Rechte Sockelseite 2013Zu Mendelssohns Fussen sitzt die Muse der Musik Euterpe auf den Stufen auf eine Lyra gestutzt An den Seiten gruppieren sich je zwei musizierende Engel die linken singend die rechten auf Flote und Violine spielend Der Sockel tragt vorn den Namen des Tondichters und hinten die Inschrift Edles nur kunde die Sprache der Tone Auf der linken Seite des Sockels symbolisiert eine Orgel in einem Bronze Medaillon die geistliche Musik auf der rechten Seite stehen Masken eine Vase mit Tanzszene Floten und Schwert fur die weltliche Musik Der Standplatz des Denkmals in den Grunanlagen des Dittrichrings hat raumlichen Bezug zur Thomaskirche in der Mendelssohn Orgelkonzerte gab und eigene Chorkompositionen dirigierte zum alten Bachdenkmal das er stiftete sowie zu zwei seiner Leipziger Wohnungen in Reichels Vorderhaus und Lurgensteins Garten Geschichte Bearbeiten nbsp Erstes Mendelssohn Denkmal von 1892 nach dem Entwurf von Werner Stein 1900 nbsp Zweites Gewandhaus mit erstem Mendelssohn Denkmal um 1910 nbsp Ruine des zweiten Gewandhauses davor die Portratstele Mendelssohns von Walter Arnold 1947 21 Jahre nach dem Tod Mendelssohns hatte sich ein Verein zur Errichtung eines Denkmals gegrundet Aber es dauerte noch 24 Jahre bis das Denkmalkomitee die notwendigen Mittel gesammelt hatte und das Denkmal am 26 Mai 1892 vor dem damals Neuen Gewandhaus im Musikviertel eingeweiht wurde Der Entwurf stammte von dem Bildhauer Werner Stein Angefertigt wurde das Werk in der Bildgiesserei von Hermann Heinrich Howaldt in Braunschweig Trotz christlicher Taufe war Mendelssohn wegen seiner judischen Abstammung wahrend der Zeit des Nationalsozialismus verfemt Wahrend einer Auslandsreise des Leipziger Oberburgermeisters Carl Goerdeler liess sein Stellvertreter Rudolf Haake das Denkmal am 9 November 1936 abreissen auf den Tag genau zwei Jahre vor der Reichspogromnacht Da Goerdeler die Wiederaufstellung nicht durchsetzen konnte reichte er noch im selben Monat seinen Rucktritt ein Im Namen der Familie protestierte Felix Wach ungeachtet aller Gefahren gegen den Abriss des Denkmals 3 Der Granitsockel wurde 1942 an einen Steinmetz verkauft Der Verbleib der Bronzeteile ist nicht bekannt ihre spatere Einschmelzung im Zuge der Metallspende des Deutschen Volkes an den Fuhrer zu Kriegszwecken ist wahrscheinlich 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bereits am 2 Oktober 1946 an der Stelle des Denkmals vor der Ruine des Gewandhauses ein schlichter Naturstein mit den Lebensdaten Mendelssohns aufgestellt Eine von Walter Arnold geschaffene Buste Mendelssohns auf einer Kalksteinstele loste dieses Interim am 4 November 1947 zu Mendelssohns 100 Todestag ab In Vorbereitung des Abrisses der Gewandhausruine wurde sie 1967 in die Fritz von Harck Anlage nahe dem ehemaligen Reichsgericht versetzt wo sie bis 1999 verblieb Danach gelangte sie in den Garten des Mendelssohn Hauses seit 2008 steht sie am Mendelssohn Ufer 4 Ausgehend von einer Vereinbarung aus dem Jahre 2003 zwischen dem damaligen Oberburgermeister Wolfgang Tiefensee und dem Ehrendirigenten des Gewandhausorchesters Kurt Masur wurde die Wiedererrichtung des Mendelssohn Denkmals beschlossen Mit einer Spende von 50 000 Euro des Mazens Wolfgang Jentzsch konnte der Grundstein fur die Verwirklichung der Wiedererrichtung gelegt werden 5 Die Differenz zu den Gesamtkosten von 355 000 Euro wurde von dem Regierungsprasidium Leipzig der Felix Mendelssohn Bartholdy Stiftung und der Stadt Leipzig getragen Die Realisierung ubernahm der Dresdner Bildhauer Christian Schulze der das Denkmal anhand fotogrammetrisch vermessener alter Abbildungen rekonstruierte Der Guss erfolgte in der Kunstgiesserei Lauchhammer Am 18 Oktober 2008 wurde das neue Mendelssohn Denkmal eingeweiht Weitere Mendelssohn Gedenkstatten in Leipzig Bearbeiten nbsp Mendelssohn Buste von Walter Arnold 2010 nbsp Statue im Gewandhaus von Jo Jastram 20162007 wurde in der Nahe des ehemaligen Gewandhauses ein Teil des Pleissemuhlgrabens wieder geoffnet und seine Umgebung Mendelssohn Ufer benannt Hier wurde die 1947 von Walter Arnold geschaffene Mendelssohn Buste aufgestellt Im Mendelssohn Foyer des Gewandhauses steht die Mendelssohn Statue von Jo Jastram Diesen Platz erhielt sie 2003 nachdem sie zuerst 1993 vor der Hauptfassade platziert worden war 6 Seit 1997 befindet sich im Garten des Mendelssohn Hauses auf einem Klinkersockel eine Mendelssohn Buste angefertigt von Felix Ludwig einem ehemaligen Kontrabassisten des Gewandhausorchesters 7 An der Sudseite der Thomaskirche wurde 1997 ein von Hans Gottfried von Stockhausen geschaffenes farbiges Kirchenfenster mit Felix Mendelssohn Bartholdy als zentralem Motiv eingesetzt 8 Literatur BearbeitenMarkus Cottin Gina Klank Karl Heinz Kretzschmar Dieter Kurschner Ilona Petzold Leipziger Denkmale Band 2 Sax Verlag Beucha 2009 ISBN 3 930076 71 3 S 24 26 Thomas Schinkoth Der Abriss des Mendelssohn Denkmals In Das Leipziger Musikviertel Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig 1997 ISBN 3 930433 18 4 S 27 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mendelssohn Denkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das alte Mendelssohndenkmal In Leipzig Lexikon Abgerufen am 14 Juli 2016 Mendelssohn kehrt zuruck Rekonstruiertes Denkmal am Dittrichring In Stadt Leipzig Abgerufen am 14 Juli 2016 Das Mendelssohn Denkmal In Leipziger Mendelssohn Preis Abgerufen am 14 Juli 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b Thomas Lackmann Ehren in Erz Judische Allgemeine 15 Oktober 2008 abgerufen am 14 Juli 2016 Gewandhaus zu Leipzig Nicht mehr online verfugbar Leipziger Mendelssohn Preis archiviert vom Original am 7 Juli 2016 abgerufen am 14 Juli 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mendelssohn preis de Stephan Wendehorst Bausteine einer judischen Geschichte der Universitat Leipzig Leipziger Universitatsverlag 2006 ISBN 978 3 86583 106 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die erste Mendelssohnbuste In Leipzig Lexikon Abgerufen am 14 Juli 2016 Mendelssohndenkmal soll wiedererrichtet werden Nicht mehr online verfugbar In Info TV Leipzig Archiviert vom Original am 16 Juli 2016 abgerufen am 14 Juli 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www info tv leipzig de Mendelssohn Foyer Abgerufen am 14 Juli 2016 Leipziger Denkmale Band 1 S 46 Leipzig Lexikon Abgerufen am 14 Juli 2016 51 339509 12 371519 Koordinaten 51 20 22 2 N 12 22 17 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mendelssohn Denkmal Leipzig amp oldid 236168784