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Dieser Artikel behandelt den siebten Rebbe der Chabad Dynastie Fur andere Personlichkeiten ahnlichen Namens siehe Schneersohn Menachem Mendel Schneerson hebraisch מנחם מענדל שניאורסאהן geboren am 18 April 1902 in Nikolajew Gouvernement Cherson Russisches Kaiserreich gestorben am 12 Juni 1994 in New York Vereinigte Staaten von Amerika war von 1950 bis zu seinem Tod der Rebbe der Chabad Bewegung einer chassidischen Gruppierung innerhalb des orthodoxen Judentums Gegen Ende seines Lebens wurde er von vielen Chabad als der Messias angesehen Auch nach seinem Tod und der bisher ausgebliebenen Auferstehung und obwohl er dies nie von sich selbst annahm glauben einige judische Gruppen weiterhin daran dass in ihm der Messias erschienen sei Messias Kontroverse 1 Menachem Mendel Schneerson 1987 unten die Unterschrift Schneersons Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werk und Aktivitaten 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenBiografie BearbeitenMenachem Mendel Schneerson war der alteste Sohn der Rebbetzin Chana Schneerson geborene Yanovsky 1880 1964 2 und des Kabbalisten und Rabbiner Levi Yitzchak Schneerson 1878 1944 3 der von 1909 bis 1937 die Gemeinde von Jekaterinoslaw als Rabbiner leitete Er wuchs gemeinsam mit zwei jungeren Brudern auf 1923 traf er erstmals personlich seinen Cousin zweiten Grades Rabbi Yosef Yitzchak Schneersohn Im Jahre 1928 heiratete er dessen Tochter Chaya Moussia 1901 1988 4 Anschliessend zog er nach Berlin wo er ein Studium aufnahm Wegen der nationalsozialistischen Bedrohung zog er 1933 nach Paris um 1940 besetzte die Wehrmacht Paris Mit einem der letzten Zuge fluchtete Schneerson nach Vichy Von da aus ging er nach Nizza und emigrierte 1941 nach New York 5 Seine Schwester und ihr Ehemann wurden 1942 im KZ Treblinka ermordet Bereits in Paris unterstutzte er seinen Schwiegervater bei der administrativen Leitung der Lubawitscher Bewegung 1951 ein Jahr nach dem Tod seines Schwiegervaters ubernahm er formell die Fuhrung der Bewegung nbsp Die Lubawitscher Synagoge auf 770 Eastern ParkwaySchneerson der von Rabbi Josef Rosen dem Rogatschower Gaon ordiniert wurde war ein wichtiger Vertreter des chassidischen Judentums 6 und war das siebte und vorerst letzte spirituelle Oberhaupt der Lubawitscher Bewegung Abgesehen von drei Besuchen eines Ferienlagers fur Kinder in den Catskill Mountains in den spaten 1950er Jahren verliess Schneerson ab 1951 kein einziges Mal New York City Sogar den Bezirk Crown Heights in Brooklyn verliess er kaum ausser fur Besuche am Grab seines Schwiegervaters in Queens New York Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau 1988 als das traditionelle Jahr judischer Trauer zu Ende war ubersiedelte er in sein Arbeitszimmer oberhalb der zentralen Lubawitscher Synagoge auf 770 Eastern Parkway 1983 legte der US Kongress aus Anlass des 80 Geburtstages von Schneerson seinen Geburtstag als nationalen Tag der Erziehung Education Day USA fest und verlieh ihm die National Scroll of Honor Rabbi Schneerson empfing mehrmals pro Woche in den Nachtstunden Besucher fur private Treffen Kollegs hebraisch יחידות jechidut Mit dem Wachstum der Chabad Bewegung und steigender Arbeitslast schrankte Schneerson diese Treffen zunehmend ein Ab April 1986 wurden sie ganzlich abgeschafft stattdessen empfing Schneerson jeden Sonntag Tausende Menschen die einzeln von ihm einen US Dollar Schein erhielten der fur wohltatige Zwecke hebraisch Zedaka gespendet werden sollte 7 Menschen nutzten diese kurze Begegnung oft fur die Bitte um Rat oder einen Segen 1992 erlitt Schneerson einen Schlaganfall wahrend er an der Grabstatte seines Schwiegervaters betete In Folge blieb er auf der rechten Korperseite gelahmt und konnte nicht mehr sprechen Im Juni 1994 verstarb Schneerson in einem New Yorker Spital Fur sein Lebenswerk und fur seine aussergewohnlichen und anhaltenden Beitrage zu weltweiter Erziehung Moral und Taten der Gute wurde Schneerson postum mit der hochsten zivilen Auszeichnung des US amerikanischen Kongresses der Congressional Gold Medal bedacht 8 Am 18 November 2001 wurde an seinem ehemaligen Wohnort Berlin Moabit Hansa Ufer 7 eine Gedenktafel enthullt nbsp Die Gedenktafel in Berlin am Hansa Ufer 7 nbsp Fotografie aus dem Jahre 1989Werk und Aktivitaten BearbeitenBesondere Aufmerksamkeit widmete Rabbi Schneerson dem Studium der Tora Er selbst war auf diesem Gebiet ein sehr produktiver Autor allein seine Werke zu den Wochenabschnitten der Tora Likkute Sichot und Sefer HaSichot umfassen zusammen 49 Bande Teile seiner umfangreichen Korrespondenz wurden unter dem Titel Igrot Kodesch in bisher 28 Banden veroffentlicht seine englischsprachige Korrespondenz unter dem Titel Letters from the Rebbe 4 Bd bzw The Letter and the Spirit Seine stets in der Synagoge 770 Eastern Parkway vorgetragenen Erklarungen zur Tora wurden unter folgenden Titeln veroffentlicht Maamarim Melukat 5 Bd Likkute Sichot 39 Bd Erklarungen zu den Wochenabschnitten der Tora Sefer HaSichot 10 Bd Erklarungen zu den Wochenabschnitten der Tora Biurim le Ferusch Raschi al ha Tora 5 Bd Erklarungen zu Raschis Kommentar zum Pentateuch Haggada Schel Pesach 2 Bd Erklarungen zur Haggada und dem Pessachfest Hadranim Al ha Schass 2 Bd Erklarungen zum TalmudDiese Werke wurden alle von R Menachem M Schneerson redigiert Die wesentlich umfangreichere Ausgabe seiner unredigierten Tora Interpretationen unter dem Titel Torat Menachem Hitwaadujot befindet sich in Arbeit Derzeit sind 35 Bande behandelt die Jahrgange 1951 1962 Stand April 2008 in einer neuen Ausgabe und 43 Bande beinhaltet die Jahrgange 1982 1992 in einer alten Ausgabe verfugbar Unter Schneerson wurden tausende junge Chabad Rabbiner und ihre Frauen ausgebildet die als Schluchim hebr Gesandte zu hebraisch שלוחים schluchim in alle Weltteile entsandt wurden um judische Gemeinden zu unterstutzen Schneerson initiierte insgesamt zehn Mitzwa Kampagnen mit denen Juden zu verstarkter Observanz der religiosen Gebote hebr Mitzwot bewegt werden sollten Besonders betont wurden dabei das Legen von Tefillin das Zunden von Schabbatkerzen durch judische Frauen und Madchen das Tora Studium und Kaschrut die judischen Speisegesetze Schneerson traf grundsatzlich keine Entscheidungen der Halacha In folgenden Ausnahmefallen meldete er sich dennoch zu Wort bezuglich des Verbots ein Mikrofon in der Synagoge am Schabbat und judischen Feiertag zu verwenden im Zusammenhang mit Schiffen in judischem Besitz die am Schabbat betrieben werden 9 seine Position dass die Halacha die Aufgabe von eroberten Gebieten fur vermeintlichen Frieden verbiete und seine jahrzehntelangen Bemuhungen das Ruckkehrgesetz des Staates Israel an der Halacha auszurichten 10 Literatur BearbeitenFaitel Levin Heaven on Earth Reflections on the Theology of Rabbi Menachem M Schneerson New York 2002 ISBN 0 8266 0488 9 Simon Jacobson Die Weisheit des Rabbi Schneerson ubersetzt von Wulfing von Rohr 366 S Gutersloher Verlagshaus 2007 ISBN 978 3 579 06521 2 Samuel C Heilman Menachem Friedman The Rebbe The Life and Afterlife of Menachem Mendel Schneerson Princeton 2010 Joseph Telushkin The Life and Teachings of Menachem M Schneerson the Most Influential Rabbi in Modern History HarperWave 2014 Micha Brumlik Chabad Lubawitsch und der Messias Der christliche Gedanke im Herzen der Orthodoxie haGalil auf judentum hagalil com 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Menachem Mendel Schneerson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Rebbe Das Ohel Vortrage des Lubawitscher Rebben zum WochenabschnittQuellen Bearbeiten Micha Brumlik Kommentar Chabad Bewegung Bewahrer des judischen Erbes In Die Tageszeitung taz 30 Mai 2018 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 30 Mai 2018 Shmuel Marcus Avraham D Vaisfiche Children auf chabad org 1 Der Rebbe Eine kurze Biographie http de chabad org abgerufen am 31 Dezember 2017 Shmuel Marcus A Brief Biography of the Rebbetzin Rebbetzin Chaya Mushka Moussia Schneerson Kehot Publication Society auf chabad org 2 1941 Flight from Europe The Rebbe org auf web archive org 3 Encyclopedia Judaica Second Edition Band 18 Seite 149 Nissan Mindel Hrsg The Letter and the Spirit Letters by the Lubavitcher Rebbe New York 1998 S XIII XV Public Law 103 457 Memento des Originals vom 14 Juli 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot thomas loc gov Siehe Menachem M Schneerson Igrot Kodesch Bd 14 S 46 Bd 13 S 285 Bd 13 S 321 Bd 13 S 335 Bd 15 S 217 Bd 9 137 Bd 13 S 316 Bd 13 S 365 Bd 20 S 124 Bd 14 S 57 zusammen abgedruckt in Schimon Gadassi Biur Hilchot Schabbat Tel Aviv 2004 Bd 1 S 253 268 Nissan Mindel Hrsg The Letter and the Spirit Letters by the Lubavitcher Rebbe New York 1998 S X XI Lubawitscher Rebbe Schneur Salman von Liadi Alter Rebbe Dovber Schneuri Mitteler Rebbe Menachem M Schneersohn Tzemach Tzedek Schmuel Schneersohn Maharash Sholom Dovber Schneersohn Rashab Yosef Yitzchak Schneersohn Rayatz Menachem M Schneerson the Rebbe Normdaten Person GND 119542625 lobid OGND AKS LCCN n82012240 VIAF 41904544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneerson Menachem MendelALTERNATIVNAMEN Der RebbeKURZBESCHREIBUNG Oberrabbiner der LubawitscherGEBURTSDATUM 18 April 1902GEBURTSORT Nikolajew Gouvernement Cherson Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 12 Juni 1994STERBEORT New York Vereinigte Staaten von Amerika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Menachem Mendel Schneerson amp oldid 236757427