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Melaleuca quinquenervia auch als Myrtenheide oder Niaouli bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Myrtenheiden Melaleuca Sie ist in Australien Neuseeland Neuguinea und Neukaledonien heimisch wird jedoch auch ausserhalb dieses Gebietes kultiviert Sie gehort zur Artengruppe der Melaleuca leucadendra Melaleuca quinquenerviaMelaleuca quinquenerviaSystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie Myrtengewachse Myrtaceae Gattung Myrtenheiden Melaleuca Art Melaleuca quinquenerviaWissenschaftlicher NameMelaleuca quinquenervia Cav S T BlakeBlatter von Melaleuca quinquenervia Glasburstenformiger Blutenstand von Melaleuca quinquenervia mit langen StaubblatternSamenkapseln von Melaleuca quinquenerviaBorke von Melaleuca quinquenerviaBaume der Art Melaleuca quinquenerviaHolz von Melaleuca quinquenervia Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Verwendung 4 Taxonomie 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Melaleuca quinquenervia ist ein immergruner Baum der Wuchshohen von bis zu 25 maximal 32 Meter und dessen schlanker Stamm Brusthohendurchmesser von 60 bis 100 Zentimetern oder daruber erreicht Im Freistand bleibt der Baum klein erreicht eine Hohe von 6 bis 16 Metern mit kurzem oft gedrehten Stamm und einer schmalen Krone Besonders auffallend ist die auch fur andere Arten der Teebaume charakteristische korkige graulich weissliche bis hellbraunliche Borke die bis zu 7 5 Zentimeter dick wird Sie besteht aus zahlreichen papierdunnen Schichten von denen sich die ausseren unregelmassig ablosen Die Zweige sind braunlich bis rotlich Die rundlichen bis zylindrischen Knospen sind 3 bis 6 Millimeter lang und von grunlich brauner Farbe Die wechselstandig angeordneten steifen und ledrigen Laubblatter sind von lanzettlicher bis verkehrt eilanzettlicher oder elliptischer Form Die Spitze ist spitze bis bespitzt An der Oberseite sind sie kahl und von einer kraftigeren graugrunen Farbe als an der oft schwach behaarten Unterseite Die Blatter zeigen funf selten sieben von der Basis ausgehende parallele Blattadern Die ganzrandigen Blatter sind 4 bis 9 Zentimeter lang und etwa 2 bis 3 Zentimeter breit Der kurze hellgrun bis rotliche Blattstiel ist etwa 3 Millimeter lang Die jungen Blatter sind langhaarig im Alter verkahlen sie Beim Zerreiben riechen die Blatter stark aromatisch nach Campher Die aus den Blattern und Fruchten freiwerdenden Substanzen konnen beim Menschen Reizungen der Atemwege hervorrufen Generative Merkmale Bearbeiten Die Bluten stehen in Dreiergruppen dicht beieinander in 3 bis 8 Zentimeter langen und 2 5 bis 4 Zentimeter durchmessenden vielblutigen Ahren Die Blutenstande sind terminal oder uber achselstandig angeordnet Die ungestielten zwittrigen funfzahligen Bluten weisen einen Durchmesser von etwa 1 6 Zentimeter auf Der wenig behaarte Blutenboden ist becherformig und bis etwa 5 Millimeter breit Es sind kleine Kelchblatter vorhanden Die etwa 4 Millimeter langen Kronblatter sind meist weiss selten rotlich die vielen langen an der Basis gruppig verwachsenen und vorstehenden Staubblatter sind meistens weiss konnen selten aber auch weiss grunlich oder rotlich sein Der halbunterstandige dreikammerige Fruchtknoten hat einen sehr langen vorstehenden Griffel mit kopfiger Narbe er ist langer als die Staubblatter Die Honigdrusen am Blutenboden sind gut erkennbar Die Bestaubung erfolgt durch Insekten Es werden zahlreiche ungestielte graubraune bis schwarzliche verholzte 3 bis 4 Millimeter lange und 4 bis 5 Millimeter breite zylindrische fachspaltige Kapselfruchte Scheinfruchte gebildet Sie enthalten 200 bis 350 winzige braunlich bis weissliche Samen mit einem Tausendkorngewicht von 0 03 Gramm Die sehr kleinen bis etwa 1 2 Millimeter langen 1 keulenformigen Samen konnen bis zu zehn Jahre in den Kapseln verbleiben die sich bei Reife durch drei oder vier Schlitze offnen Die Samen Diasporen werden erst bei Unterbrechung der Wasserversorgung Xeriscenie so bei Feuer Frost oder Verletzungen freigegeben Samenruckhaltung und von Wind und Wasser verbreitet Die Keimung erfolgt epigaisch Auch unter naturlichen Bedingungen findet vegetative Vermehrung durch Stockausschlag statt auf nassen Standorten konnen sogar die Kronen umgefallener Baume Wurzeln schlagen Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 2 Vorkommen BearbeitenMelaleuca quinquenervia ist im Osten Australiens in Neukaledonien und in Papua Neuguinea beheimatet Man findet sie auch in Burma Malaysia und auf den Molukken Ausserhalb der naturlichen Vorkommen ist die Art im Suden von Florida und auf Hawaii stark vertreten weitere Vorkommen gibt es in Sudkalifornien Texas auf den Karibischen Inseln in Indien und auf den Philippinen In allen diesen Gebieten ist die Art aus Kultur verwildert Sie wird aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit und eines gewissen Zierwerts auch ausserhalb des Herkunftgebiets als Ziergeholz gepflanzt oder dient zur Entwasserung vernasster Standorte Dabei verwilderte sie oft so in mehreren Bundesstaaten der USA Besonders in Florida gilt sie heute als unerwunschter Eindringling und bedeckt dort inzwischen ein Gebiet von 170 000 Hektar Melaleuca quinquenervia ist eine genugsame Art die auf feuchte bis nasse Standorte angewiesen ist Sie kommt auch mit zeitweiligen Uberschwemmungen oder Bodenfeuer zurecht und toleriert Salzwassergischt und Brackwasser Sie stellt keine speziellen Bodenanspruche und wachst auf Hawaii auf sauren Basaltasche und Lavaboden wird aber auch zur Aufforstung alkalischer oder versalzener Standorte genutzt Die Art zahlt zu den 100 gefahrlichsten Neobiota weltweit Verwendung BearbeitenDiese Art wird zur Anlage von Windschutzhecken in Kustennahe eingesetzt oder zur Aufforstung alkalischer Problem Standorte Das Holz wird zum Boots und Hausbau verwendet aber auch fur Eisenbahnschwellen Fussboden oder als Brennmaterial Die Borke dient zum Verpacken besonders von Fruchten wie Weintrauben Aus Blattern und Zweigen kann ein atherisches Ol gewonnen werden Niauliol das auch von Melaleuca viridiflora erhalten wird das in der Herstellung von Parfum oder der Aromatherapie Verwendung findet und insektizide Wirkung hat Auch volksmedizinische Anwendungen sind bekannt Es wird heute hauptsachlich in Neukaledonien gewonnen 3 Taxonomie BearbeitenMelaleuca quinquenervia wurde bis 1968 mit neun anderen Taxa unter dem Namen Melaleuca leucodendron zusammengefasst 4 Einzelnachweise Bearbeiten Melaleuca quinquenervia bei Federal Noxious Weed Disseminules of the United States abgerufen am 11 Februar 2018 L P A Oyen Xuan Dung Nguyen PROSEA Plant Ressources of South East Asia No 19 PROSEA 1999 2006 ISBN 979 8316 00 2 S 131 Ernst Steinegger Rudolf Hansel Pharmakognosie 5 Auflage Springer 1992 ISBN 978 3 662 09268 2 S 330 f Beschreibung in The RNGR Team englisch Literatur BearbeitenSchutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Baume der Tropen Nikol 2004 ISBN 3 933203 79 1 Melaleuca quinquenervia PDF 357 kB auf worldagroforestry org abgerufen am 11 Februar 2018 The Land Manager s Handbookon Integrated Pest Management of Melaleuca quinquenervia PDF 3 8 MB bei TAME Melaleuca Univ of Florida abgerufen am 11 Februar 2018 K Kubitzki The Families and Generas of Flowering Plants Vol X Flowering Plants Eudicots Springer 2011 ISBN 978 3 642 14396 0 S 236 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Melaleuca quinquenervia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Melaleuca quinquenervia bei Useful Tropical Plants abgerufen am 11 Februar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melaleuca quinquenervia amp oldid 232492475