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Max Heinrich Gustav Rosenfeld auch Rosefeldt 25 August 1871 in Konigsberg Ostpreussen 26 August 1956 in Berlin war ein deutscher Neurologe Psychiater und Hochschullehrer Max Rosenfeld 1924 Olzeichnung von Paul Moennich Universitatsarchiv Rostock Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Rosenfeld war ein Sohn des Kaufmanns Heinrich Rosenfeld und dessen Frau Franziska geb Hoppe Nach dem in Konigsberg am Altstadtischen Gymnasium abgelegten Abitur absolvierte er zunachst einen halbjahrigen Militardienst 4 9 1892 als Einjahrig Freiwilliger beim Infanterie Regiment Nr 41 1 Es folgte ein Medizinstudium an den Universitaten in Konigsberg Munchen und Strassburg unterbrochen vom zweiten Teil des Militardienstes 10 1896 4 1897 als Militararzt 1897 erfolgte die Promotion in Strassburg mit der Schrift Ein Beitrag zur Kenntnis des salzsauren Hamins Ab Oktober 1897 war er Assistent an der Medizinischen Klinik der Universitat Strassburg bei Bernhard Naunyn Ab 1899 war er Assistenzarzt und von 1901 bis 1914 Oberarzt an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universitat Strassburg Hier habilitierte er sich im Juli 1903 mit der Arbeit Uber den Einfluss psychischer Vorgange auf den Stoffwechsel und war anschliessend auch Privatdozent an der Universitat Strassburg 1906 wurde er zum Titularprofessor und im Oktober 1908 zum nichtbeamteten ausserordentlichen Professor an der Universitat in Strassburg ernannt Im Ersten Weltkrieg war er ab August 1914 im Kriegseinsatz zunachst Bataillonsarzt dann Feldarzt in einem Feldlazarett Chefarzt im Festungslazarett in Strassburg und zuletzt bis Mai 1920 Chefarzt eines Nervenlazaretts in Frankfurt am Main 2 1 1920 erhielt Rosenfeld den Ruf als ordentlicher Professor der Psychiatrie und Neurologie an die Universitat Rostock und wurde zugleich Direktor der Heil und Pflegeanstalt Rostock Gehlsheim sowie Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universitat als Nachfolger von Karl Kleist Rosenfeld beschaftigte sich uberwiegend mit somatisch bedingten psychischen Storungen lehrte Neurologie vertrat die naturwissenschaftliche Ausrichtung der Psychiatrie mit einer Verschiebung in Richtung der Neuropathologie 3 In der akademischen Selbstverwaltung war er 1922 1923 Dekan der Medizinischen Fakultat 1923 1924 bekleidete er das Amt des Rektors der Universitat und war 19124 1925 Prorektor Im April 1926 wurde er zum Obermedizinalrat ernannt Er war vor 1933 Mitglied der Deutschen Volkspartei wurde ab 1933 Forderndes Mitglied der SS und ab 1934 Mitglied des NS Lehrerbundes Im September 1936 wurde er aus Altersgrunden emeritiert 1 Rosenfeld war danach ab 1937 als Vertragsarzt an der Versorgungsarztlichen Untersuchungsstelle in Berlin tatig und daneben bis 1945 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei dem im Springer Verlag in Berlin erscheinenden Zentralblatt fur die gesamte Neurologie und Psychiatrie Noch als 70 Jahriger kam er im Zweiten Weltkrieg ab August 1941 zum Kriegseinsatz Er war als Stabsarzt und Facharzt fur Nervenkranke im Wehrmachtslazarett 122 in Berlin Tempelhof tatig mit Beforderung zum Oberstabsarzt im Juni 1942 Ab 1947 hielt er Vorlesungen uber Psychiatrie an der Volkshochschule Berlin Steglitz Als Fachneurologe war er zudem 1948 1949 Vertrauensarzt und Obergutachter in der Facharzt Zentrale der Landesversicherungsanstalt Berlin wo er sich mit der Begutachtung von Rentenantragen befasste 1 Max Rosenfeld war seit dem 3 Oktober 1903 verheiratet mit Hedwig geb Leydhecker 1878 Tochter des Prasidenten der Zollverwaltung von Elsass Lothringen Ludwig Leydhecker Der Ehe entstammten drei Kinder Obwohl Rosenfelds arische Abstammung bereits 1935 vom Sachverstandigen fur Rasseforschung beim Reichsministerium des Innern und erneut auch von der Reichsstelle fur Sippenforschung gepruft und bestatigt wurde nannte er sich ab 1937 Rosefeldt wegen der weiterhin anhaltenden Nachfragen zu seiner Abstammung von deutschem oder artverwandten Blut 1 Siehe auch Liste der Rektoren der Universitat RostockSchriften Auswahl BearbeitenEin Beitrag zur Kenntnis des salzsauren Hamins Dissertation Hirschfeld Leipzig 1897 Ueber den Einfluss psychischer Vorgange auf den Stoffwechsel Habilitationsschrift Goeller Strassburg 1903 Der vestibulare Nystagmus und seine Bedeutung fur die neurologische und psychiatrische Diagnostik Springer Berlin 1911 Die Physiologie des Grosshirns Deuticke Leipzig 1913 Die Phanomene des Unterbewusstseins im normalen und krankhaften Seelenleben Rektoratsrede v 1 Juli 1923 Warkentien Rostock 1923 Repetitorium der praktischen Psychiatrie Thieme Leipzig 1928 Die neurologischen Storungen bei Geisteskrankheiten In Kurt Beringer Hrsg Handbuch der Geisteskrankheiten Band 3 Allgemeiner Teil 3 Springer Berlin 1928 ISBN 978 3 642 90847 7 doi 10 1007 978 3 642 90847 7 Die Storungen des Bewusstseins Thieme Leipzig 1929 Die neurologischen Storungen bei Geisteskrankheiten In Wilhelm Weygandt Hrsg Lehrbuch der Nerven und Geisteskrankheiten Marhold Halle Saale 1935 zweite neubearbeitete Auflage 1952 Literatur BearbeitenGustav Willgeroth Die mecklenburgischen Aerzte von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Landesgeschaftsstelle des Meckl Arzteverbundes Schwerin 1929 S 325 D Schlafke H Weigel F Hassler K Ernst Geschichte der Rostocker Psychiatrie In Hanns Hippius Hrsg Universitatskolloquien zur Schizophrenie Band 2 Springer Heidelberg 2004 ISBN 978 3 7985 1957 2 S 44 46 Google Books Rosenfeld Max Heinrich Gustav In Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Hrsg Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich Ein biographisches Lexikon Texte und Materialien zur Zeitgeschichte 16 K G Saur Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 598 11775 6 S 337 338 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 8321 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Max Rosenfeld in der Landesbibliographie MV Werke von Max Rosenfeld im Gemeinsamen Bibliotheksverbund GBV Eintrag zu Max Rosenfeld im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung CPR ID fehlt in WikidataEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Buddrus Fritzlar Die Professoren der Universitat Rostock Siehe Literatur Stationen des Kriegseinsatzes im Ersten Weltkrieg Ab August 1914 zunachst Bataillonsarzt im Infanterie Regiment Nr 171 dann Feldarzt im Feldlazarett 4 des XV Armeekorps danach bis November 1918 Chefarzt im Festungslazarett in Strassburg und von Februar 1919 bis Mai 1920 Chefarzt des Nervenlazaretts des XVIII Armeekorps in Frankfurt am Main Ekkehardt Kumbier Kathleen Haack Spezialisierung und Professionalisierung Die Herausbildung der modernen Medizin an der Universitat Rostock unter besonderer Berucksichtigung der Psychiatrie In Marc von der Hoh Hrsg Traditionen Zasuren Dynamiken 600 Jahre Universitat Rostock Im Auftrag des Rektors der Universitat Vandenhoeck amp Ruprecht 2019 ISBN 978 3 412 51636 9 S 297 Google Books Normdaten Person GND 117629243 lobid OGND AKS VIAF 64789432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenfeld MaxALTERNATIVNAMEN Rosenfeld Max Heinrich Gustav vollstandiger Name Rosefeldt MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Neurologe Psychiater und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 August 1871GEBURTSORT Konigsberg Ostpreussen STERBEDATUM 26 August 1956STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Rosenfeld Mediziner amp oldid 207516379