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Max Eitingon geboren 26 Juni 1881 in Mogilew Russisches Kaiserreich gestorben 30 Juli 1943 in Jerusalem war ein Arzt und Psychoanalytiker Er war ein treuer Anhanger Sigmund Freuds und zeitweise der Hauptfinanzier der psychoanalytischen Bewegung Von 1925 bis 1934 fungierte er als Prasident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung Max Eitingon 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Max Eitingon Altensteinstrasse 26 Berlin Lichterfelde aus der Reihe Mit Freud in BerlinMax Eitingon kam als viertes Kind des erfolgreichen Rauchwarenhandlers Pelzkonig vom Leipziger Bruhl Chaim Eitingon und dessen Frau Chasse Alexandra Lifschitz 1861 1929 zur Welt 1893 zog die Familie nach Leipzig wo er die Realschule besuchte Von 1900 bis 1904 studierte er Medizin in Leipzig Halle Heidelberg und Marburg und ging danach an die Universitat Zurich wo er von 1906 bis 1908 Unterassistent von Eugen Bleuler wurde Er war noch vor Carl Gustav Jung der erste Psychiater der Kontakt zu seinem Kollegen Sigmund Freud wegen dessen neu entwickelter Methode der Psychoanalyse aufnahm Er wurde von diesem kurz analysiert bevor er sich 1910 in Berlin niederliess Seit 1919 war er Mitglied des Geheimen Komitees dem Freuds engste Mitarbeiter angehorten Zusammen mit Karl Abraham grundete er 1920 die psychoanalytische Poliklinik in Berlin die erste Einrichtung dieser Art weltweit die auch zahlungsschwachen Patienten psychoanalytische Behandlung bot Eitingon finanzierte aus dem Familienvermogen in betrachtlichem Umfang sowohl diese Klinik als auch den Internationalen Psychoanalytischen Verlag 1 worauf sich Freuds Bonmot bezog Die besten Falle der Analyse sind die Felle des alten Eitingon Aus der Poliklinik ging das Berliner Psychoanalytische Institut hervor 1923 fuhrte Eitingon Ausbildungsrichtlinien am Institut ein Auf Anregung Ernst Simmels wurde 1924 unter Eitingons Vorsitz ein Ausschuss zur Erarbeitung international gultiger Richtlinien zur psychoanalytischen Ausbildung gegrundet dessen Empfehlungen auf dem IX Internationalen Kongress in Bad Homburg vor der Hohe 1925 allgemeine Gultigkeit erlangten Eitingon wurde zum Vorsitzenden der internationalen Unterrichtskommission gewahlt das blieb er bis zu seinem Tod 2 Nachdem er vor den Nazis nach Palastina geflohen war grundete er dort mit Mosche Wulff die Psychoanalytische Vereinigung Palastinas Eitingon hielt Kontakt zu Freud und besuchte ihn auch nach 1933 noch mehrmals in Wien Wahrend Eitingons letzter Lebensjahre wurde ihm nachgesagt er sei sowjetischer Spion daruber schrieb Vladimir Nabokov eine Kurzgeschichte Sein Cousin Naum Eitingon war involviert in den Auftragsmord an Trotzki 3 Siehe auch BearbeitenGeschichte der PsychoanalyseLiteratur BearbeitenZehn Jahre Berliner Psychoanalytisches Institut Poliklinik und Lehranstalt Hrsg v d Dt Psychoanalyt Gesellschaft Mit e Vorw v Sigmund Freud Wien Internationaler Psychoanalytischer Verlag 1930 Mosche Wulff Hrsg Max Eitingon in memoriam Jerusalem Israel Psycho Analytical Society cop 1950 Emil Michael Johann Neiser Max Eitingon Leben und Werk Dissertation Universitat Mainz 1978 Regine Lockot Erinnern und Durcharbeiten zur Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus Frankfurt am Main Fischer Taschenbuch Verlag 1985 Gerhard Wittenberger Das Geheime Komitee Sigmund Freuds Institutionalisierungsprozesse in der psychoanalytischen Bewegung zwischen 1912 und 1927 Tubingen Ed diskord 1995 Sigmund Freud Max Eitingon Briefwechsel 1906 1939 edition Diskord 2004 ISBN 3 89295 741 X Mary Kay Wilmers The Eitingons A Twentieth Century Story Faber amp Faber London 2009 Mirra und Max Eitingon Luzifer Amor Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse Heft 55 28 Jg 2015 Themenheft Eitingon Max In Elisabeth Roudinesco Michel Plon Worterbuch der Psychoanalyse Namen Lander Werke Begriffe Ubersetzung aus dem Franzosischen Wien Springer 2004 ISBN 3 211 83748 5 S 208 212 Eitingon Max In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 6 Dore Fein Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 22686 1 S 251 254 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 254Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Eitingon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographische Informationen auf der Website des Gedenkprojekts Mit Freud in Berlin Kurze Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland Michelle Moreau Ricaud Eitingon Max 1881 1943 In International Dictionary of Psychoanalysis Thomson Gale Detroit 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Eitingon finanzierte die Poliklinik mit 16000 Reichsmark jahrlich Lockot 1985 41 Lockot 1985 325 Karl Pfeifer Cherchez la femme und der sowjetische Geheimdienst Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In David Judische Kulturzeitschrift Heft 94 September 2012 Art 736 s p Normdaten Person GND 128995432 lobid OGND AKS LCCN n79034153 VIAF 27322049 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eitingon MaxKURZBESCHREIBUNG Arzt und PsychoanalytikerGEBURTSDATUM 26 Juni 1881GEBURTSORT MogilewSTERBEDATUM 30 Juli 1943STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Eitingon amp oldid 236585532