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Elisabeth Roudinesco 10 September 1944 in Paris ist eine franzosische Psychoanalytikerin und eine Historikerin der Psychoanalyse Seit 1991 gibt sie Seminare uber die Geschichte der Psychoanalyse im Rahmen der Ecole doctorale du departement d histoire der Universitat Paris VII Elisabeth Roudinesco 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Funktionen und Amter 3 Politische Positionen 4 Juristische Auseinandersetzung 5 Werke 5 1 Bucher 5 2 Ausstellungen 5 3 Filme 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenRoudinesco ist die Tochter von Jenny Aubry und von Alexandre Roudinesco Sie besuchte das College Sevigne Nach ihrem Studium an der Sorbonne wo sie eine Licence de lettres modernes Schwerpunkt Linguistik erwarb schrieb sie ihre Magisterarbeit bei Tzvetan Todorov an der Universitat Paris VIII Sie promovierte 1975 bei Jean Levaillant Sie studierte bei Gilles Deleuze und Michel de Certeau Ihre Habilitation im Bereich Geschichte wurde von Michelle Perrot betreut Die Dissertation erschien unter dem Titel Genealogies Von 1969 bis 1981 gehorte sie der von Jacques Lacan gegrundeten Ecole freudienne de Paris an Dort wurde sie zur Psychoanalytikerin ausgebildet Von 1969 bis 1979 war sie Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Action poetique und arbeitete von 1986 bis 1996 fur Liberation Seit 1992 war sie Chargee de conferences an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales 1996 wechselte sie von Liberation zu Le Monde Von 1997 bis 2002 wurde sie Mitglied der Redaktion der Zeitschrift L homme Von 2001 bis 2007 lehrte sie als Chargee de conferences an der Ecole pratique des hautes etudes IVeme section Von 2007 bis 2008 gehorte sie zu der Gruppe um Jacques Le Rider und Esther Benbassa 2014 wurde ihr Essay Sigmund Freud en son temps et dans le notre mit dem Prix Decembre ausgezeichnet Funktionen und Amter BearbeitenSie ist seit 1991 assoziiertes Mitglied im laboratoire ICT Identites Cultures Territoires der Universitat Paris VII Lehrbeauftragte an der Ecole des hautes etudes en sciences sociales 1992 1996 Lehrbeauftragte an der EPHE 2001 2007 seit 1990 Vizeprasidentin der Societe internationale d histoire de la psychiatrie et de la psychanalyse SIHPP bzw seit 2007 Prasidentin dieser Gesellschaft Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Cliniques mediterraneennes die von Roland Gori und Marie Jose del Volgo geleitet wird seit 2003 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift History of Psychiatry seit 2006 Visiting Professor an der Middlesex University in London Politische Positionen BearbeitenElisabeth Roudinesco hat seit 1997 offentlich politisch Position bezogen sie trat fur das Recht homosexueller Paare ein Kinder zu adoptieren Sie ist Gegnerin einer positiven Diskriminierung insbesondere gegen die Chiennes de garde Sie sprach sich fur ein Kopftuchverbot an Schulen aus Schliesslich ergriff sie in zahlreichen Debatten uber die Laizitat das Klonen die Genetik etc Partei Sie sprach sich insbesondere gegen die Expertisen des Institut national de la sante et de la recherche medicale INSERM zum Thema Psychotherapie aus Sie war eine der ersten die die Petition Pas de zero de conduite unterzeichnete die sich gegen pathologisierende Fruhuntersuchungen potentiell abweichenden Verhaltens bei dreijahrigen Kindern wendet Juristische Auseinandersetzung BearbeitenRoudinesco wurde zusammen mit dem Verlag Gallimard und Claude Lanzmann von dem rechten Club de l Horloge wegen Beleidigung verklagt nachdem sie den Club in einem Artikel 1 des versteckten Antisemitismus bezichtigt hatte Das Gleiche geschah anlasslich des Buchs von Jacques Benesteau 2 Auf die Anzeige von Benesteau und des Club de l Horloge kam es zu einem Prozess vor einem Strafgericht von dem sie am 2 Juni 2005 freigesprochen wurde Henry de Lesquen der Prasident des Club de l Horloge legte Berufung ein Das Urteil der ersten Instanz wurde im Marz 2006 bestatigt Der Club de l Horloge legte Rechtsmittel ein und wurde am 6 Marz 2007 vom Berufungsgericht zuruckgewiesen Werke BearbeitenBucher Bearbeiten Un discours au reel Mame 1973 L inconsient et ses lettres Mame 1975 Pour une politique de la psychanalyse Paris La Decouverte 1977 La psychanalyse mere et chienne avec Henri Deluy UGE Histoire de la psychanalyse en France vol 1 Paris Le Seuil 1982 reedition Fayard 1994 Histoire de la psychanalyse en France vol 2 Paris Le Seuil 1986 reedition Fayard 1994 Standardwerk zur Geschichte der franzosischen Psychoanalyse dt Teilubersetzung Wien Paris Die Geschichte der Psychoanalyse in Frankreich 1885 1939 Weinheim Berlin Quadriga Verlag 1994 Theroigne de Mericourt Une femme melancolique sous la Revolution Paris Le Seuil 1989 Jacques Lacan Esquisse d une vie histoire d un systeme de pensee Paris Fayard 1993 dt Jacques Lacan Bericht uber ein Leben Geschichte eines Denksystems Koln Kiepenheuer und Witsch 1996 Genealogies Paris Fayard 1994 Dictionnaire de la psychanalyse mit Michel Plon Paris Fayard 1997 Pourquoi la psychanalyse Paris Fayard 1999 dt Wozu Psychoanalyse Klett Cotta 2002 Au dela du conscient mit Jean Pierre Bourgeron und Pierre Morel Hazan 2000 L analyse l archive Bibliotheque nationale de France 2001 De quoi demain Dialogue mit Jacques Derrida Fayard Galilee 2001 La Famille en desordre Paris Fayard 2002 Le Patient le therapeute et l Etat Paris Fayard 2004 Philosophes dans la tourmente Histoire de la pensee Paris Fayard 2005 Pourquoi tant de haine Anatomie du Livre noir de la psychanalyse Navarin 2005 La part obscure de nous memes Albin Michel Paris 2007 Retour sur la question juive Albin Michel Paris 2009 Mais pourquoi tant de haine L affabulation d Onfray Paris Seuil 2010 dt Doch warum soviel Hass Ubers Hans Dieter Gondek Wien Turia Kant 2011 ISBN 978 3 85132 640 6 Lacan envers et contre tout Editions du Seuil Paris 2011 zusammen mit Michel Plon Worterbuch der Psychoanalyse Namen Lander Werke Begriffe Springer Wien New York 2004 ISBN 3 211 83748 5 Ausstellungen Bearbeiten La Psychanalyse 1 et 2 Wissenschaftliche Leitung Elisabeth Roudinesco Autor Yann Diener Realisiert von Anne Parian fur das ADPF Ministere des affaires etrangeres 2002 Filme Bearbeiten Sigmund Freud L invention de la psychanalyse zusammen mit Elisabeth Kapnist 1997 Dokumentarfilm aufgrund von unveroffentlichten Archivunterlagen unter Mitarbeit von Peter Gay Yosef Hayim Yerushalmi USA Riccardo Steiner Grossbritannien Regine Lockot Deutschland Jean Clair Frankreich 110 Minuten France 3 ARTE Chercheurs de notre temps Elisabeth Roudinesco einstundiges Gesprach mit Elisabeth Roudinesco Centre de documentation pedagogique 1999 Jacques Lacan la psychanalyse reinventee einstundiger Dokumentarfilm ARTE geschrieben von Elisabeth Roudinesco in Zusammenarbeit mit Elisabeth Kapnist Regie Elisabeth Kapnist produziert vom Institut national de l audiovisuel INA Siehe auch BearbeitenHenri Ellenberger Paul RoazenWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elisabeth Roudinesco im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Roudinesco Le Club de l Horloge et la psychanalyse Chronique d un antisemitisme masque In Les Temps Modernes Nr 627 April 2004 franzosisch Mensonges freudiens Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 119257548 lobid OGND AKS LCCN n83034824 NDL 00850431 VIAF 73859487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roudinesco ElisabethKURZBESCHREIBUNG franzosische Psychoanalytikerin und AutorinGEBURTSDATUM 10 September 1944GEBURTSORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Roudinesco amp oldid 232576414