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Mosche Wulff auch Moshe auch Wulf Woolf und weitere Schreibweisen und Transliterationen geboren 10 Mai 1878 in Odessa Russisches Kaiserreich gestorben 1 November 1971 in Tel Aviv Israel war ein sowjetisch israelischer Arzt und Psychoanalytiker 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMosche Wulf war der Sohn des judischen Handlers Wolf Wulf moglicherweise wurde in der Familie Jiddisch gesprochen Hebraischunterricht erhielt er bei Jehoschua Rawnitzki Er besuchte bis 1896 die Kommerzschule und erhielt 1898 die Matura als Externer am Odessaer Lycee Richelieu Er studierte unter dem Namen Moses Wulf ab 1900 Medizin an der Universitat Berlin die psychiatrische Ausbildung erhielt er bei Friedrich Jolly und Emanuel Mendel 1905 wurde er bei Theodor Ziehen promoviert Wulff wurde 1908 in Lankwitz Assistent beim Psychiater Otto Juliusburger der ihn mit der Psychoanalyse bekannt machte ein Kollege dort war Karl Abraham Eine Lehranalyse hat Wulff nicht absolviert Er kehrte 1909 nach Odessa zuruck wo er eine Arztpraxis eroffnete und Schriften Sigmund Freuds ins Russische ubersetzte Wulff wurde 1911 mit dem Aufsatz Beitrage zur infantilen Sexualitat korrespondierendes Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung Vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging er nach Moskau und wurde als Militararzt im Frontdienst eingezogen Nach der Russischen Revolution arbeitete Wulff an einem psychiatrischen Militarkrankenhaus in Moskau 1922 grundete er mit Iwan Jermakow 2 Otto Schmidt und funf weiteren Personen die Psychoanalytische Forschungsvereinigung fur kunstlerische Kreativitat Unter seiner Mitwirkung erfolgte 1923 die Grundung der Russischen Psychoanalytischen Gesellschaft RPV beteiligt waren daran Wera Schmidt und Pawel Blonski 1924 wurden die verschiedenen lokalen Organisationen im Russischen Institut fur Psychoanalyse vereinigt Wulff wurde 1925 Dozent fur Psychoanalyse und Psychotherapie an der II Universitatsklinik der Lomonossow Universitat Moskau Die Initiativen die psychoanalytische Forschung und Praxis in der Sowjetunion zu etablieren wurden allerdings nach Lenins Tod 1924 von Josef Stalin zuruckgedrangt Wullf wurde nun politisch verfolgt enteignet und emigrierte 1927 nach Berlin wo er bis 1930 Arbeit am von Ernst Simmel gegrundeten Sanatorium Schloss Tegel fand Die Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 zwang ihn allerdings erneut zur Emigration In Palastina grundete er 1934 mit Max Eitingon die Psychoanalytische Vereinigung Palastinas er war nach dessen Tod von 1943 bis 1953 dessen Nachfolger im Prasidentenamt der Israel Psycho Analytical Society danach noch ehrenhalber Wullf hielt Vorlesungen an der Universitat Tel Aviv und ubersetzte Werke Freuds nun auch ins Hebraische Neben der Ausbildung der ersten Generation von israelischen Psychoanalytikern forschte Wulff uber die Kindheit und die Verbindung von Psychoanalyse und Padagogik Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp M Wulff zitiert Georg Simmel 1925 Der Intelligenzdefekt bei chronischem Alkoholismus Berlin Pilz 1905 Beitrage zur infantilen Sexualitat In Zentralblatt fur Psychoanalyse 1912 S 6 17 Die Koketterie in psychoanalytischer Betrachtung In Imago 11 1925 S 123 134 Zur Psychologie der Kinderlaunen In Imago 1929 S 263 282 Uber einen interessanten oralen Symptomenkomplex und seine Beziehung zur Sucht In Internationale Zeitschrift fur Psychoanalyse 1932 Nr 18 S 283 302 The child s moral development In K R Eissler Hrsg Searchlights on delinquency London Imago 1941 S 263 272 Prohibitions Against the Simultaneous Consumption of Milk and Flesh in Orthodox Jewish Law In International Journal of Psycho Analysis 1945 S 169 177 Joseph K Friedjung In International Journal of Psycho Analysis 1946 S 71 72 Fetishism and Object Choice in Early Childhood In Psychoanalytic Quarterly 1946 S 450 471 Hrsg Max Eitingon in memoriam Jerusalem Israel Psycho Analytical Society cop 1950 On Castration Anxiety In International Journal of Psycho Analysis 1955 S 95 104 Revolution and Drive Psychoanalytical Review 1957 S 410 432 Psychoanalyse hebraisch Tel Aviv 1957Literatur BearbeitenEran Rolnik Freud auf Hebraisch Geschichte der Psychoanalyse im judischen Palastina Ubersetzung aus dem Hebraischen David Ajchenrand Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2013 ISBN 978 3 525 36992 0 Ruth Jaffe Wulff Mosche In Alain de Mijolla Hrsg International dictionary of psychoanalysis Band 3 PS Z Detroit Thomson Gale 2005 ISBN 0 02 865927 9 Link bei Israel Psychoanalytic Society IPA en Wulff Moshe in Elisabeth Roudinesco Michel Plon Worterbuch der Psychoanalyse Namen Lander Werke Begriffe Ubersetzung aus dem Franzosischen Wien Springer 2004 ISBN 3 211 83748 5 S 1156f Elke Muhlleitner Biographisches Lexikon der Psychoanalyse Die Mitglieder der Psychologischen Mittwoch Gesellschaft und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung 1902 1938 Tubingen Edition Diskord 1992 ISBN 3 89295 557 3 S 373 375 Ruth Jaffe Moshe Woolf Pioneering in Russia and Israel In Franz Alexander Samuel Eisenstein Martin Grotjahn Hrsg Psychoanalytic pioneers New York Basic Books 1966 S 200 209 Woolf Moshe in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1267 Ruth Kloocke Mosche Wulff 1878 1871 In Luzifer Amor 1995 S 87 101 Ruth Kloocke Mosche Wulff zur Geschichte der Psychoanalyse in Russland und Israel Tubingen Ed diskord 2002 Zugl Greifswald Univ Diss 2001Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mosche Wulff im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Elke Muhlleitner Hrsg Biographisches Lexikon der Psychoanalyse Die Mitglieder der Psychologischen Mittwoch Gesellschaft und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung 1902 1938 S 373 374 Edition Diskord Tubingen 1992 ISBN 3 89295 557 3 Ermakov Ivan in Elisabeth Roudinesco Michel Plon Worterbuch der Psychoanalyse Namen Lander Werke Begriffe Ubersetzung aus dem Franzosischen Wien Springer 2004 ISBN 3 211 83748 5 S 219f Normdaten Person GND 124199127 lobid OGND AKS LCCN no2003025841 VIAF 46998289 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wulff MoscheALTERNATIVNAMEN Woolf MosheKURZBESCHREIBUNG russisch israelischer PsychoanalytikerGEBURTSDATUM 10 Mai 1878GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 1 November 1971STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosche Wulff amp oldid 232841755