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Max Cohen spater zur Unterscheidung auch Max Cohen Reuss genannt 30 Januar 1876 in Oberbonsfeld Kreis Mettmann 12 Marz 1963 in Paris war ein deutscher Journalist und sozialdemokratischer Politiker Max Cohen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMax Cohen war Sohn eines judischen Kaufmanns und Schirrmachers und machte nach dem Besuch des Progymnasiums in Langenberg ebenfalls eine Kaufmannsausbildung Er arbeitete zunachst als kaufmannischer Angestellter und wurde spater Exporteur Im Jahr 1900 wurde er Mitglied einer Gewerkschaft und im Jahr 1902 trat er der SPD bei Seit 1904 arbeitete er als Schriftsteller und Journalist Er war unter anderem Mitarbeiter der Sozialistischen Monatshefte und der Vossischen Zeitung Nachdem der langjahrige Reichstagsabgeordnete Karl Hermann Forster 1912 gestorben war wurde Cohen am 19 Dezember 1912 fur die SPD Reuss alterer Linie im Reichstagswahlkreis Reuss alterer Linie in den Reichstag gewahlt Er gewann bereits im ersten Wahlgang deutlich mit 7911 Stimmen Seine Gegenkandidaten der Antisemit Wilhelm Lattmann 1571 Stimmen und der Nationalliberale und spatere Reichskanzler Gustav Stresemann 5329 Stimmen gelangten in der SPD Parteihochburg Reuss alterer Linie nicht in die Stichwahl Er war von 1912 bis 1918 sozialdemokratisches Mitglied des Reichstages 1 Ausserdem war er in den Jahren 1908 bis 1914 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main Wahrend des Ersten Weltkrieges leistete er als Landsturmmann Kriegsdienst und war in dieser Zeit u a in der Rohstoffabteilung des Preussischen Kriegsministeriums tatig Innerhalb der Partei gehorte er dem rechten Flugel an und forderte als Kriegsziel eine Hegemonie Deutschlands in Kontinentaleuropa als Gegengewicht gegenuber den starken Wirtschaftsmachten USA und Grossbritannien Insgesamt unterstutzte er auch durch seine guten Kontakte zum Militar den Kurs der Parteifuhrung um Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann Wahrend der Novemberrevolution von 1918 bis April 1919 war er Vertrauensmann der Berliner Soldatenrate als Mitglied der MSPD Cohen war Mitglied des Berliner Vollzugsrates und stellvertretender Vorsitzender bzw Vorsitzender des im Dezember 1918 gewahlten Zentralrats der Deutschen Sozialistischen Republik Er spielte wahrend des Reichsratekongresses eine wichtige Rolle fur die Zustimmung zu einem parlamentarischen Systems Wahrend der Weimarer Republik war er Mitglied im Vorlaufigen Reichswirtschaftsrat Er diente bis 1933 als Regierungsberater fur Wirtschaftsfragen Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft emigrierte er 1934 zunachst nach Paris und kehrte nach dem Krieg nicht dauerhaft nach Deutschland zuruck Nach 1945 war er als Korrespondent fur verschiedene deutsche Zeitungen in Frankreich tatig und war von 1947 bis 1951 der offizielle Vertreter der SPD in Frankreich Er setzte sich fur die deutsch franzosische Aussohnung ein und wurde in Frankreich zum Ritter der Ehrenlegion ernannt Cohen ist mit seiner Frau Elisabeth 1964 in Neuilly sur Seine begraben Schriften Auswahl BearbeitenDie politische Bedeutung des Zionismus Deutsches Komitee zur Forderung der judischen Palastinaansiedlung Berlin 1918 Das Volk und der Krieg Hobbing Berlin 1916 Der Aufbau Bund deutscher Gelehrter und Kunstler Berlin 1919 Der Aufbau Deutschlands und der Rategedanke Generalsekretariat z Studium d Bolschewismus Berlin 1919 Deutscher Aufbau und die Kammer der Arbeit Kulturliga Berlin 1920 Auf der Suche nach Max Cohen Artikel in der Velberter Zeitung vom 30 Dezember 2011 Literatur BearbeitenHelga Grebing Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Nymphenburger Verlags Handlung Munchen 1966 S 148f Wilhelm Heinz Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1867 1933 Biographien Chronik Wahldokumentation Ein Handbuch Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 7 Droste Dusseldorf 1995 ISBN 3 7700 5192 0 S 402 Cohen Reuss Emanuel Max In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 5 Carmo Donat Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 22685 3 S 187 191 Zur Darstellung und Wurdigung der Cohenschen Vorstellungen des Ratesystems siehe Peter von Oertzen Betriebsrate in der Novemberrevolution Bonn 2 Aufl 1976 S 200 ff Weblinks BearbeitenEmanuel Cohen in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Max Cohen In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Max Cohen Reuss In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Christian Espig Die Soziale Morphologie als methodischer Zugang einer lokalen Religionswissenschaft am Beispiel des Furstentums Reuss a L Diss 2016 S 193 DigitalisatNormdaten Person GND 124377416 lobid OGND LCCN n2006071871 VIAF 25534932 Wikipedia Personensuche Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Reuss alterer Linie Karl Salzmann 1867 1871 Heinrich Ludwig von Kommerstadt 1871 1874 Heinrich Bernhard Oppenheim 1874 1877 Wilhelm Blos 1877 1878 Carl Anton Merz 1878 1881 Wilhelm Blos 1881 1884 Philipp Wiemer 1884 1887 Otto Henning 1887 1890 Karl Hermann Forster 1890 1907 Julius Arnold 1907 1912 Karl Hermann Forster 1912 Max Cohen 1912 1918 PersonendatenNAME Cohen MaxALTERNATIVNAMEN Cohen Reuss Max Cohen Emanuel wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 30 Januar 1876GEBURTSORT Oberbonsfeld Kreis MettmannSTERBEDATUM 12 Marz 1963STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Cohen Journalist amp oldid 215329737