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Der Reichstagswahlkreis Reuss alterer Linie Wahlkreis 374 war ein Wahlkreis fur die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918 Die Wahlkreisaufteilung des Deutschen Reichs Inhaltsverzeichnis 1 Wahlkreiszuschnitt 2 Abgeordnete 3 Wahlen 3 1 1867 Februar 3 2 1867 August 3 3 1871 3 4 1874 3 5 1877 3 6 1878 3 7 1881 3 8 1888 3 9 1887 3 10 1890 3 11 1893 3 12 1898 3 13 1903 3 14 1907 3 15 1912 3 16 Nachwahl 1912 4 LiteraturWahlkreiszuschnitt BearbeitenDer Wahlkreis umfasste das Furstentum Reuss alterer Linie Der Wahlkreis war stark industrialisiert und eine Parteihochburg der SPD Reuss alterer Linie Er gehorte zu den Reichstagswahlkreisen mit den wenigsten Wahlern Bevolkerungsentwicklung Jahr Einwohner1890 62 7541895 67 4681900 68 3961905 70 6031910 72 769Berufszugehorige Manner Landwirtschaft Industrie und Gewerbe Handel und Dienstleistungen1895 19 8 66 9 13 41907 15 9 69 8 14 3Konfession Evangelisch Katholisch1890 98 1 1 51905 97 1 1 71910 96 9 1 8Abgeordnete BearbeitenWahl Abgeordneter Partei BildReichstagswahl Februar 1867 bis 1871 Karl Salzmann Nationalliberale Partei 0Reichstagswahl 1871 bis 1874 Heinrich Ludwig von Kommerstadt Konservativ nbsp Reichstagswahl 1874 bis 1877 Heinrich Bernhard Oppenheim Deutsche Fortschrittspartei 0Reichstagswahl 1877 bis 1878 Wilhelm Blos SAP nbsp Reichstagswahl 1878 bis 1881 Carl Anton Merz Deutschkonservative Partei 0Reichstagswahl 1881 bis 1884 Wilhelm Blos SAP 0Reichstagswahl 1884 bis 1887 Philipp Wiemer SAP 0Reichstagswahl 1887 bis 1890 Otto Henning Deutsche Fortschrittspartei 0Reichstagswahl 1890 bis 1907 Karl Hermann Forster SPD nbsp Reichstagswahl 1907 bis 1912 Julius Arnold Deutschkonservative Partei 0Reichstagswahl 1912 bis 1912 Karl Hermann Forster SPD nbsp Nachwahl 1912 bis 1918 Max Cohen SPD nbsp Wahlen Bearbeiten1867 Februar Bearbeiten Es fand nur ein Wahlgang statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Salzmann NLP 0 MandatsgewinnerHeinrich Ludwig von Kommerstadt Konservativ 0 01867 August Bearbeiten Es fand nur ein Wahlgang statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Salzmann NLP 0 MandatsgewinnerHeinrich Ludwig von Kommerstadt Konservativ 0 01871 Bearbeiten Es fand nur ein Wahlgang statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Salzmann NLP 0 0Heinrich Ludwig von Kommerstadt Konservativ 0 MandatsgewinnerSonstige 0 0 01874 Bearbeiten Es fanden zwei Wahlgange statt Am 10 Januar 1874 ergab sich im ersten Wahlgang Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenFranz Kamigann Soz 0 0Heinrich Bernhard Oppenheim NLP 0 0Heinrich Schwarz Kons 0 0Sonstige 0 0 0Am 24 Januar 1874 fand die Stichwahl statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenFranz Kamigann Soz 0 0Heinrich Bernhard Oppenheim NLP 0 MandatsgewinnerSonstige 0 0 01877 Bearbeiten Es fand nur ein Wahlgang statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenHeinrich Bernhard Oppenheim NLP 0 0Wilhelm Blos Soz 0 MandatsgewinnerJustizrat Dietel kons 0 0Sonstige 0 0 01878 Bearbeiten Es fand nur ein Wahlgang statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenCarl Anton Merz kons 0 MandatsgewinnerWilhelm Blos Soz 0 0Sonstige 0 0 01881 Bearbeiten Es fanden zwei Wahlgange statt Am 27 Oktober 1881 ergab sich im ersten Wahlgang Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Gotthold Krause NLP 0 0Anton Merz kons 0 0Wilhelm Blos Soz 0 0Sonstige 0 0 0Am 7 November 1881 fand die Stichwahl statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenAnton Merz kons 0 0Wilhelm Blos Soz 0 MandatsgewinnerSonstige 0 0 01888 Bearbeiten Es fanden zwei Wahlgange statt Am 28 Oktober 1884 ergab sich in der Hauptwahl Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenHeinrich Arnold kons 0 0Wilhelm Blos Soz 0 0Sonstige 0 0 0Wilhelm Blos gewann sowohl den Wahlkreis Braunschweig Stadt als auch den Wahlkreis Reuss alterer Linie Er nahm das Mandat in Braunschweig an Am 27 Dezember 1884 fand die Nachwahl wegen der Nichtannahme von Wilhelm Blos statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenOscar Liebmann kons 0 0Philipp Wiemer Soz 0 MandatsgewinnerSonstige 0 0 01887 Bearbeiten Es fanden zwei Wahlgange statt Am 21 Februar 1887 ergab sich im ersten Wahlgang Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenOtto Henning DRP 0 0Philipp Wiemer Soz 0 0Oskar Liebmann kons 0 0Sonstige 0 0 0Am 2 Marz 1887 fand die Stichwahl statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenOtto Henning DRP 0 MandatsgewinnerPhilipp Wiemer Soz 0 0Sonstige 0 0 01890 Bearbeiten Bei der Reichstagswahl 1890 einigten sich die Kartellparteien NLP und Konservative auf einen Wahlkreiskandidaten der DRP den Buchdruckereibesitzer Otto Henning Es kam dennoch zu einer Spaltung des burgerlichen Lagers das die Landeszeitungspartei den Kammergutspachter Moritz Werner als Kandidaten aufstellte Es fand nur ein Wahlgang 20 Februar 1890 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11 496 die Wahlbeteiligung 83 8 11 456 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Hermann Forster SPD 5885 51 4 0Otto Henning DRP 2124 18 5 0Moritz Werner Kons 3372 29 8 0Dr Theodor Barth Freis 75 0 7 0Sonstige 0 0 01893 Bearbeiten Die NLP wollte als Kandidaten den Kaufmann Weinmann aufstellen konnte sich bei den Verhandlungen der Kartellparteien aber nicht durchsetzten Kompromisskandidat wurde der Landgerichtsprasident Hofmann Es fand nur ein Wahlgang 15 Juni 1893 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10 711 die Wahlbeteiligung 76 5 10 682 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Hermann Forster SPD 6041 56 5 0Heinrich Hofmann Kons 4002 37 5 0Paul Forster DS 627 5 9 0Sonstige 0 12 0 1 01898 Bearbeiten Die Kartellparteien einigten sich erneut auf Heinrich Hofmann als Kandidaten Gegen den Willen des nationalliberalen Wahlkreisvereins kandidierte das NLP Mitglied Lobich diese Kandidatur blieb aber bedeutungslos Auf der agrar antisemitischen Seite einigten sich die Christlich Soziale Partei die Deutsch Soziale Reformpartei und der Bund der Landwirte auf die Kandidatur von Franz Wagner CS Es fand nur ein Wahlgang 16 Juni 1898 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11 546 die Wahlbeteiligung 77 0 11 500 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Hermann Forster SPD 6339 55 1 0Heinrich Hofmann Kons 3607 31 4 0Lobich NLP 176 1 5 0Franz Wagner CS 1374 12 0 0Sonstige 0 4 0 01903 Bearbeiten Julius Arnold wurde bei der Reichstagswahl 1903 von NLP Konservativen FVP DS und dem BdL unterstutzt konnte das Mandat aber dennoch nicht erobern Es fand nur ein Wahlgang 16 Juni 1903 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13 626 die Wahlbeteiligung 89 4 13 550 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Hermann Forster SPD 6840 50 5 0Julius Arnold Kons 6706 49 5 0Sonstige 0 3 0 01907 Bearbeiten Auch bei der Reichstagswahl 1907 einigten sich alle Parteien ausser der SPD auf einen regierungsfreundlichen Kandidaten Dieser konnte sich in der aufgeheizten Stimmung der Hottentottenwahlen auch bei Rekordwahlbeteiligung durchsetzen Es fand nur ein Wahlgang 25 Januar 1907 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 15 035 die Wahlbeteiligung 95 1 14 938 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenJulius Arnold Kons 8583 57 5 0Karl Hermann Forster SPD 6353 42 5 0Sonstige 0 36 0 01912 Bearbeiten Bei der Reichstagswahl 1912 sollte Erich Burchardt der gemeinsame Kandidat der liberalen und konservativen Parteien werden Allerdings hatten NLP und VoVP ein ubergeordnetes Wahlabkommen fur Thuringen geschlossen demnach die FoVP im Wahlkreis 371 auf eine Sonderkandidatur verzichten wollte und dafur die Kandidatur hier erhalten sollte Daher hielt die FoVP an ihrem Kandidaten Walther Matheus fest Es fand nur ein Wahlgang 12 Januar 1912 statt Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 16 765 die Wahlbeteiligung 94 0 16 677 Stimmen waren gultig Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenKarl Hermann Forster SPD 8537 54 5 0Erich Burchardt NLP 3802 24 3 Greizer Gymnasialprofessor als Vertreter des Vaterlandischen VereinsWalther Matheus FoVP 3319 21 2 ChefredakteurSonstige 0 47 0 0Nachwahl 1912 Bearbeiten Nach dem Tod von Karl Hermann Forster war eine Nachwahl notwendig Das fruherer Bundnis aus Liberalen und Konservativen endete National und Linksliberale einigten sich auf den spateren Reichskanzler Stresemann die Konservativen der Bund der Landwirte und die DSP unterstutzen den Antisemiten Lattmann Es fand nur ein Wahlgang 19 Dezember 1912 statt Kandidat Partei Stimmen in AnmerkungenMax Cohen SPD 7911 53 5 0Gustav Stresemann NLP 5329 36 0 0Wilhelm Lattmann DSP 1571 10 5 0Sonstige 0 0 0Literatur BearbeitenChristian Espig Die Soziale Morphologie als methodischer Zugang einer lokalen Religionswissenschaft am Beispiel des Furstentums Reuss a L Diss 2016 S 162 ff Digitalisat Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 2 Halbband 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 1467 1470 Reichstagswahlkreise der Kleinstaaten Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin 1 2 3 4 5 6 Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 1 2 3 Grossherzogtum Oldenburg 1 2 3 Herzogtum Braunschweig 1 2 3 Herzogtum Sachsen Meiningen 1 2 Herzogtum Sachsen Coburg Gotha 1 2 Herzogtum Anhalt 1 2 Freie und Hansestadt Hamburg 1 2 3 Andere Mecklenburg Strelitz Sachsen Altenburg Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Waldeck Pyrmont Reuss alterer Linie Reuss jungerer Linie Schaumburg Lippe Lippe Lubeck Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichstagswahlkreis Reuss alterer Linie amp oldid 209752167