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Das Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung MPIPZ in Koln bis 30 November 2009 Max Planck Institut fur Zuchtungsforschung MPIZ ist ein deutsches Forschungsinstitut auf dem Gebiet der molekularen Pflanzenbiologie Es ist Teil der Max Planck Gesellschaft und beschaftigt ca 350 Mitarbeiter Max Planck Institut fur PflanzenzuchtungsforschungKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung Carl von Linne Weg 10 KolnArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete BiologieGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung George Coupland 1 Mitarbeiter ca 350Homepage www mpipz mpg deDas MPIPZ betreibt molekulare Grundlagenforschung an Pflanzen mit dem Ziel wirkungsvolle Zuchtungsmethoden und umweltvertragliche Pflanzenschutzstrategien fur Nutzpflanzen zu entwickeln Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abteilungen 3 Offentlichkeitsarbeit 4 WissenschaftsScheune WiS 5 International Max Planck Research School IMPRS 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas zunachst von der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaft gegrundet und geleitete Institut fur Zuchtungsforschung wird seit 1948 von der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften fortgefuhrt Seit dem Jahre 1951 tragt es den Namen Max Planck Institut fur Zuchtungsforschung Die Kaiser Wilhelm Gesellschaft entschloss sich 1927 ein Institut fur Zuchtungsforschung in Muncheberg ostlich von Berlin zu grunden und Erwin Baur zum ersten Direktor zu ernennen Baur war Pflanzengenetiker und gilt als Grunder der Pflanzenvirologie und Entdecker der Plastidenvererbung Er legte den Grundstein der Genetik des Lowenmaulchens Antirrhinum Unter seiner Leitung entstanden im Muncheberger Institut Neuzuchtungen wie beispielsweise die Susslupine Nach Baurs Tod im Dezember 1933 ubernahm Bernhard Husfeld kommissarisch die Leitung bis zur Ernennung Wilhelm Rudorfs zum Institutsdirektor im Fruhjahr 1936 Im Marz April 1945 wurde das Institut nach Voldgsen Kreis Hameln verlegt 1956 war eine Ubersiedlung nach Koln auf das Gelande des Guts Vogelsang Nach der Emeritierung von Rudorf im Jahr 1961 erfolgte unter Joseph Straub eine erste grosse Umorientierung des Instituts Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten wurde vom primar anwendungsorientierten Sektor auf die Grundlagenforschung verlagert Wissenschaftler des Instituts erarbeiteten dabei Methoden der Zell und Gewebekultur hoherer Pflanzen Nach der Emeritierung von Joseph Straub und Wilhelm Menke wurden in den Jahren 1978 bis 1985 Jozef Schell Heinz Saedler Klaus Hahlbrock und Francesco Salamini als neue Direktoren berufen Mit ihrer Erneuerung verlagerte sich der Forschungsschwerpunkt erneut nunmehr auf die molekulargenetische Grundlagenforschung und ihre Anwendung in der Pflanzenzuchtung Dieser Arbeitsschwerpunkt wurde durch die Berufungen von Paul Schulze Lefert und George Coupland die zurzeit Direktoren am MPIPZ sind weiter ausgebaut Im November 2009 wurde eingewilligt das Institut in Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung umzubenennen Damit schloss es an seinen im Ausland bekannten Namen Max Planck Institute for Plant Breeding Research und an seinen Schwerpunkt Pflanzen an 1998 war das Institut von einem Falschungsskandal betroffen 2 Abteilungen BearbeitenVier wissenschaftliche Abteilungen am MPIPZ bearbeiten Fragen der Evolution von Pflanzen ihres genetischen Bauplans ihrer Entwicklung sowie ihrer Wechselwirkungen mit der Umwelt nbsp Acker Schmalwand Arabidopsis thaliana Versuchspflanzen im GewachshausUnter der Leitung von Paul Schulze Lefert untersucht die Abteilung Molekulare Phytopathologie wie die Pflanzen mit den fur sie schadlichen Mikroorganismen wie Pilzen und Bakterien interagieren und welche Abwehrreaktionen sie gegen die Krankheiten entwickelt haben Dabei widmen sich die Forscher besonders den molekularen Mechanismen der Signalverarbeitung in den Modellorganismen Acker Schmalwand Arabidopsis thaliana und in ausgewahlten Nutzpflanzen Die Abteilung Vergleichende Entwicklungsgenetik unter der Leitung von Miltos Tsiantis will aufklaren wie Genotypen durch den Prozess der Morphogenese in organismische Formen ubersetzt werden und wie das Gleichgewicht zwischen Erhaltung und Divergenz in morphogenetischen regulatorischen Netzwerken unterschiedliche organismische Formen wahrend der Evolution hervorbringt Die Abteilung Entwicklungsbiologie der Pflanzen geleitet von George Coupland untersucht wie Signale aus der Umwelt ubertragen werden und den Zeitpunkt der Blute beeinflussen Von besonderem Interesse sind diejenigen Mechanismen welche Pflanzen in die Lage versetzen jahreszeitliche Anderungen der Tageslange wahrzunehmen und als Antwort darauf die Blutenbildung einzuleiten Acker Schmalwand sowie Gerste Hordeum vulgare und mehrjahrige Pflanzenarten dienen dabei als Modellorganismen Die Abteilung fur Chromosomenbiologie geleitet von Raphael Mercier hat zum Ziel die molekularen Mechanismen der Rekombination zu entschlusseln und wie die Rekombination die Anpassung beeinflusst Das oberste Ziel dieser Abteilung ist es die Meiose zu verstehen und Innovationen fur die Pflanzenzuchtung vorzuschlagen Offentlichkeitsarbeit BearbeitenFur Besuchergruppen und auch Schulklassen bietet das MPIPZ Fuhrungen durch das Institut an Das Programm wird auf die Vorbildung und die Interessen der Besuchergruppe abgestimmt In den Lehrgarten des Instituts finden Besucher im Sommer Zuchtungsforschung zum Anfassen Dort sind etwa 100 Nutzpflanzenarten angebaut An Exemplaren lassen sich zum Beispiel Unterschiede zwischen Wildformen alten Kulturarten und modernen Zuchtformen beobachten Zu sehen sind auch Obstsorten wie die Jostabeere eine im Institut gezuchtete Kreuzung zwischen Johannis und Stachelbeere Eine Zusammenfassung von Informationen zu den bekanntesten Kulturpflanzen befindet sich auch auf der Homepage 3 WissenschaftsScheune WiS Bearbeiten nbsp WissenschaftsScheuneDie WissenschaftsScheune WiS ist eine Einrichtung des MPIPZ in der Besucher Wissenschaft hautnah erleben konnen Die Bandbreite der Forschung reicht vom DNA Molekul bis zum Anbau neuer Kultursorten Themen der Grundlagenforschung und konnen Besucher in Erlebniswelten sowohl in der Scheune des Gutshofs als auch im Schaugarten spielerisch entdecken Zuganglich ist die Wissenschaftsscheune nur Besuchergruppen Einzelpersonen mussen Besuchergruppen bilden oder sich einer Besuchergruppe anschliessen Zur Auswahl stehen altersgerechte Angebote bis hin zu Kindergeburtstage und Ferienangebote nach Absprache Die WissenschaftsScheune liegt im Landschaftspark Belvedere International Max Planck Research School IMPRS BearbeitenSeit Januar 2001 ist am Institut die International Max Planck Research School on the Molecular Basis of Plant Development and Environmental Interactions 4 angesiedelt Das interdisziplinare englischsprachige Promotionsprogramm richtet sich an Studenten mit dem Zweck neue bahnbrechende Forschungen voranzutreiben Innerhalb dieser Research School kooperiert das Max Planck Institut fur Zuchtungsforschung mit der Universitat zu Koln Institut fur Botanik Institut fur Biochemie dem Institut fur Bioorganische Chemie Poznan Polen dem Institut fur Pflanzenwissenschaften Gif sur Yvette Frankreich und dem Biologischen Forschungszentrum Szeged Ungarn Sprecher der IMPRS ist George Coupland der auch Direktor am Institut ist Ende 2012 wurde die IMPRS um sechs Jahre fur den Zeitraum von 2014 bis 2019 verlangert 5 Literatur BearbeitenMPI fur Zuchtungsforschung Hrsg 1928 2003 75 Jahre Institut fur Zuchtungsforschung Koln 2003 Susanne Heim Hildegard Kaulen Muncheberg Koln Das Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung In Denkorte Max Planck Gesellschaft und Kaiser Wilhelm Gesellschaft Bruche und Kontinuitaten Sandstein Verlag Dresden 2011 ISBN 978 3 942422 01 7 online PDF 2 4 MB Susanne Heim Kalorien Kautschuk Karrieren Pflanzenzuchtung und landwirtschaftliche Forschung an Kaiser Wilhelm Instituten 1933 1945 Wallstein Gottingen 2003 ISBN 3 89244 696 2 Weblinks BearbeitenMax Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung wissenschaftsscheune de Offizielle Webseite der Wissenschaftsscheune WiS mpipz mpg de Offizielle Webseite der International Max Planck Research School IMPRS Akten des MPI fur Zuchtungsforschung im Archiv der Max Planck Gesellschaft Publikationen aus dem MPI fur Zuchtungsforschung im eDoc Server dem elektronischen Archiv der MPGEinzelnachweise Bearbeiten Organisation des MPIPZ abgerufen am 6 Marz 2023 Jorg Blech Ausgetrickst In Die Zeit Nr 28 1998 S 31 Kulturpflanzenausstellung am MPIPZ IMPRS mpipz mpg de abgerufen im 1 Januar 1 Fortfuhrung der MPIPZ International Max Planck Research School fur weitere sechs Jahre mpipz mpg de abgerufen im 1 Januar 1 50 958379 6 859396 Koordinaten 50 57 30 N 6 51 34 O Normdaten Korperschaft GND 15018 6 lobid OGND AKS LCCN n92101907 VIAF 130759519 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung amp oldid 237168289