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Maues auf Munzen als Genitiv MAYOY Mauou uberliefert in Kharoshthi als Moasa war ein indo skythischer Konig der um 120 85 v Chr nach anderen Untersuchungen 85 60 v Chr regierte Munze des MauesUm 145 v Chr drangen Volker die von antiken Quellen als Skythen bezeichnet werden in Baktrien im Norden des heutigen Afghanistans und in Indien ein Sie vernichteten das Griechisch Baktrische Konigreich und stellten eine Bedrohung fur das Indo Griechische Konigreich im Norden des heutigen Pakistans dar Nach einigen Jahrzehnten kam es zur Grundung eines eigenen Reiches Maues gilt als Grunder und bedeutendster Herrscher dieser Indo skythischen Dynastie Inhaltsverzeichnis 1 Datierung 2 Herrschaft und Familie 3 Die Munzen des Maues 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDatierung Bearbeiten nbsp Kupfertafel des Moga aus TaxilaDie genaue chronologische Einordnung von Maues ist nicht sicher doch scheint das erste Viertel des ersten Jahrhunderts v Chr am wahrscheinlichsten 1 Es gibt einige datierte Inschriften die Maues erwahnen Aus Taxila stammt eine Kupfertafel von einem gewissen Patika die Buddharelikte betrifft Diese Inschrift ist in ein Jahr 78 funfter Tag des makedonischen Monats Panemos datiert und nennt den Grossen Konig den grossen Moga Das Datum ist problematisch da nicht sicher ist auf welche Ara sie sich bezieht 2 Oftmals wird davon ausgegangen dass es sich um eine von Maues gegrundete Ara handelt die jedoch nur hier bezeugt ist 3 Auch ist die Identifizierung von Maues in griechischen Inschriften mit dem Moga der Inschrift auf der Kupferplatte in Kharoshthi in der Forschung nicht ganz unumstritten 4 Andere datierte Inschriften des Maues nennen die Jahreszahlen 58 60 und 68 Maues uberpragte die Munzen einiger anderer Herrscher Hier sind vor allen die Munzen des indo griechischen Konigs Apollodotos II zu nennen der wahrscheinlich der Vorganger von Maues in Taxila war 1 Herrschaft und Familie BearbeitenDie Machtubernahme des Maues ist bisher nicht mit letzter Gewissheit geklart Die Fundorte und Pragestatten seiner Munzen geben immerhin einen Hinweis auf sein Herrschaftsgebiet das Hazara Kaschmir Gandhara mit der Hauptstadt Taxila und Teile von Afghanistan umfasste Er ist ausserdem durch eine Inschrift bei Chilas Gilgit Baltistan ganz im Norden von Pakistan bezeugt Diese Inschrift nennt auch den Satrapen Ghoshamitra 5 Eine zweite Inschrift nennt den Herrscher in Verbindung mit der Errichtung eines Gebaudes und nennt den Satrapen Sidhalaka 6 Es kann davon ausgegangen werden dass er Teile des Indo griechischen Reiches eroberte und eine aggressive Eroberungspolitik fuhrte Die Ereignisse bleiben jedoch weitestgehend im Dunkeln Rekonstruktionsversuche basieren zum grossen Teil auf Munzen Nach den Munzpragungen mag Taxila seine Hauptstadt gewesen sein Den Titel Konig der Konige ubernahm er vielleicht direkt von den Parthern Der Titel ist auf seinen spateren Munzpragungen bezeugt 7 Es ist deshalb auch vermutet worden dass er parthischer Abstammung war Namen und Gottheiten meist griechische auf den Munzen deuten eine Heiratspolitik mit den Indo Griechen an So erscheint auf einigen Munzen eine Frau mit dem Namen Machene die eventuell aus Taxila stammte Ihre Stellung ist umstritten meist wird sie als Gemahlin des Maues angesehen andere sehen in ihr seine Mutter 8 Konig Artemidoros bezeichnet sich auf einigen Munzen als Sohn des Maues Er mag entweder ein leiblicher Sohn gewesen sein oder ein Vasall Bevor diese Pragungen des Artemidoros bekannt wurden ist der Letztere in der Regel als indo griechischer Konig angesehen worden Die Munzen des Maues Bearbeiten nbsp Munze des Maues mit sitzender Figur die als Buddha interpretiert wurdeDie Munzen des Maues zeigen nie den Kopf des Herrschers orientieren sich aber im Allgemeinen an indo griechischen Pragungen wie der des Apollodotos II Auf der Ruckseite finden sich Legenden in Kharoshthi wahrend die Vorderseiten griechische Aufschriften tragen Aus der Gegend von Hazara und Kaschmir stammen Munzen mit einer Stadtgottin auf der einen und Zeus auf der anderen Seite Aus Kaschmir stammen auch Munzen die den Herrscher auf einem Pferd oder mit nicht griechischen Gottheiten zeigen 9 Aus Taxila stammen Silberpragungen die Zeus und Nike zeigen Auf Bronzemunzen erscheinen Tiere wie Bullen und Elefanten sowie griechische Gottheiten Hier wurden auch Kopien von Pragungen von Demetrios I ausgegeben 9 In der Nordwestregion gibt es Silberpragungen mit einer Artemis und einem Streitwagen mit Zeus Einige Drachmen sind quadratisch und zeigen Zeus Nike oder eine Mondgottheit 9 Schliesslich gibt es Pragungen mit Motiven die als buddhistisch interpretiert wurden Hier sind vor allem Munzen mit einer sitzenden Figur zu nennen die spateren Buddhadarstellungen ahnelt Da eindeutige Legenden fehlen ist diese Interpretation jedoch unsicher Literatur BearbeitenBaij N Puri The Sakas and Indo Parthians In Janos Harmatta Baij N Puri G F Etemadi Hrsg History of civilizations of Central Asia Band 2 The development of sedentary and nomadic civilizations 700 B C to A D 250 UNESCO Paris 1994 ISBN 92 3 102846 4 S 191 207 Robert C Senior Indo Scythian Dynasty In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica 20 Juli 2005 englisch iranicaonline org abgerufen am 5 Juni 2011 mit Literaturangaben Weblinks BearbeitenMunzen des MauesEinzelnachweise Bearbeiten a b Baij N Puri The Sakas and Indo Parthians In Harmatta u a Hrsg History of civilizations of Central Asia Band 2 1994 S 191 207 hier S 193 William W Tarn The Greeks in Bactria amp India 2 Auflage Cambridge University Press Cambridge 1951 S 494 502 The Minor Indo Parthian Eras Memento des Originals vom 7 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kushan org auf kushan org gesehen 5 Juni 2011 englisch William W Tarn The Greeks in Bactria amp India 2 Auflage Cambridge University Press Cambridge 1951 S 496 n 4 Ahmad Hasan Dani Chilas The City of Nanga Parvat Dyamar Ahmad Hasan Dani Islamabad 1983 S 99 100 102 Ahmad Hasan Dani Chilas The City of Nanga Parvat Dyamar Ahmad Hasan Dani Islamabad 1983 S 109 110 Baij N Puri The Sakas and Indo Parthians In Harmatta u a Hrsg History of civilizations of Central Asia Band 2 1994 S 191 207 hier S 194 Robert C Senior Indo Scythian Coins and History Band 1 An Analysis of the Coinage Chameleon Press London u a 2001 ISBN 0 9636738 8 2 27 28 a b c Robert C Senior Indo Scythian Dynasty In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica 20 Juli 2005 englisch iranicaonline org abgerufen am 5 Juni 2011 mit Literaturangaben PersonendatenNAME MauesALTERNATIVNAMEN Moasa kharoshthi KURZBESCHREIBUNG indischer KonigGEBURTSDATUM 2 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 1 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maues amp oldid 228909660