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Matthias Schwickerath 14 Januar 1892 in Wipperfeld 30 Mai 1974 in Aachen war ein deutscher Botaniker und Gymnasiallehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen 4 Schriften 5 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenMatthias Schwickerath war der Sohn des aus Koln stammenden Lehrers und spateren Rektors Friedrich Schwickerath und dessen Ehefrau Anna geb Simons Ab dem achten Lebensjahr wuchs er in Koln auf wohin sein Vater versetzt worden war Nach seinem Abitur an der damaligen Oberrealschule studierte Schwickerath an den Universitaten Bonn Gottingen und Munster die Facher Mathematik Philosophie Physik Chemie Botanik und Zoologie Im Jahr 1916 legte er sein Staatsexamen fur das Hohere Lehramt in den Fachern Mathematik Physik und Biologie ab und absolvierte ein Referendarjahr in Bad Kreuznach Anschliessend trat Schwickerath eine Stelle als Studienassessor an der damaligen Hindenburgschule in Aachen dem spateren Couven Gymnasium an wo er 1921 zum Studienrat ernannt wurde Neben seinem Schuldienst promovierte er im Jahr 1922 an der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster zum Dr phil mit der mathematischen Dissertation Uber Flachenkurven auf Rotationsflachen deren Schmiegungskugeln in jedem Punkt die Flache beruhren Im April 1932 wechselte Schwickerath innerhalb Aachens an das Kaiser Karls Gymnasium KKG und erhielt dort 1942 die Ernennung zum Oberstudienrat Daruber hinaus ubernahm er nach dem Zweiten Weltkrieg zusatzlich die Aufgaben eines Fachleiters fur Biologie am Aachener Bezirksseminar der Hoheren Schulen Ferner erteilte ihm die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat am 17 Juni 1949 einen Lehrauftrag fur die Pflanzensoziologie Westdeutschlands und ernannte ihn am 6 September 1958 ein Jahr nach seiner offiziellen Pensionierung aus dem Schuldienst zum Honorarprofessor Ein Schlusselerlebnis fur Schwickerath war 1927 die Begegnung mit dem Begrunder der Pflanzensoziologie dem Schweizer Josias Braun Blanquet dessen Wissensgebiet ihn in seinen Bann schlug und dem er sich zeitlebens widmete Noch im gleichen Jahr ubernahm er als Nachfolger des Botanikers Franz Roth die ehrenamtliche Funktion als Bezirkskommissar fur Naturschutz im Regierungsbezirk Aachen die er bis 1968 ausubte Zudem wurde er 1958 zum Leiter der Forschungsstelle der Landesstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege in Nordrhein Westfalen gewahlt was er bis 1969 blieb In diesen Jahren betrieb Schwickerath systematisch die pflanzensoziologische und geobotanische Erforschung im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges der Eifel des Hohen Venns sowie des Hunsrucks und avancierte zum fuhrenden Pflanzensoziologen im Rheinland Entsprechend seinen padagogischen Fahigkeiten war Schwickerath stets bemuht sein Wissen einer breiten Offentlichkeit anzubieten Dazu folgten ebenso mehrere Fachmonografien und mehr als 100 Aufsatze fur renommierte Fachzeitschriften wie auch ab 1949 jahrliche Studienfahrten in die benannten Gebiete sowie Tagungen und Fachausstellungen Ebenso gehorte er zu Beginn der 1960er Jahre zu den Mitinitiatoren und Fachberatern fur die Erschliessung des Naturparks Nordeifel und des Deutsch Luxemburgischen Naturparks Im Lauf der Jahre wurde Schwickerath Mitglied in mehreren Arbeitsgemeinschaften und Fachgesellschaften sowie fur sein umfangreiches Wirken mit Orden und Ehrentiteln ausgezeichnet Schwickerath war in erster Ehe mit Agnes geborene Kornfeld verheiratet die Anfang 1945 bei einem Bombenangriff in Marburg ums Leben kam und mit der er die Tochter Hildegard 1922 1994 hatte Wenige Jahre spater ging er mit Helene geborene Breuckmann verwitwete Brendgens 1897 1978 eine zweite Ehe ein Er fand seine letzte Ruhestatte in einer Grabstatte auf dem Aachener Waldfriedhof in der spater auch seine zweite Frau und seine Tochter beigesetzt wurden Mitgliedschaften BearbeitenDeutsche Botanische Gesellschaft Deutsche Dendrologische Gesellschaft Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte spater Ehrenmitglied Arbeitsgemeinschaft Deutscher Beauftragter fur Naturschutz und Landschaftspflege spater Ehrenmitglied Ehrungen Bearbeiten1959 Goldene Ehrennadel der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 1960 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1966 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1967 Ehrendoktor der Naturwissenschaften der RWTH AachenSchriften BearbeitenExaktwissenschaftliches philosophisches und kunstlerisches Welterkennen und Weltbegreifen Meiner Leipzig 1928 Das Hohe Venn und seine Randgebiete Vegetation Boden und Landschaft Fischer Jena 1944 Die Landschaft und ihre Wandlung auf geobotanischer und geographischer Grundlage entwickelt und erlautert im Bereich des Messtischblattes Stolberg Georgi Aachen 1954 50 Jahre Naturschutz im Regierungsbezirk Aachen Hrsg Bezirksstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungs Bezirk Aachen Georgi Aachen 1959 Hohes Venn Nordeifel Ganzheitliches Erfassen und Erleben der Landschaft entwickelt auf wissenschaftlicher und kunstlerischer Grundlage und erlautert am Hohen Venn und an der Nordeifel Aurel Bongers Recklinghausen 1966 Aachen das konigliche Talrund Karls des Grossen ein Landschaftsoktogon Markus Eupen 1971 ISBN 3 920135 16 4 Literatur BearbeitenErich Savelsbergh Zur Erinnerung an Matthias Schwickerath In Decheniana 146 Bonn 1993 S 7 15 online mit einer weitgehend kompletten Publikationsliste PDF 1 5 MB Schwickerath Matthias 1892 1974 In Jan Peter Frahm Jens Eggers Lexikon deutschsprachiger Bryologen Eigenverlag Botanisches Institut der Universitat Bonn 2001 S 485 books google de Hermann Josef Bauer Matthias Schwickerath zum Gedenken In Mitteilungen der Landesstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege in Nordrhein Westfalen 12 Jahrgang Band 3 Heft 2 Dusseldorf 1974 S 29 32 Felix Monheim Bahnbrechend auf dem Gebiet der Pflanzensoziologie In Karlsschuler Nr 28 Sondernummer der Schulerzeitung des Kaiser Karls Gymnasiums zum 375 Schuljubilaum Aachen 1976 S 63 64 Normdaten Person GND 189416521 lobid OGND AKS VIAF 103105176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwickerath MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 14 Januar 1892GEBURTSORT WipperfeldSTERBEDATUM 30 Mai 1974STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Schwickerath amp oldid 224913206