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Matthias Schgier auch Sgier 1622 in Ruschein 2 Mai 1687 in Chur war Domdekan in Chur im Schweizer Kanton Graubunden Matthias Schgier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMatthias Schgier besuchte das Gymnasium am Collegium Helveticum in Mailand spater studierte er Theologie am Collegium Germanicum in Rom wo er doktorierte und die niedrigen Weihen erhielt Die Priesterweihe erhielt er in Chur 1642 bis 1656 war Schgier als Pfarrer in Sedrun tatig 1656 bis 1664 war Domherr in Chur 1664 bis 1687 Domdekan Schon als Pfarrer war Schgier ein eifriger Anhanger der spanisch osterreichischen Partei spater wurde er deren Anfuhrer und Gegner der franzosischen Partei Er spielte beim sogenannten Bullenstreit eine wichtige Rolle In einer Bulle hatte Papst Alexander VII 1655 die Losung des Klosters Disentis von 14 katholischen Pfarreien zwischen Domat Ems und Andermatt und drei Filialen des Dekanats Surselva vom Bistum Chur verfugt diese sollten fortan von der Jurisdiktion des Churer Bischofs befreit zu einem Quasi Bistum Disentis gehoren und unmittelbar dem Apostolischen Stuhl unterstellt werden 1 Chur wollte sich das nicht gefallen lassen Domkustos Matthias Schgier sollte die Abspaltung verhindern Er reiste am 5 Juni 1656 an die Landsgemeinde nach Disentis und forderte Abt Adalbert II de Medell auf ihm die Bulle auszuhandigen Der Abt musste nachgeben und Sgier erhielt das papstliche Dokument 2 Fur den Verzicht erhielt das Kloster Disentis im Oktober 1656 die vollstandige Exemtion vom Bistum Chur 1664 wurde Schgier Domdekan Wahrend der Unruhen in der Herrschaft Rhazuns spielte Schgier 1674 bis 1680 eine wichtige Rolle Er korrespondierte haufig mit der osterreichischen Regierung die ihm zeitweise die Verwaltung der Herrschaft ubertrug Nach der Ermordung seines Freundes Clau Maissen 1678 strengten dessen Gegner auch gegen den politisch engagierten Schgier einen Prozess an Unter verschiedenen Nebensachlichkeiten wurde ihm Unruhestiftung und Majestatsbeleidigung vorgeworfen Im Oktober 1678 wurde Schgier nach dem Verlassen des Domes gefangen genommen und in Arrest gesetztBischof Ulrich VI de Mont versuchte die kirchliche Immunitat zu wahren konnte das Verfahren aber nicht verhindern der Prozess dauerte vom 13 Dezember 1678 bis zum 26 Mai 1679 Das Urteil lautete auf lebenslange Landesverweisung und auf Ubernahme der Prozesskosten von 5100 Florin Schgier zog nach Feldkirch wo er seine Verteidigungsschrift verfasste sowie weitere Schriften die er drucken und in den Drei Bunden verbreiten liess Der Prozess wurde zur Revision nach Rom geschickt Auf Druck seiner osterreichischen Gonner konnte Schgier am 8 Juli 1683 von Feldkirch nach Chur zuruckkehren 3 Er wurde vom Revisionsgericht von allen Anklagepunkten freigesprochen und wieder in Amt und Wurden eingesetzt Die letzten vier Jahre seines Lebens verbrachte Schgier unangefochten im Bischoflichen Schloss in Chur wo er am 2 Mai 1687 verstarb In der Kathedrale von Chur erinnert heute ein Grabdenkmal an ihn 4 Literatur BearbeitenFelici Maissen Die Verbannung und Rehabilitation des Domdekans Dr Matthias Sgier in Bundner Monatsblatt 7 8 1953 S 205 ffWeblinks BearbeitenAdolf Collenberg Schgier Sgier Matthias In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Bistumsarchiv Chur 1 2 Vorlage Toter Link www bistumsarchiv chur ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Sudostschweiz Bistumsarchiv 1 2 Vorlage Toter Link www bistumsarchiv chur ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Informationen von Felici Maissen Cuort Ligia GrischaNormdaten Person GND 1071922270 lobid OGND AKS VIAF 316389047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schgier MatthiasALTERNATIVNAMEN Sgier MattiasKURZBESCHREIBUNG Churer DomherrGEBURTSDATUM 1622GEBURTSORT RuscheinSTERBEDATUM 2 Mai 1687STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Schgier amp oldid 194934754