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Matthias Palbitzki 23 Dezember 1623 in Stolp Hinterpommern 20 Oktober 1677 in Julita Sodermanland war ein schwedischer Diplomat Leben BearbeitenMatthias Palbitzki wurde wahrscheinlich in Stolp geboren wo sein Vater Georg Matthias Palbitzki um 1570 um 1639 Burgermeister und furstlich pommerscher Landrat war Seine Mutter Anna Hoppe war eine Tochter des Hofgerichtsprasidenten und Direktors Dionysius Hoppe und der Maria Fuhrmann Ab 1630 wurde er von Hauslehrern unterrichtet und besuchte ab 1637 das Akademische Gymnasium in Danzig Wegen des Dreissigjahrigen Krieges in Pommern der auch die Guter der Familie belastete sandte seine Mutter ihn 1640 an die Ritterakademie Soro Zusammen mit seinem Bruder begab er sich 1642 auf Reisen um in den Niederlanden oder Frankreich in Kriegsdienst zu treten Bereits in Hamburg trafen sie den Feldherrn Gustaf Horn der sie uberredete in schwedische Dienste zu treten und sie mit nach Stockholm nahm Matthias Palbitzki wurde Hofjunker der Konigin Christina 1643 wurde er Fahnrich der Leibgarde und im selben Jahr zum Kapitanleutnant befordert Ab 1645 unternahm er eine Reise durch das westliche und sudliche Europa und nach Agypten Auf dem Ruckweg hielt er sich fast ein Jahr in Rom auf und reiste dann uber die Schweiz und Frankreich nach Schweden Nach seiner Ruckkehr im Oktober 1648 wurde er zum Kammerjunker ernannt Anfang 1649 entsandte ihn Konigin Christina in diplomatischer Mission in die Republik Venedig wo er zur Vermittlung im Konflikt mit Polen verhandeln sollte und ins Grossherzogtum Toskana Nach einem erneuten Aufenthalt in Rom kehrte er nach Schweden zuruck 1650 wurde er zum Nurnberger Exekutionstag entsandt wo er dem Generalissimus Karl von Pfalz Zweibrucken die Nachricht von dessen Ernennung zum schwedischen Thronfolger uberbrachte 1651 unternahm er im Auftrag Karls X Gustav weitere diplomatische Missionen nach Frankreich Spanien und den Hof des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Osterreich in Brussel In Spanien erreichte er die Wiederaufnahme der seit den 1630er Jahren unterbrochenen Handelsbeziehungen Anschliessend unternahm er eine langere Reise durch das Land und besuchte die Stadt Sagunt Auf dem Heimweg versuchte er in Paris vergeblich in den Fronden zu vermitteln 1654 wurde er erneut nach Frankreich gesandt Auf dem Ruckweg hofierte er die abgedankte Konigin Christina in Antwerpen Uber seine Aufgaben unter Karl X Gustav ist wenig bekannt Nach eigenen Angaben folgte er dem Konig in den Polnisch Schwedischen Krieg und begleitete ihn 1657 nach Hamburg und 1658 nach Goteborg Am Hof war er Vertrauensperson fur verschiedene auslandische Gesandte Unter der Vormundschaftsregierung fur Karl XI wurde er wieder in den diplomatischen Dienst aufgenommen Von Sommer 1664 bis Fruhjahr 1665 war er schwedischer Gesandter in Warschau Im folgenden Jahr wurde er Regierungsprasident in Schwedisch Pommern damit zugleich Prasident des Hofgerichts und nach wenigen Wochen im Amt erneut nach Polen geschickt 1666 wurde er an den deutschen Kaiserhof entsandt um den schwedischen Standpunkt im Konflikt mit Bremen mitzuteilen Das ihm 1667 unterbreitete Angebot in den schwedischen Reichsrat aufgenommen zu werden lehnte er ab Palbitzki besass eine umfassende Bildung unter anderem besondere Kenntnisse in Latein und der griechischen Literatur Er trat als Kenner und Vermittler europaischer insbesondere antiker und italienischer Kunst hervor und warb auslandische Kunstler wie den Bildhauer Nicolas Cordier und den Graveur Eric Parise an Seine diplomatischen Fahigkeiten wurden hoch geschatzt 1675 wurde er in den schwedischen Freiherrenstand erhoben Familie BearbeitenMatthias Palbitzki heiratete am 26 Januar 1654 in Julita Anna Regina Khevenhuller 1618 24 Juni 1666 eine Tochter des Reichsrats Paul Khevenhuller und der Regina Catharina von Windisch Gratz Ihre Kinder waren Alexander 1660 1724 Kammerpage Karls XI Christina Beatrix 1661 1696 verheiratet mit Generalleutnant Nils Alexander von Ungern Sternberg 1654 1721 Charlotta Regina 1663 1738 verheiratet mit Generalleutnant Erik Carlsson Sjoblad 1647 1725 Literatur BearbeitenHelmut Backhaus Mathias Palbitzki In Goran Nilzen Hrsg Svenskt biografiskt lexikon Band 28 Odeberg Pederby Bonnier Stockholm 1992 1994 S 558 f August Ludwig Schlozer Hrsg Schwedische Biographie enthaltend eine Sammlung von Lebensbeschreibungen beruhmter Kriegs und Staatsmanner Teil 2 David Iversen Leipzig 1768 S 571 590 Gabriel Anrep Hrsg Svenska adelns Attar Taflor Band 3 von Nackreij Skytte P A Norstedt amp Soner Stockholm 1862 S 133 f schwedisch Matthias Palbitzki In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 258 schwedisch runeberg org Palbitzki Mattias In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 20 Norrsken Paprocki Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1914 Sp 1269 schwedisch runeberg org Normdaten Person GND 137513690 lobid OGND AKS VIAF 86433216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Palbitzki MatthiasKURZBESCHREIBUNG schwedischer DiplomatGEBURTSDATUM 23 Dezember 1623GEBURTSORT Stolp HinterpommernSTERBEDATUM 20 Oktober 1677STERBEORT Julita Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Palbitzki amp oldid 196238304