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Die Matthauskirche ist eine evangelisch lutherische Pfarrkirche im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt Die im 18 Jahrhundert entstandene Barockkirche wurde 1945 schwer beschadigt und in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut Sie ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dresden eingetragen MatthauskircheMatthauskirche kurz nach dem Zweiten WeltkriegTaufstein von 1730Gedenktafel fur Matthaus Daniel PoppelmannQuerschnitt durch die Matthauskirche Anfang des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gelaut 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche entstand im Zuge der zunehmenden Besiedlung der Friedrichstadt fur die 1725 neu gebildete evangelische Gemeinde der Vorstadt Am 28 Mai 1728 erfolgte die Grundsteinlegung fur das Gotteshaus auf dem Grundstuck des Inneren Matthausfriedhofs Die Plane fur den Kirchenneubau stammen vom Zwingerbaumeister Matthaus Daniel Poppelmann Wahrscheinlich waren auch Johann Georg Gebhardt und George Bahr am Bau beteiligt Die Zimmerarbeiten ubernahm Abraham Krummer die Steinmetzarbeiten Johann Heinrich Petersill Am 11 Juni 1730 erfolgte die Weihe der Kirche durch den Dresdner Superintendenten Valentin Ernst Loscher Im Jahr 1768 wurde der ursprunglich aus der alten Dresdner Frauenkirche stammende Altar der Annenkirche in die Friedrichstadter Kirche versetzt Bereits 1737 hatte die Kirche eine Orgel aus der Schlosskapelle erhalten In der Familiengruft unter der Kirche befindet sich das Grab des 1736 verstorbenen Baumeisters Matthaus Daniel Poppelmann 1882 wurde im Zusammenhang mit Renovierungsarbeiten der Innenraum der Kirche durch Christian Friedrich Arnold umgestaltet wobei die ursprunglich barocke Raumfassung verlorenging Ein Jahr spater erhielt die Kirche offiziell ihren heutigen Namen Matthauskirche Der Maler Erhard Ludewig Winterstein schuf 1884 die Entwurfe fur das ca 8 m grosse Kirchenfenster uber dem Hauptportal an der Nordseite dessen Mittelteil den Evangelisten Matthaus umgeben von 16 Medaillons kirchengeschichtlicher Personlichkeiten darstellte 1 Bei einer erneuten Renovierung 1928 erfolgte eine teilweise Ruckfuhrung in den ursprunglichen Zustand durch Walter Raum Bei den Luftangriffen auf Dresden wurde die Matthauskirche 1945 schwer beschadigt und brannte aus Dabei ging die komplette Ausstattung darunter auch die Orgel und der wertvolle Altar verloren Trotz Bemuhungen der Kirchgemeinde konnten in der Nachkriegszeit lediglich einige Sicherungsarbeiten vorgenommen werden Dabei erfolgte zunachst 1956 eine Renovierung der Poppelmann Gruft Mitte der 1960er Jahre weitere Arbeiten an der Kirchenruine Die EKD stellte zwischen 1973 und 1975 die Summe von 872 000 D Mark bereit damit uber ein Kirchenbauprogramm in der DDR dieselbe Summe in DDR Mark fur Sanierungs Bauleistungen dieses Sakralbaus verfugbar war 2 3 Zwischen 1974 und 1978 4 erfolgte der Wiederaufbau unter Leitung des Architekten Christian Moller Dabei entschied man sich fur eine originalgetreue Wiederherstellung des Ausseren einschliesslich der originalen Farbgebung der Barockzeit wahrend der Innenraum modern umgestaltet wurde Einzige Ausstattungsstucke sind heute ein schlichter Altartisch aus Metall ein mit rotem Glas geschmucktes metallenes Kreuz sowie eine Kupferstele Die Kunstwerke stammen aus der Werkstatt von Werner Juza Seit 1999 gehort die Matthauskirche als Filialgemeinde zur Annenkirche Im Jahr 2011 wurde eine Orgel eingebaut Erbauer Georg Wunning Grossolbersdorf II P 9 Register 5 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus drei Bronzeglocken der Glockenstuhl und die Glockenjoche sind aus Stahl gefertigt 6 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 6 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Material Schlagton1 1976 Glockengiesserei Schilling Apolda Bronze 1080 mm 800 kg fis 2 1976 Glockengiesserei Schilling Apolda Bronze 890 mm 450 kg a 3 1976 Glockengiesserei Schilling Apolda Bronze 790 mm 300 kg h Siehe auch BearbeitenKirchenbauprogramme in der DDRLiteratur BearbeitenJurgen Helfricht Dresden und seine Kirchen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 978 3 374 02261 8 Volker Helas Denkmale in Sachsen Stadt Dresden Friedrichstadt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Verlag der Kunst Dresden Basel 1994 ISBN 978 3 364 00280 4 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 289 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Hrsg Sonderbauprogramm Berlin 1980 56 Seiten nicht paginiert mit Kurz Portrat des Bauwerks Einzelnachweise Bearbeiten Radeberger Zeitung Beilage Nr 45 vom 12 April 1884 Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Hrsg Sonderbauprogramm Zwischenbericht Berlin 1976 mit Kurz Portrat dieses Bauwerks Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR Hrsg Sonderbauprogramm Berlin 1980 56 Seiten nicht paginiert mit Kurz Portrat des Bauwerks Peter Ufer Neptun erinnert an Rom In Sachsische Zeitung 4 Februar 2021 Orgeldatenbank ORKASA abgerufen am 19 November 2021 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelisches Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 289 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matthauskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtwiki Dresden Matthauskirche Die Matthauskirche auf www dresdner stadtteile deNormdaten Korperschaft GND 5181648 9 lobid OGND AKS 51 060363 13 715979 Koordinaten 51 3 37 3 N 13 42 57 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthauskirche Dresden amp oldid 235574044