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Das Massaker von Novi Sad war ein Kriegsverbrechen der zu den Achsenmachten gehorenden ungarischen Besatzer gegen die Bevolkerung von Novi Sad im Zweiten Weltkrieg 1246 einheimische Zivilisten zumeist Juden oder Serben wurden vom 21 bis 23 Januar 1942 von ungarischen Einheiten unter General Ferenc Feketehalmy Czeydner ermordet Die Leichen wurden anschliessend in die Donau geworfen 1 15 Tater der ungarischen Armee und Gendarmerie 2 darunter Sandor Kepiro waren laut Ermittlungen des Simon Wiesenthal Centers an dem Massaker beteiligt 3 MahnmalInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Nachgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm April 1941 hatten deutsche Truppen mit Unterstutzung italienischer und ungarischer Armeen im Balkanfeldzug Jugoslawien besetzt und das Land geteilt Die Batschka ung Bacska zu der auch Novi Sad ung Ujvidek gehort wurde daraufhin von Ungarn annektiert Verlauf BearbeitenIm Januar 1942 fuhrten jugoslawische Partisanen eine Reihe von Sabotageaktionen im Raum Novi Sad durch und toteten dabei mehrere ungarische Gendarmen und Soldaten Der ungarische Generalstabschef Ferenc Szombathelyi ordnete daraufhin eine Vergeltungsaktion in der Batschka an die unter Fuhrung von Generalleutnant Ferenc Feketehalmy Czeydner Generalmajor Jozsef Grassy Oberst Laszlo Deak und Hauptmann der Gendarmerie Marton Zoldy durchgefuhrt wurde Die drei Bataillone erhielten Unterstutzung von lokalen Polizei Gendarmerie und Heimwehreinheiten Im Dorf Zabalj in dessen Umgebung die Partisanen beobachtet worden waren wurde auf Befehl Feketehalmys die gesamte Bevolkerung massakriert In Novi Sad fand vom 21 bis 23 Januar ein Pogrom statt dem knapp 800 Menschen davon 550 Juden und 292 Serben zum Opfer fielen Die Gesamtzahl der Todesopfer bis zum Abschluss der Aktion am 31 Januar belief sich auf bis zu 4000 Personen Nachgeschichte BearbeitenDas Massaker von Novi Sad fuhrte zu Protesten in Ungarn an denen unter anderem der Vorsitzende der oppositionellen Partei der Kleinlandwirte Endre Bajcsy Zsilinszky beteiligt war Feketehalmy wurde in den Ruhestand versetzt blieb jedoch zunachst ungestraft Am 14 Dezember 1943 wurde in Ungarn dann doch gegen 15 Offiziere ein Prozess eroffnet Feketehalmy Czeydner wurde zu 15 Jahren Gefangnis verurteilt sieben Mitangeklagte erhielten Strafen von jeweils uber zehn Jahren Am 15 Januar 1944 floh Feketehalmy Czeydner zusammen mit drei weiteren Verurteilten nach Wien wo sie politisches Asyl erhielten Einem Auslieferungsbegehren der ungarischen Regierung kam Adolf Hitler nicht nach Feketehalmy Czeydner geriet im Mai 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 zusammen mit Szombathelyi zunachst an Ungarn ausgeliefert Ein Volksgericht verurteilte Szombathelyi zu lebenslanger Haft Im Januar 1946 lieferten die ungarischen Behorden Feketehalmy Czeydner Szombathelyi Grassy Deak und weitere ungarische Militars an Jugoslawien aus Die ausgelieferten ungarischen Militars und zwei Serben aus Novi Sad 4 wurden dort wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und am 5 November 1946 in Zabalj gehangt Sandor Kepiro der ebenfalls an dem Massaker beteiligt war gelang 1945 die Flucht nach Osterreich und 1948 nach Argentinien Er lebte spater in Budapest und wurde enttarnt Kepiro erstattete gegen den Leiter des Wiesenthal Zentrums Anzeige woraufhin Anfang 2011 gegen diesen ein Prozess eroffnet wurde Dabei ging es um Uble Nachrede und Rufmord 5 Am 5 Mai 2011 wurde in Budapest ein Verfahren gegen Kepiro eroffnet das am 18 Juli desselben Jahres mit einem Freispruch endete Kepiro starb am 3 September 2011 im Alter von 97 Jahren in einem Budapester Krankenhaus 1975 wurde Novi Sad der Titel Volkshelden Jugoslawiens verliehen 1 Das Massaker zahlt zu den meistdiskutierten Verbrechen Ungarns im Zweiten Weltkrieg und lieferte den Hintergrund zu mehreren Erzahlungen und Filmen etwa Kalte Tage Am Tatort wurde eine Gedenkstatte errichtet 2 Literatur BearbeitenKapitel The Delvidek Massacres in Randolph L Braham The politics of genocide The Holocaust in Hungary Columbia University Press New York 1981 S 207 215 Weblinks BearbeitenGeneralstabsgericht Budapest Dezember 1943 Promemoria uber die im Januar 1942 auf dem Gebiet von Zsablyaujvidek erfolgten Ubergriffe Zsablya Zabalj Ujvidek Novi Sad PDF 28 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b History of Novi Sad Memento des Originals vom 21 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www exitaccomodations com a b Hungarian Is Faced With Evidence of Role in 42 Atrocity New York Times Online 1 Oktober 2006 Borders visit alerted Nazi hunters to Europe s most wanted war criminal Andrew Keddie Simon Wiesenthal Center 20 Januar 2008 1 2 Vorlage Toter Link operationlastchance wiesenthal org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp 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