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Die Martinskirche in Frauenzimmern ist die evangelische Pfarrkirche der Kirchengemeinde Frauenzimmern Sie entstand in ihrer heutigen Form in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde seitdem aber mehrfach umgebaut und erweitert MartinskircheAnsicht vom FriedhofstorDetail vom Epitaph fur Jorg Enzberger 1606 Gottvater und der Heilige Geist Fenster mit ReliefschmuckInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche geht auf die ursprungliche Kirche des Ortes zuruck die als Holzkirche wohl bereits bei der ersten urkundlichen Erwahnung des Ortes im Jahr 794 bestanden haben durfte Das Patrozinium des heiligen Martin von Tours stutzt diese Annahme Ein erster Steinbau wurde wohl schon im 9 Jahrhundert errichtet dem vor dem Bau des heutigen Kirchengebaudes laut archaologischen Befunden noch eine zweite Steinkirche folgte 1234 bestatigte Papst Gregor IX die Schenkung des Patronatsrechts der Kirche durch Walter von Lauffen an das von den Herren von Magenheim gegrundete Cyriakusstift in Frauenzimmern In ihrer heutigen Form entstand die Kirche in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Laut einer Bauinschrift wurde die Kirche bereits 1309 renoviert moglicherweise im Zusammenhang mit dem Ubergang des Patronatsrechts an das inzwischen entstandene Zisterzienserinnenkloster dessen Bewohnerinnen dem ursprunglich nur Zimmern genannten Ort im Lauf des 14 Jahrhunderts seinen Namen gaben das 1442 dann jedoch ins Kirbachtal verlegt wurde Im 14 Jahrhundert gewann Wurttemberg schliesslich die Herrschaft uber den Ort im 15 Jahrhundert auch uber das Kloster Wie uberall in Wurttemberg wurde daher auch in Frauenzimmern im 16 Jahrhundert die Reformation vollzogen Der erste reformatorisch gesinnte Pfarrer an der Kirche war 1535 Balthasar Reichenberger aus Wittenberg 1769 wurde die Kirche umfassend erneuert wobei an der Sudseite eine neue Sakristei entstand Ausserdem wurden in die Nord und Sudseite sowie in den Chorturm neue Fenster gebrochen und wurden eine neue Kanzel und eine neue Orgel eingebaut 1842 wurde die Orgel durch ein neues Instrument ersetzt 1865 wurde die Kirche erneut renoviert 1911 fand eine weitere Renovierung statt bei der viele barocke Einbauten entfernt wurden so dass der romanische Charakter des Bauwerks wieder starker zum Vorschein kam 1971 erfolgte eine neuerliche Renovierung der Kirche bei der man die Evangelistensymbole im Gewolbe des Turmchors freigelegt und die gesamte Ausstattung aus Kanzel Altar Empore usw erneuert hat 1993 wurde eine neue Orgel beschafft An der Aussenwand der Kirche befindet sich das Epitaph fur Jorg Enzberger 1606 der als Hofmeier das Herrschaftsgut in Frauenzimmern verwaltet hat und auf den mehrere bedeutende Bauten des Ortes zuruckgehen nbsp Lowe mit geoffnetem Maul an der Sakristei nbsp Turm Biforium Nord nbsp Schlusssteine nbsp Fensterlaibung NordGlocken BearbeitenDie alteste fur die Martinskirche belegte Glocke wurde 1497 bei Bernhart Lachaman in Heilbronn gegossen 1865 1 erhielt die Kirche zwei neue Glocken aus der Glockengiesserei Bachert in Kochendorf Bad Friedrichshall Die Glocken hatten die Schlagtone cis und a bei einem Gewicht von 200 bzw 450 kg 1905 kam die ebenfalls bei Bachert gegossene Friedensglocke mit dem Schlagton fis einem Durchmesser von 108 cm und einem Gewicht von 600 kg als dritte Glocke hinzu Die beiden Glocken von 1865 mussten im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden 1921 erhielt die Kirche durch eine Spende von C Louis Berger in Boston dessen Mutter in Frauenzimmern geboren worden war zwei neue Glocken von der Giesserei Heinrich Kurtz in Stuttgart Die grossere der beiden hatte den Schlagton a einen Durchmesser von 90 cm und ein Gewicht von 450 kg die kleinere hatte den Schlagton cis einen Durchmesser von 73 cm und ein Gewicht von 235 kg Im Zweiten Weltkrieg wurden die Friedensglocke von 1905 und die grossere der beiden Glocken von 1921 eingeschmolzen Als man 1949 drei neue Glocken von Bachert in Heilbronn in Betrieb nahm wurde die verbliebene alte Glocke von 1921 verkauft Sie dient inzwischen als Taufglocke der evangelischen Kirche in Notzingen Das heutige Dreigelaut der Kirche besteht aus den drei 1949 bei Bachert in Heilbronn gegossenen Glocken Die Betglocke hat den Schlagton g einen Durchmesser von 108 2 cm und ein Gewicht von 774 kg Die Kreuz und Schiedglocke hat den Schlagton b einen Durchmesser von 90 4 cm und ein Gewicht von 470 kg Die dritte Glocke hat den Schlagton c einen Durchmesser von 79 6 cm und ein Gewicht von 309 kg 2 Einzelnachweise Bearbeiten Gussjahr nach Oberamtsbeschreibung Brackenheim 1873 im Meldebogen zum Glockenbestand vom 17 April 1917 wurde als Gussjahr 1863 genannt Jung 2008 schliesst sich der OAB und damit dem Gussjahr 1865 an Jung 2008 S 56 58 Literatur Bearbeiten1200 Jahre Frauenzimmern Festschrift zur 1200 Jahr Feier Stadt Guglingen Guglingen 1995 Heinz Rall Historische Kirchen im Zabergau und Umgebung Forum Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 8091 1088 4 S 26 27 Norbert Jung hilf got vnd maria Beitrage zur Glockengeschichte des Stadt und Landkreises Heilbronn Heilbronn 2008 S 56 58 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinskirche Sammlung von Bildern Evangelische Kirchengemeinde Frauenzimmern Website49 0695 9 0250555555556 Koordinaten 49 4 10 2 N 9 1 30 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Frauenzimmern amp oldid 233511459