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Martina Werner 4 Oktober 1929 in Koln 2018 war eine deutsche Schriftstellerin und bildende Kunstlerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Lyrik 2 2 Bildende Kunst 2 3 Senor Mendoza und der C Stamm 2 4 Kunst in der Landschaft Performance Video 3 Mitgliedschaften 4 Stipendien Ehrungen 5 Einzelausstellungen Auswahl 6 Ausstellungen Senor Mendoza und der C Stamm 7 Kunst in der Landschaft 8 Performances 9 Werke in offentlichen Sammlungen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie stammte aus einer Kunstlerfamilie zumeist Maler und wuchs in Koln und Wien auf Ihr Vater war Maler die Mutter Schauspielerin Nach dem Abitur und der Ausbildung als Journalistin in Freudenstadt kummerte sie sich zunachst um ihre Familie mit funf Kindern Verheiratet war sie mit dem Journalisten und Horspielautor Peter Kuhweide Von 1959 an arbeitete sie als freie Mitarbeiterin fur Zeitungen Zeitschriften und das Fernsehen Einblick in die Fernsehproduktion erhielt sie einige Jahre beim Sudwestfunk Baden Baden In ihrem kunstlerischen Werdegang schrieb sie zunachst Lyrik und Kurzprosa ab 1973 war sie uberwiegend als bildende Kunstlerin tatig Von 1965 bis 1972 lebte sie vorwiegend in Spanien 1 ab 1970 hatte sie ihren Wohnsitz auch wieder in Deutschland in Bremen bis sie 1976 in die ehemaligen Schule Otterstein in Grasberg bei Worpswede zog 2 3 und 2002 nach Nordleda 4 5 Werke BearbeitenLyrik Bearbeiten Ihre ersten Gedichte veroffentlichte Martina Werner 1964 in der von Arnfrid Astel herausgegebenen Reihe Lyrische Hefte 1965 nahm Hans Magnus Enzensberger in sein Kursbuch I funf der Monogramme von Martina Werner auf und stellte die Lyrikerin damit in internationalen Zusammenhang Im selben Jahr folgte der Band Monogramme im Suhrkamp Verlag Die Monogramme eine Auswahl aus Martina Werners Zyklus Elegien sind Langgedichte in freier Versbildung durchnummeriert Monogramm 1 Monogramm 30 und teils mit romischen Ziffern unterteilt Mit Zeilenbruchen mitten im Sinnzusammenhang und im Wort und tabulatorisch gestaffelten Einruckungen setzen sie die Systeme Sprache und Schrift in Kontrast und erzeugen einen die einzelnen Monogramme verbindenden Gesamtfluss in Wort und Schriftbild Zitate von modernen Lyrikern Alltagsaussagen und Reflexionen schaffen eine Metalyrik uber der Lyrik Charakteristisch ist die uber lange Strecken durchgehende Wiederholung und Variation von Schlusselwortern und Bildern ahnlich einer endlosen Rondo Form Die Prinzipien der Ebenenschichtung Strukturuberlagerung Reihung und Variation wendete Martina Werner spater auch in der bildenden Kunst an insbesondere im Gesamtkunstwerk Senor Mendoza und der C Stamm 1985 vertonte sie eine Reihe der Monogramme als von ihr selbst gesungene Lieder und spielte sie mit dem experimentellen Musiker und bildenden Kunstler Claus van Bebber als Perkussionisten ein Die Kassette gab sie der eigenen Neuauflage ihres Lyrikbandes bei Mit der Musik Literatur Performance Monogramme traten Werner und van Bebber in den folgenden Jahren mehrfach auf u a im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl im Kunstverein Unna und im Badischen Kunstverein Karlsruhe In den Jahren nach 1965 schrieb Martina Werner weitere Gedichte Veroffentlicht wurden sie u a in die horen herausgegeben von Johann P Tammen Bildende Kunst Bearbeiten Wahrend eines mehrjahrigen Aufenthaltes auf der Baleareninsel Formentera begann Martina Werner neben ihrer literarischen Arbeit zu malen und hatte erste Ausstellungen Ihre Arbeit als freie Kunstlerin begann sie 1973 in Bremen mit einer Serie von Radierungen Bis 1978 schuf sie ihr druckgrafisches Werk Mit ihrer Serie Traces grossformatigen Kaltnadel Radierungen nahm sie 1975 und 1976 an der Grossen Kunstausstellung im Haus der Kunst Munchen teil sowie 1976 an der Ausstellung Bild Text der Albrecht Durer Gesellschaft Nurnberg der Internationalen Grafik Biennale Frechen und der Internationalen Triennale fur farbige Druckgrafik Grenchen CH Daneben entstanden ab 1976 die Federzeichnungen Fundworter und die Reihe Tropismen In ihnen verband sie eine Abschrift des Romans Die goldenen Fruchte von Nathalie Sarraute mit Elementen der Malerei und der Federzeichnung Damit bezog sie die Handschrift in ihr Kunstwerk ein und begrundete ihr Konzept der Verbindung von Literatur und bildender Kunst In ihrer Ausstellung in der Bremer Kunsthalle 1979 zeigte Werner neben den Tropismen grossformatige Tafelbilder teils zusammengesetzt aus Einzeltafeln Im selben Jahr fuhrte sie mit ihrer Ausstellung Verschiedene Behaltnisse des Senor Mendoza El mundo del Senor Mendoza und dem gleichnamigen Bodenobjekt in der Bremer Produzentengalerie Gruppe Grun ihre Kunstfigur des Senor Mendoza ein Ausserdem zeigte sie Collagen der Reihe Entwurfe zu Grabmalern und Objekte der Reihe Entwurfe zu Opferhausern Das Mendoza Objekt wurde in der Folge die Keimzelle des Gesamtkunstwerks Senor Mendoza und der C Stamm und begleitet dessen samtliche Ausstellungen Senor Mendoza und der C Stamm Bearbeiten Das Gesamtkunstwerk Senor Mendoza und der C Stamm inszenierte Martina Werner 1981 erstmals im Schwedenspeicher Museum Stade Es lasst sich als eine fiktive Ethnologie mit Mendoza als dem Ethnologen dem C Stamm als seinem Forschungsobjekt und dem Kunstwerk als Manifestation der Ergebnisse interpretieren also als eine individuelle Mythologie mit Bezug zur Konzept Kunst und zur Spurensicherung Als eigentlichen kunstlerischen Impuls bezeichnete Martina Werner dabei die Verschmelzung der Disziplinen der Wissenschaft der Literatur und der bildenden Kunst die Verbindung der Kunstgattungen und Inszenierung von Raumen und Raumkomplexen Durch ihre Arbeit in Werkreihen teils uber Jahrzehnte und die Ubernahme von Teilen fruherer Ausstellungen in die folgenden fuhrte sie die Dimension der Zeit in ihr Gesamtkunstwerk ein 1987 88 stellte sie Der Graue Fetisch Senor Mendoza und der C Stamm im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg aus und bezog dabei die Fundstucke und Vitrinen der Abteilung fur Vor und Fruhgeschichte in ihre Inszenierung ein 2000 grundete sie in Worpswede die Mendoza Gesellschaft e V die seitdem ihr Gesamtkunstwerk betreut Im 2001 von ihr eingerichteten Mendoza Museum Otterndorf einem Barockhaus in der Altstadt des Nordseebades fanden bis 2009 neun Mendoza Ausstellungen statt Kunst in der Landschaft Performance Video Bearbeiten Neben dem Mendoza Komplex arbeitete Martina Werner in den Bereichen Kunst in der Landschaft so mit ihrem Worpswede Projekt Der lange Weg Das weite Land zum 100 jahrigen Jubilaum des Kunstlerdorfs sowie Performance und Video Mitgliedschaften BearbeitenVerband deutscher Schriftsteller Grundungsmitglied Vorstandsmitglied und zeitweise Vorsitzende des Berufsverbandes Bildender Kunstler Bremen heute BBK Bremen BBK Niedersachsen Gruppe Grun Bremen GEDOK Bremen Grundungsmitglied der Mendoza Gesellschaft e V 5 Stipendien Ehrungen Bearbeiten1975 Stipendium der Aldegrever Gesellschaft Munster Stipendium der Theodor Heuss Stiftung Bonn 1984 Stipendium des Landes Niedersachsen 1994 Ehrengast der Villa Massimo Rom 2014 Sonderpreis zum Paula Modersohn Becker Kunstpreis des Landkreises Osterholz 5 Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1973 Paula Modersohn Becker Haus Bremen 1975 Graphothek Bremen 1975 Kunstverein Lingen 1976 Kunstverein Unna 1977 Galerie Brusberg Hannover 1979 Kunsthalle Bremen 1982 Atelier Rolf Glasmeier Gelsenkirchen 1987 Graphothek BremenAusstellungen Senor Mendoza und der C Stamm Bearbeiten1979 Verschiedene Behaltnisse des Senor Mendoza Galerie Gruppe Grun Bremen 1981 Senor Mendoza und der C Stamm Schwedenspeicher Museum Stade 1984 Senor Mendoza und der C Stamm Uberseemuseum Bremen 1987 Der Graue Fetisch Senor Mendoza und der C Stamm Germanisches Nationalmuseum Nurnberg 2000 Aus dem Fundus der Mendoza Gesellschaft Galerie Altes Rathaus Worpswede 2001 2002 Senor Mendoza und der C Stamm Mendoza Museum Otterndorf 2002 2003 Broken Field Senor Mendoza und der C Stamm in 4 Generationen Landschaft Mendoza Museum Otterndorf 2003 The Second Mouse Museum Senor Mendoza und der C Stamm Mendoza Museum Otterndorf 2003 2004 Die allmahliche Verfinsterung des Blicks Senor Mendoza und der C Stamm Mendoza Museum Otterndorf 2004 2005 Senor Mendoza und der C Stamm Epitaphe Schriften neue Arbeiten Mendoza Museum Otterndorf 2005 2006 Labyrinthe Mendoza Museum Otterndorf 2006 Aus dem Fundus Mendoza Museum Otterndorf 2006 2008 Garten Eden Mendoza Museum Otterndorf 2008 2009 Nebenwelten Mendoza Museum Otterndorf 2010 Der 13 Raum Senor Mendoza und der C Stamm Stadtische Galerie Bremen 2014 lesen Senor Mendoza und der C Stamm Galerie Altes Rathaus WorpswedeKunst in der Landschaft Bearbeiten1981 Kunst Landschaft Barkenhoff Worpswede 1982 Kunst in der Landschaft Binnenheide Kevelaer 1983 Plastik im Freien Schlossgarten Oldenburg 1983 Das Revier Motiv und Motivation Zeche Carl Essen Altenessen 1984 2 Symposion Nordseekuste Cuxhaven 1985 Symposion Vier Jahreszeiten Binnenheide Kevelaer 1985 Kunst im Park Kleve Schloss Gnadenthal 1987 Gezeiten Kunst im Unterweser Raum Schwanewede 1988 Kunst Landschaft Landschaft Kunst Remscheid Kuppelstein 1988 Innenstadt Symposion Heilbronn 1989 Der lange Weg Das weite Land Worpswede Projekt zu 100 Jahre Worpswede 1989 Innenstadt Breminale Bremen 1991 Schutzen Wappnen Entrusten Symposion Fort Kugelbake CuxhavenPerformances BearbeitenSeit 1984 Literatur Video und Musikperformances u a mit Andrea Werner Claus van Bebber Paul Hubweber Weserstrand Bremen Cuxhaven Berlin Monogramme Marl Unna Essen Krefeld Koln Munster Osnabruck Hannover Karlsruhe Bremen Bremen Vegesack Bremerhaven Meditation automatique mit TOXLOR Witten Krefeld Koln Karlsruhe Gesche Gottfrieds Machtgesange Bremen Besucher Worpswede Otterndorf Puppenspiele Bremen Otterndorf Worpswede Papiermaschine Worpswede Bremen Bremen Vegesack Cuxhaven Berlin Der lange Weg Das weite Land WorpswedeWerke in offentlichen Sammlungen BearbeitenLand Bremen Kunsthalle Bremen Graphothek Bremen Universitatsbibliothek Bremen Graphothek Osterholz Gemeinde Worpswede Landkreis Cuxhaven Land Niedersachsen Kunstverein Unna Kunstverein Lingen Graphothek Dusseldorf Graphothek Koln Kunstsammlungen Veste Coburg Germanisches Nationalmuseum Nurnberg Albertina Wien Neuer Berliner Kunstverein Stadt GdanskLiteratur BearbeitenUrsula Peters Martina Werner Der graue Fetisch Senor Mendoza und der C Stamm Ausstellungskatalog Germanisches National Museum Nurnberg 1987 1888 Guido Boulboulle Michael Zeiss Worpswede Kulturgeschichte eines Kunstlerdorfs DuMont Koln 1989 ISBN 3770118472 Sigrid Wollmeiner Natur Kunst Kunstlersymposien in Deutschland Michael Imhof Petersberg 2002 ISBN 3 935590 30 X Alice Gudera Donata Holz Birgit Nachtwey Barbel Schonbohm und sie malten doch Geschichte der Malerinnen Worpswede Fischerhude Bremen Lilienthaler Kunststiftung Lilienthal 2007 ISBN 3000216693 Peter Kuhweide Hans Joachim Manske Martina Werner Senor Mendoza und der C Stamm Werkubersicht Mendoza Gesellschaft Grasberg und Stadtische Galerie Bremen 2010 ISBN 978 3 00 030811 6 Sabine Muschler Kunstler als Museumsgrunder Personalmuseen fur bildende Kunst in Deutschland Olms Hildesheim 2010 ISBN 978 3 487 14462 7 Susanne Hinrichs Paula Modersohn Becker Kunstpreis 2014 Landkreis Osterholz Osterholz Scharmbeck 2014Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martina Werner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marikke Heinz Hoek AFTERGLOW martina werner 1929 2018 Nachruf In UpArt 57 Bremer Verband Bildender Kunstlerinnen und Kunstler S 7Einzelnachweise Bearbeiten Daniela Barth Kein Mann ein Werk In TAZ vom 11 April 2003 Abgerufen am 29 Dezember 2019 Niedersachsen literarisch 100 Autorenportrats Biographien und Texte D P Meier Lenz Kurt Morawietz Hrsg Wirtschaftsverlag 1981 S 498 Galerie Altes Rathaus Worpswede lesen Senor Mendoza und der C Stamm von Martina Werner Abgerufen am 29 Dezember 2019 Marikke Heinz Hoek AFTERGLOW martina werner 1929 2018 Nachruf In Up Art Ausgabe 57 Bremer Verband Bildender Kunstlerinnen und Kunstler S 7 a b c Martina Werner Ihre Arbeiten sind das Spiel mit Vergangenheit und Gegenwart In Cuxhavener Nachrichten vom 5 Januar 2006 Abgerufen am 1 Januar 2020Normdaten Person GND 123608481 lobid OGND AKS VIAF 64918811 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner MartinaKURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und bildende KunstlerinGEBURTSDATUM 4 Oktober 1929GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martina Werner Kunstlerin amp oldid 195391688