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Martin Matschik OCist auch Martin II Matschik 27 September 1888 in Turnitz 31 Marz 1958 in Amstetten war Zisterzienser und von 1943 bis 1958 der 62 Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld Leben BearbeitenMatschik wurde als Sohn eines Schmiedemeisters geboren und erhielt den Taufnamen Karl Ehe er das Bischofliche Gymnasium Petrinum in Linz besuchte war er von 1899 bis 1901 Sangerknabe im Stift Lilienfeld Am 29 August 1907 trat er in das Stift Lilienfeld ein und nahm den Ordensnamen Martin an Am 30 August 1908 legte er die zeitliche Profess ab und absolvierte in Heiligenkreuz das Studium der Philosophie und Theologie Nach der am 8 April 1912 abgelegten ewigen Profess empfing er am 28 Juli 1912 in St Polten die Priesterweihe Ehe er sich 1914 aus patriotischer Gesinnung freiwillig zum Militar gemeldet hatte war er 1912 Lehrer am Sangerknabeninstitut und 1913 Pfarrvikar in Annaberg Im Ersten Weltkrieg diente er als Feldkurat auf verschiedenen Kriegsschauplatzen wie etwa bei den Kaiserschutzen auf der Marmolata oder am Isonzo Sein Einsatz auf der Marmolate machte ihn als Gletscherpfarrer vom Mamolarabataillon bekannt 1 Am Isonzo wurde Matschik schwer verwundet musste sich mehreren Operationen unterziehen und war seither korperlich leidend Nach Kriegsende bekleidete er verschiedene Seelsorgestellen wurde 1931 Prior und Pfarrvikar in Lilienfeld und war gleichzeitig Archivar und Bibliothekar Im Jahre 1936 wechselte er als Pfarrvikar nach Radlbrunn und 1938 nach Kaumberg Am 7 Juli 1943 erfolgte unter dem Vorsitz von Generalvikar Abt Gregor Pock von Heiligenkreuz seine Wahl zum Abt und am 1 August 1943 wurde Martin Matschik von Bischof Michael Memelauer von St Polten in der Stiftskirche Lilienfeld benediziert Seither nannte er sich Martin II Die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges und die Nachkriegszeit waren fur den Abt Zeiten der wirtschaftlichen und organisatorischen Herausforderungen Im April 1945 mussten Abt und Konvent das Stift zeitweise verlassen weil die Kirche und das Stiftsgebaude stark beschadigt wurden Die gesamte Anlage sollte beim Ruckzug der deutschen Truppen gesprengt werden und entging nur knapp der totalen Vernichtung 2 und nach Kriegsende beschlagnahmte die sowjetische Besatzungsmacht das Konventgebaude Die Verhandlungen mit den Besatzern uber die Ruckgabe des Stiftes gestalteten sich schwierig und der Wiederaufbau des stark zerstorten Stiftes sowie die Renovierungen in den inkorporierten Pfarren erforderten grossen Einsatz Unter Martin Matschik engagierte sich das Stift auch besonders um die Beschaffung von Wohnraum fur Arbeiter und Angestellte In Gegenwart von Nuntius Erzbischof Giovanni Dellepiane wurde 1952 das 750 jahrige Grundungsjubilaum des Stiftes gefeiert Nach dem Krieg gab es unter Abt Martin wieder zahlreiche Neueintritte in Lilienfeld und zur Uberbruckung der Personalknappheit konnte er mehrere Fluchtlingspriester aus dem Welt und Ordensklerus gewinnen 1953 erhielt er zur Unterstutzung den Kammerer des Stiftes Wilhering Friedrich Pfennigbauer als Abtkoadjutor Der musikalisch begabte ausgezeichnete Prediger der auch mehrere hohe zivile und militarische Auszeichnungen erhalten hatte verstarb am 31 Marz 1958 an den Folgen eines Herzinfarktes im Krankenhaus Amstetten Seine Beisetzung in der Abtegruft in Lilienfeld erfolgte am 4 April durch Bischof Memelauer von St Polten 3 Literatur BearbeitenEugen Muller Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld EOS Verlag St Ottilien 1996 ISBN 3 88096 628 1 S 415 417 Einzelnachweise Bearbeiten Heribert May Der Gletscherpfarrer Feldkurat Karl Matschik 1914 1918 Lilienfeld 1988 abgerufen am 9 August 2016 Ehrenkreuz des Abtes von Stift Lilienfeld Martin Matschik im Zisterzienserlexikon abgerufen am 9 August 2016Normdaten Person GND 116838507 lobid OGND AKS VIAF 49987145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matschik MartinALTERNATIVNAMEN Matschik Martin II Matschik Karl Taufname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer ZisterzienserGEBURTSDATUM 27 September 1888GEBURTSORT TurnitzSTERBEDATUM 31 Marz 1958STERBEORT Amstetten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Matschik amp oldid 229777212