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Otto Rudolf Martin Brendel 12 August 1862 in Niederschonhausen bei Berlin 6 September 1939 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Astronom Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNachdem er 1883 das Abitur absolviert hatte fuhrte ihn sein folgendes Studium der Mathematik und Astronomie nach Berlin Munchen Stockholm Paris und London 1890 erhielt er seinen Doktorgrad 1 Im Winter 1891 92 unternahm er mit Otto Baschin eine Expedition nach Bossekop am Altafjord Norwegen um magnetische Messungen und Polarlichtbeobachtungen durchzufuhren Hier am 70 Breitengrad gelangen ihnen am 1 Februar 1892 die ersten bekannten Fotografien des Nordlichts 2 Nach einer Zwischenstation in Potsdam legte er 1892 die Habilitation im Fach Astronomie in Greifswald ab und lehrte dort als Privatdozent 1898 wurde er ausserordentlicher Professor fur theoretische Astronomie und Geodasie in Gottingen 1907 wurde er nach Frankfurt am Main an die Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften berufen um dort die Facher Mathematik und Versicherungswissenschaften zu lehren 1908 wurde ihm dort vom Physikalischen Verein die Leitung der Sternwarte ubertragen Mit der Eroffnung der Universitat Frankfurt wurden 1914 die Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften sowie alle Institute des Physikalischen Vereins bei denen Brendel bis dahin tatig gewesen war Teil der Universitat Brendel erhielt eine Professur fur Astronomie und Versicherungsmathematik und wurde bzw blieb Direktor der Sternwarte und des Seminars fur Versicherungswissenschaften Diese Professur hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1927 inne Daneben leitete er das 1913 gegrundete Planeteninstitut Ausserdem nahm er in den Jahren 1920 bis 1922 zusatzlich noch einen Lehrauftrag fur Versicherungswissenschaften an der Universitat Giessen wahr In Frankfurt war er Mitglied der Freimaurerloge Goethe und zeitweise deren Meister vom Stuhl Sein Hauptarbeitsgebiet war die Himmelsmechanik eines der komplexesten Themen uberhaupt Spezialisiert hatte er sich dabei auf die Bahnbestimmung von Asteroiden Neben der theoretischen Astronomie beschaftigte er sich aber auch mit astronomischen Beobachtungen insbesondere von Asteroiden Kometen und Doppelsternen Ausserdem konstruierte er eine rotierende Kamera zur Photometrie heller Sterne Er entwickelte die Theorie der Kleinen Planeten und gab in der Zeit von 1898 bis 1911 ein entsprechendes vierteiliges Werk heraus Bereits 1894 erhielt er dazu von der Pariser Akademie der Wissenschaften den Damoseau Preis 1904 wurde Brendel zum Mitglied der Leopoldina berufen Der Asteroid 761 Brendelia ist nach ihm benannt Literatur BearbeitenSabine Hock Brendel Martin im Frankfurter Personenlexikon Stand des Artikels 15 Mai 1987 auch in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 100 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Wilhelm Kallmorgen Siebenhundert Jahre Heilkunde in Frankfurt am Main Frankfurt 1936 S 232 Fritz Hinderer Brendel Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 584 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Brendel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von M Brendel im Astrophysics Data System K Boda Martin Brendel Astronomische Nachrichten Bd 270 1940 S 248 Nachruf Einzelnachweise Bearbeiten Martin Brendel im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Asgeir Brekke Truls Lynne Hansen Nordlicht Schriftenreihe des Alta Museum Nr 4 Alta 1997 ISBN 978 82 7784 017 8 S 29 Normdaten Person GND 116484454 lobid OGND AKS VIAF 64758943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brendel MartinALTERNATIVNAMEN Brendel Otto Rudolf MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 12 August 1862GEBURTSORT Niederschonhausen bei BerlinSTERBEDATUM 6 September 1939STERBEORT unsicher Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Brendel amp oldid 232316732