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Marquard Bermann 17 September 1378 in Schwerin war von 1353 bis 1372 Propst im Pramonstratenserinnenkloster Rehna und von 1376 bis 1378 Bischof von Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siegel 3 Literatur und Quellen 3 1 Literatur 3 2 Gedruckte Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Tode des Bischofs Friedrich II von Bulow wahlte das Schweriner Domkapitel aus seiner Mitte Marquard Bermann zum neuen Bischof Der Electus stammte aus einer ansehnlichen burgerlichen Familie die in und um Gadebusch angesessen waren Seine Mutter war eine geborene Voigt eine Lubecker Burgertochter 1 2 Mit der Wahl eines burgerlichen Domkapitulars zum Bischof wollte man hier versuchen auch das Burgertum fur dieses Amt zu profilieren Marquard hatte es bis zum Propst des Pramonstratenserinnenklosters Rehna gebracht und verwaltete dieses Amt von 1353 bis 1372 3 4 Am 19 April 1355 wurde er als Consiliarius bei Herzog Albrecht von Mecklenburg genannt 5 und schliesslich als Kanoniker 1367 1378 im Schweriner 6 und Lubecker Domkapitel 7 Nach seinem Tode nannte ihn das Lubecker Domkapitel concanonicus noster In seinen ersten Jahren als Klosterpropst zu Rehna hatte er noch Grundbesitz in Lubeck der von einem Lubecker Burger wohl treuhanderisch fur ihn gehalten wurde wie aus einem Vermerk des dortigen Burgermeisters Tidemann Warendorp aus dem Jahr hervorgeht 8 Wann die Wahl Marquard Bermanns fur den Schweriner Bischofssitz stattfand ist urkundlich nicht belegt Am 1 Januar 1376 leistete er in Butzow einen Eid und wurde danach als erwehlter Bischoff zu Zwerin bezeichnet 9 Es scheint dass ihm auch die Bestatigung durch den zustandigen Bremer Erzbischof Albert II von Braunschweig Luneburg zuteilgeworden ist ohne dass er die Bischofsweihe empfangen hatte Offenbar hatte man im Schweriner Domkapitel am 24 Januar 1376 noch keine Kenntnis davon dass Papst Gregor XI den Bischofssitz bereits anderweitig wieder besetzt hatte denn die beiden Administratoren des Bistums seds vacante der Archidiakon von Waren Albert Foysan und der Archidiakon von Triebsees Jacubus de Crumbeke urkundeten noch in Butzow und benutzten dabei das Administrationssiegel mit den gekreuzten Bischofsstaben unter ausdrucklicher Erwahnung ihres Amtes und dass sie specialiter deputati seien 10 Im Juli 1367 gab es verstarkte Bemuhungen des vom Papst mit dem Bistum Schwerin providierten bisherigen Bischofs von Osnabruck Melchior von Braunschweig Grubenhagen der sich im pommerschen Anteil des Bistums inzwischen niedergelassen hatte seine Jurisdiktion auch auf den Mecklenburgischen Anteil auszudehnen Diese Bemuhungen waren spater auch erfolgreich 11 Bischof Marquard war weiter in Schwerin tatig auch 1377 noch in Gesellschaft des Herzogs Albrecht Bischof Melchior hielt sich zur gleichen Zeit in Stralsund auf und bezog am 7 Januar 1377 aus dem Mecklenburgischen Bistumsteil Rostock schon den Zehnten Danach machte die Annaherung zwischen dem Domkapitel sowie auch den Mecklenburgischen Herzogen an den rechtmassigen Bischof Melchior schnelle Fortschritte die durch das Eingreifen Kaisers Karl IV am 10 April 1377 noch gefordert wurden Am 24 April 1377 kam es in Schwerin mit dem Domkapitel zu einem Vergleich mit dem Versprechen mit Marquard Bermann gutlich verhandeln zu wollen In Butzow verpflichtete sich Marquard dann am 9 Juli 1377 dass er dem Kapitel in allem was man zur Erhaltung der Stiftsguter unternehmen wurde Beistand leisten zu wollen 12 Damit war Bischof Melchior am Ziel denn der Gegenbischof Marquard starb schon am 17 September 1378 und wurde im Schweriner Dom unten im Chore begraben Der Stein soll 1866 untergegangen sein Die Inschrift lautete Im Jahr des Herrn 1378 am Tage des heiligen Lamperti ist gestorben der Ehrwurdige Vater in Christo Herr Maquardus Bermann dieser Kirchen erwehlter und durch den Ertzbischoff zu Bremen confirmirter Bischoff welches Seele in Friede ruhe Der Lubecker Burger Gred Voigt gedenkt in seinem Testament vom 10 Dezember 1383 seines Omes Marquard Bermann der im Kloster zu Rehna Propst war in einer Messstiftung 13 Siegel BearbeitenMaquard Bermann fuhrte als Propst des Klosters Rehna ein rundes Siegel 14 Unter einer gotischen Nische mit Baldachin die Gottesmutter mit dem Jesuskind davor der kniende Siegelinhaber Die Umschrift lautet S MARQUARDI BERMAN P TIDas Siegel das Marquard als Electus fuhrte war ebenfalls rund Im stehenden Schilde zwei ins Andreaskreuz gestellte Krummstabe im unteren Winkel ein aufgerichteter rechts gewendeter Schlussel Die Umschrift lautet S MARKVARDI ELECTI ECCE ZWERINEN Literatur und Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin mit biographischen Bemerkungen Ludwigslust 1900 Konrad Eubel Hierarchia catholica medii aevi Band I 1913 Gerhard Muller Alpermann Stand und Herkunft der Bischofe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinz im Mittelalter Prenzlau 1930 Josef Traeger Die Bischofe des mittelalterlichen Bistums Schwerin St Benno Verlag Leipzig 1984 S 113 115 Josef Traeger Die Bischofe des Bistums Schwerin In Das Stiftsland der Schweriner Bischofe um Butzow und Warin St Benno Verlag Leipzig 1984 S 95 Margit Kaluza Baumruker Das Schweriner Domkapitel 1171 1400 Koln Wien 1987 Clemens Brodkorb 1198 bis 1448 2001 S 709 Andres Ropcke Wismarer auf dem Schweriner Bischofsstuhl In Wismarer Beitrage Schriftenreihe des Archivs der Hansestadt Wismar Wismar 2014 S 7 23 Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch Mecklenburgische JahrbucherWeblinks BearbeitenLiteratur uber Marquard Bermann in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten MUB VI 1870 Nr 4244 MUB XX 1900 Nr 11361 Gerhard Muller Alpermann Stand und Herkunft der Bischofe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinz im Mittelalter 1930 S 90 MJB XV 1850 S 304 Verzeichnis der Propste und Priorinnen des Klosters Rehna MUB VI 1870 Nr 4244 MUB XII 1884 Nr 8075 Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 8 MUB XVI 1893 Nr 9606 Findbuch Memento des Originals vom 24 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtarchiv luebeck findbuch net des Archiv der Hansestadt Lubeck Signatur Interna 178 Anm Grundeigentum konnten in Lubeck zu dieser Zeit nur Burger der Stadt direkt erwerben Konrad Eubel Hierarchia catholica medii aevi I 1913 S 539 MUB Regesten Nr 14626 MUB XIX 1899 Nr 10902 MUB XIX 1899 Nr 11034 MUB XXV B Nr 15051 MUB XIX 1899 Nr 10972 Normdaten Person GND 1150194170 lobid OGND AKS VIAF 7578151595787905470007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marquard BermannALTERNATIVNAMEN Marquard BermanKURZBESCHREIBUNG Bischof von SchwerinGEBURTSDATUM vor 1353STERBEDATUM 17 September 1378STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marquard Bermann amp oldid 228792869