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Die Markuskirche volkstumlich auch Ursulinenkirche liegt in der Gstattengasse am Ursulinenplatz der Salzburger Altstadt Das Patrozinium liegt am Markustag 25 April Da sie bis 1957 Klosterkirche der Ursulinen war 1 wird sie volkstumlich auch Ursulinenkirche genannt Die romisch katholische Barockkirche wurde im Jahr 1999 der ukrainisch griechisch katholischen Gemeinde zur Verfugung gestellt Fassade der Markuskirche vom Ursulinenplatz aus rechts Gstattengasse am Fuss des Monchsbergs links RudolfskaiDas barocke Bauwerk wurde nach Planen Johann Bernhard Fischer von Erlachs errichtet Die Ehemalige Ursulinenkirche sowie das Ursulinenkloster samt Innenhof stehen als archaologisches Fundhoffnungsgebiet unter Denkmalschutz sie zahlen zum UNESCO Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirche St Markus ehemalige Ursulinenkirche 2 1 Lage und Aussenansicht 2 2 Vorhalle und Kirchenhalle 2 3 Altare und Kanzel 2 4 Orgel 2 5 Ikonostase 2 6 Renovierung nach 1970 3 Das Kloster der Ursulinen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Quellen 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDem Erzbischof Johann Ernst von Thun waren als Landesfursten soziale Aufgaben stets wichtig So berief er 1695 zur besseren Bildung der weiblichen Jugend die Kongregation der Ursulinen nach Salzburg die zuerst ausserhalb der Stadt im heutigen Schloss Arenberg untergebracht wurde sollten aber bald stadtnahe zum Klausentor hin ubersiedeln 1616 wurde unter Fursterzbischof Markus Sittikus der Bau einer dem Hl Markus geweihten Kapelle mit Kloster und Spital begonnen und am 25 April 1618 dem Festtag des Hl Markus eingeweiht Am 28 April wurde das Spital eroffnet Das Spital wurde vom Orden der Barmherzige Bruder vom hl Johannes von Gott betreut 1669 zerstorte der grosse Felssturz von 1669 die Spitalskapelle 1699 wurde hier der Grundstein fur das Ursulinenkloster und die angeschlossene Kirche gelegt 1705 wurde sie vollendet und den Ursulinen ubergeben Das Kloster wurde 1720 bezogen Als Arbeit Fischer von Erlachs sind sie in schriftlichen Urkunden zwar nicht unmittelbar dokumentiert seine Urheberschaft des Baukomplexes ist aber auch stilkundlich unstrittig 1957 ubersiedelten die Ursulinen samt ihrer Schule einem Privatgymnasium nach Glasenbach die Markuskirche wurde von der Erzdiozese Salzburg als Rektorat ubernommen Im Jahr 1999 wurde sie der Ukrainisch griechisch katholischen Gemeinde in Osterreich Ordinarius rom kath Erzbischof von Wien zur Verfugung gestellt wo sie die Zentralkirche der Seelsorgestelle Westosterreich 2 als Seelsorgestelle der Zentralpfarre St Barbara zu Wien 3 darstellt Seither werden die Gottesdienste im byzantinischen Ritus gefeiert Fallweise findet ein okumenisches Abendgebet mit Gesangen aus Taize statt 4 Kirche St Markus ehemalige Ursulinenkirche Bearbeiten nbsp Markuskirche Langhaus und Klosterhof der Ursulinen vom Monchsberg aus gesehen gegen Norden uber die Salzach Elisabethkai Mullner Steg neue Eisenbahnbrucke Lehener Brucke Lage und Aussenansicht Bearbeiten Auf dem schmalen Raum zwischen der hohen Felswand des Monchsbergs und der Festungsmauer zur Salzach hin errichtete der Architekt ein Kirchengebaude mit harmonisch schwingenden Linien und barocker Lebendigkeit Die Turme sind den schmalen Raum nutzend seitlich zuruckgesetzt und geben Raum fur eine grosszugige Vorhalle Der Vorbau der Kirche besitzt Pilaster mit Kapitellen im ionischen Stil und uber dem Aufsatz samt kartuschenartigem Riesenfenster einen aufgesetzten Dreiecksgiebel der von der Figur des Heiligen Markus umrahmt von den Heiligen Augustinus und Ursula bekront wird Diese Figuren wurden vermutlich von Bernhard Michael Mandl geschaffen Vorhalle und Kirchenhalle Bearbeiten Die Vorhalle ist durch ein schmiedeeisernes Gitter abgeschlossen das 1705 gefertigt wurde Vier uberlebensgrosse Statuen beleben den Raum Sie stellen die als Heilige verehrten Nikolaus Gelasius Fulgentius und Wilhelm dar und stammen aus der Bauzeit der Kirche Das Innere das durch eine unerwartet reichhaltige Ausstattung besticht ist kreuzformig gestaltet die Querarme sind dabei sehr kurz Der Stuck uberzieht das Gewolbe die Emporenbrustung und deren Unterdecke sowie die seitlichen Chorwande welche die Oratorien umrahmen Die Gewolbemalereien wurden 1756 von Christoph Anton Mayr erganzt In der Kuppel wird dabei die Apotheose der als Heilige verehrten Ursula dargestellt und in dem kartuschenartigen Zwickel die vier Kirchenvater Im Osten findet sich das Auge Gottes mit dem JHWH Tetragramm und anbetenden Engeln im Westen die als Heilige verehrte Cacilia mit musizierenden Engeln Der Text uber der heiligen Cacilia lautet sanCta CaeCILIa Casta Inter LILIa Cantans organoe Da Choro praesIDet 1756 Im westlichen Feld Deo pLaCet MVsICa 1756 Im ostlichen Feld psaLMoDIae ConCentVs 1754 Die Entwurfe zu diesen Malereien stammen vermutlich von Fischer von Erlach Das Abschlussgitter der Kirche ist schlicht gehalten Es wurde 1690 geschaffen und stammt noch aus der nachstgelegenen Berglkirche die bald nach dem Neubau der Markuskirche abgerissen worden war Altare und Kanzel Bearbeiten nbsp AltarHochaltar 1766 68 von Wolfgang Hagenauer geschaffen Das Altarbild zeigt den Heiligen Markus im Gesprach mit Heiden Im Oberbild ist die heilige Dreifaltigkeit zu sehen Die seitlichen Figuren stellen links mit Hirtenstab und Lamm Johannes den Taufer und rechts mit dem Adler Johannes den Evangelisten dar das Tabernakel ist in Form eines Tempiettos gestaltet Seitenaltar links ostlich Altarblatt mit dem hl Augustinus im Oberbild dessen Mutter die heilige Monika Die beiden Statuen stellen den hl Antonius und den hl Vitalis dar Auf dem Altar ein Schrein mit Reliquienleib eines hl Bonifatius Seitenaltar rechts westlich Altarblatt mit hl Ursula und das Martyrium ihrer 11 000 Gefahrtinnen von Johann Martin Schaumberger Im Oberbild Erzengel Gabriel mit Tobias Die seitlichen Statuen sind Darstellungen der heiligen Katharina und der heiligen Agnes Die Kanzel wird im Entwurf Fischer von Erlach zugeschrieben Sie ist reich mit Stuck versehen und mit Engelputti sowie Blattgehangen versehen Die Reliefmedaillons stellen die drei theologischen Tugenden Glaube links Liebe Mitte und Hoffnung rechts dar Der Schalldeckel zeigt von Engeln gehalten die allegorische Figur der Ekklesia Orgel Bearbeiten nbsp Das ursprunglich weisse Gehause jetzt in RaurisDas letzte grossere Orgelwerk war 1886 von Hans Mauracher erbaut worden und hatte 13 Register Im Zuge der aufwandigen Sanierung der Kirche in den 1970er Jahren entschloss sich das dafur zustandige Rektorat Rektor P Josef Strolz MSC 1998 die Orgel abtragen zu lassen um das grosse Nord Fenster frei zu bekommen 1996 wurden das leere Gehause nach Rauris transportiert in der dortigen Pfarrkirche aufgestellt und die aus dem Jahre 1892 stammende Lachmayr Orgel aus Engelzell darin untergebracht Ausserdem fasste man das ehemals weisse Gehause passend zur Ausstattung der Kirche Ikonostase Bearbeiten Seit 2000 befindet sich in der Kirche eine Ikonostase wie sie im byzantinischen Ritus in Verwendung ist Sie wurde nach Entwurfen von Bohdan Turetsky aus Lemberg Ukraine gefertigt Die Schnitzarbeiten sind in massiver Eiche die Ikonen in Tempera auf Lindenholz verfertigt Renovierung nach 1970 Bearbeiten Der schmale Landstreifen zwischen Monchsberg und Salzach ist wenig stabiler von historischen Felssturzen gestorter Schwemmsand Im Lauf der Zeit zeigten sich bedenkliche Bauschaden 1973 musste die Kirche wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt werden Durch aufwandige Fundamentierungsarbeiten Baukosten 20 Mio S konnte das Bauwerk gesichert werden Das Kloster der Ursulinen Bearbeiten nbsp Das ehemalige Ursulinenkloster heute Haus der Natur Das anschliessende ehemalige Klostergebaude der Ursulinen die 1705 hierher zogen wurde 1713 bis 1726 erbaut Die trapezformig angeordneten Flugel zwischen Franz Josefs Kai Gstattengasse und heutigem Museumsplatz mit der Schmalseite der Ursulinenkirche zum Ursulinenplatz hin sind um einen heute verbauten Gartenhof herum angeordnet Die ehemaligen Klosterraume werden seit 1959 weitgehend vom Naturkundemuseum Haus der Natur Salzburg genutzt Im ehemaligen Klostergarten steht die Saurierhalle das alte Segmentbogenportal zur Gstattengasse ist Seiteneingang Mitarbeitereingang Gstattengassenseitig befindet sich das Jugendzentrum Yoco Der Eingangsbereich Museumsplatz wurde 2008 neu gestaltet Literatur BearbeitenLieselotte von Eltz Hoffmann Die Kirchen Salzburgs Verlag Anton Pustet Salzburg 1993 ISBN 3 7025 0308 0 Bernd Euler Ronald Gobiet Horst Huber Dehio Salzburg Stadt und Land Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Okumenisches Abendgebet mit Gesangen der Communaute de Taize und den Ostkirchen in St Markus nbsp Commons Markuskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rektorat St Markus Ukrainisch griechisch katholische Kirche in Westosterreich Artikel deutsch englisch mit Bebilderung der heutigen Kirche Gottesdienstordnung der ukrainisch griech kath Gemeinde Okumenisches Abendgebet mit Gesangen aus Taize und den OstkirchenHistorische Abbildungen Ursulinenklosters in Salzburg Stichsammlung von Anton Danreiter um 1750 Ursulinenkloster Salzburg im Osterreich Lexikon aeiou Ursulinenklosterstockl Nr 19 und Museum Carolino Augusteum Nr 17 um 1920 Ursulinenkloster Salzburg heute Haus der Natur bzw Studentenzentrum Land Salzburg gt Kultur gt Burgen Schlosser und KlosterQuellen BearbeitenUrsulinen der Romischen Union in Salzburg Referat fur die Kulturguter der Orden Ursulinenkloster Salzburg heute Haus der Natur bzw Studentenzentrum Stadt Salzburg salzburg gv at Kultur Burgen Schlosser und KlosterAnmerkungen Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 154 Ukrainisch griechisch katholische Kirche in Westosterreich Ukrainisch griechisch katholische Zentralpfarren St Barbara Okumenisches Abendgebet mit Gesangen aus Taize und den Ostkirchen47 802115 13 038575 Koordinaten 47 48 7 6 N 13 2 18 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markuskirche Salzburg amp oldid 236298285