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Der Meininger Marktplatz offizielle Adresse Markt ist der alteste Platz und das urbane Zentrum der Stadt Meiningen Der Marktplatz wurde bereits im 10 Jahrhundert erstmals urkundlich erwahnt 1 Seit seinem Bestehen wird er neben dem Abhalten von Markten und Wochenmarkten fur Veranstaltungen aller Art genutzt MarktPlatz in MeiningenNordostseite des Marktplatzes mit PostamtBasisdatenOrt MeiningenOrtsteil AltstadtAngelegt um 1000Einmundende Strassen Georgstrasse Wettiner Strasse Eleonorenstrasse Untere Kaplaneistrasse Nonnenplan Alte Kirchgasse Anton Ulrich Strasse Schlundgasse LuisenstrasseBauwerke StadtkircheHauptpostamtGasthof Zum HirschNutzungNutzergruppen FussgangerPlatzgestaltung HeinrichsbrunnenTechnische DatenPlatzflache etwa 105 85 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Platzanlage 2 Geschichte 3 Historische Jahr und Wochenmarkte 4 Markte und Veranstaltungen in der Gegenwart 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweisePlatzanlage BearbeitenDer Meininger Marktplatz liegt zentral in der historischen Altstadt hat eine Grosse von 105 mal 85 Metern und liegt auf einer Hohe von 292 Meter uber NN 2 Die Nord und Ostseite wird von drei bis viergeschossigen Grunderzeithausern im eklektizistischen Stil begrenzt Die Nordostecke nimmt das Postamtsgebaude im Stil der Neorenaissance ein An der Sud Sudost und Sudwestseite befinden sich Burgerhauser und Fachwerkbauten aus der Zeit vom 17 bis zum fruhen 19 Jahrhundert Im Suden des Marktes steht als den Platz beherrschendes dominantes Bauwerk die Stadtkirche Unserer lieben Frauen Die Westseite an der einst das neugotische Rathaus und die Stadtsparkasse standen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und ist 2016 17 mit einem dreigeschossigen Wohn und Geschaftshaus neu bebaut worden Im Zentrum des Platzes befindet sich an einem stilisierten Kreuzweg seit 1873 der Heinrichsbrunnen In den Marktplatz munden neun Strassen und Gassen Der gesamte Platz hat eine Pflasterung und steht als Ensemble unter Denkmalschutz Geschichte Bearbeiten nbsp Der Markt um 1800Im 10 Jahrhundert waren das Dorf Villikation und Konigsgut Meiningen Zentrum der Mark Meiningen und Zehntsitz im Grabfeldgau im Herzogtum Franken Zum Abhalten von Jahrmarkten erhielt die Siedlung Marktrecht und man errichtete an deren Rand den Marktplatz der 982 erstmals in einer Schenkungsurkunde genannt wird 3 Um 1000 begann man am Rand des Platzes mit dem Bau der Pfarrkirche St Marien die noch heute nach mehreren Umbauten als Stadtkirche besteht Uber den Markt fuhrte weiter die Handelsstrasse Eisenach Gotha Wurzburg Komplett bebaut wurde der rechteckige Marktplatz mit der Erweiterung und Befestigung der Stadt im 12 Jahrhundert An der Westseite fand das Rathaus seinen Platz Marktwasser und Brunnen wurden angelegt Mehrere urkundlich nachweisbare Gasthofe saumten den Markt darunter der Schwarze Bar 1467 der Braune Hirsch 1490 und der Lindwurm 1626 1517 erbaute man an der Sudwestecke des Marktes gegenuber der Kirche ein neues Rathaus das die Meininger Burger 1628 durch einen Renaissancebau ersetzten 1775 wurde in der Mitte des Platzes der Neptunbrunnen errichtet Dessen Stelle nimmt seit 1873 der Heinrichsbrunnen ein 1832 entstand neben dem Rathaus das Landschaftsgebaude als Sitz des Meininger Landtags Der grosse Stadtbrand vom 5 September 1874 vernichtete rund drei Viertel der Marktbebauung darunter befanden sich das Rathaus und der Landtag Den Brand uberstanden nur die Stadtkirche und die Sudseite des Marktplatzes Bis 1880 wurden die abgebrannten Seiten die uberwiegend aus Fachwerkbauten bestanden neu parzelliert und im eklektizistischen Stil wieder aufgebaut Den Platz vergrosserte man dabei auf seine heutigen Dimensionen und er erhielt erstmals in seiner Geschichte eine Bepflanzung Bei dem Luftangriff auf Meiningen am 23 Februar 1945 zerstorten Bombentreffer die komplette Westseite des Platzes mit Rathaus Sparkassengebaude und Kronenapotheke Weitere Gebaude darunter die Stadtkirche wurden schwer beschadigt Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte die DDR Regierung kein Interesse an einem Wiederaufbau so legte man hier zunachst eine Grunanlage an 1950 nannte der Stadtrat den Markt in Platz der Republik um Eine grosse Umgestaltung der Platzanlage fand 1969 im Stil der sozialistischen Architektur statt wobei man Strassenverlaufe anderte an der Westseite eine kleine Ladenzeile errichtete Schaukasten einen weiteren Brunnen und Sitzgruppen anlegte und fur den Stadtboden grossformatige Betonplatten verwendete Bis 1974 fuhrte uber den Platz die heutige Bundesstrasse 19 nach deren Verlegung wurde der Markt mit Ausnahme der Ost und Sudseite zur Fussgangerzone Wahrend der politischen Wende war der Marktplatz Sammel und Ausgangspunkt von Demonstrationen Wende in Meiningen Im Januar 1991 bekam der Platz seinen historischen Namen Markt zuruck 1994 hielt der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl eine grosse Wahlveranstaltung auf dem Marktplatz ab In den Jahren 1998 99 gestaltete man den Marktplatz grundhaft nach historischem Vorbild um Er erhielt eine vollstandige Pflasterung in verschiedenen Ausfuhrungen neue Sitzgelegenheiten eine neue Bepflanzung und eine Erweiterung der Fussgangerzone bis an die Ost und Sudostseite Die Ladenzeile an der Westseite wurde 2008 beseitigt um eine stadtebaulich angemessene Wiederbebauung dieser Marktseite zu ermoglichen was anfangs aus verschiedenen Grunden scheiterte aber 2016 2017 mit dem Bau des Herzog Georg Forums realisiert wurde 2009 weihte man an der Kirche ein Denkmal und eine Bodenplatte zum Gedenken an die Wendeereignisse in Meiningen ein Eine weitere grosse Wahlveranstaltung fand auf dem Platz im April 2012 mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel statt nbsp Ostseite mit Heinrichsbrunnen nbsp Sudseite mit Stadtkirche nbsp Westseite mit Herzog Georg ForumHistorische Jahr und Wochenmarkte Bearbeiten nbsp Herbstmarkt 2006 nbsp Wahlveranstaltung mit Angela Merkel 2012Auf dem Marktplatz in Meiningen wurden ab dem Mittelalter jahrlich acht urkundlich bekannte Jahrmarkte abgehalten 4 Sebastiansmarkt Baschenmarkt am 20 Januar Kirchmess Markt am Sonntag nach Ostern erwiesen ab 1336 Klostermarkt am 18 Mai ab 1242 Kapitelmarkt drei Wochen nach Pfingsten spatestens ab 1278 Maria Magdalena Markt Kirchenmarkt am 22 Juli ab 1384 Michaelis Markt am 29 September Burkhardi Markt Zwickchenmarkt am 14 Oktober Martini Markt am 11 November Ab 1612 kamen zwei Viehmarkte und ein Rossmarkt hinzu letzterer wurde bis in das 19 Jahrhundert abgehalten Einen weiteren Jahrmarkt bekam die Stadt mit dem Christmarkt 1676 vom Herzog Friedrich von Sachsen Gotha verliehen Die meisten Jahrmarkte wurden bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts abgehalten Die Wochenmarkte sind spatestens seit 1565 urkundlich belegt und finden mit einigen Unterbrechungen bis heute statt Einige Markte unter anderem der Fleischmarkt der Topfermarkt und der Schuhmarkt erhielten aus Platzgrunden gesonderte Standorte Markte und Veranstaltungen in der Gegenwart BearbeitenAuf dem Marktplatz in Meiningen finden noch heute Wochenmarkte statt jeden Dienstag wird ein gemischter sowie jeden Freitag und Samstag ein gruner Markt abgehalten Der Platz ist zudem Mittelpunkt der funf jahrlich stattfindenden Sondermarkte Fruhlingsmarkt Ostermarkt Maimarkt Herbstmarkt Martinsmarkt des Weihnachtsmarktes und des Stadtfestes Gesellschaftlich finden auf dem Platz kulturelle Open Air Veranstaltungen Aktionstage verschiedener Art Wahlveranstaltungen und Demonstrationen statt Sportlich ist der Marktplatz Start und Ziel fur den jahrlichen Meininger Citylauf am 3 Oktober er wird des Weiteren fur Motor und Radsportveranstaltungen genutzt Siehe auch BearbeitenListe der Denkmalensembles in Meiningen Marktplatze in DeutschlandLiteratur BearbeitenKuratorium Meiningen Hrsg Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 ISBN 978 3 9809504 4 2 Reissland Heinritz Meininger Ansichten Staatliche Museen Meiningen heute Meininger Museen 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markt Meiningen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Axel Schneider Kuratorium Kulturstadt Meiningen Hrsg Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 Seite 152 gemessen mit Google Earth Meininger Ersterwahnungsurkunde von 982 Stadtarchiv Meiningen Andrea Jakob Kuratorium Kulturstadt Meiningen Hrsg Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 Seiten 124 125 50 567777777778 10 415555555556 Koordinaten 50 34 4 N 10 24 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktplatz Meiningen amp oldid 215847085