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Der Marksteintunnel ist ein 2782 m Streckenkilometer 79 10 bis 81 88 langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart bei Vaihingen an der Enz 2 Der Tunnel unterquert den Hohenrucken 1 Hoher Markstein und tragt daher seinen Namen 3 MarksteintunnelMarksteintunnelDas Sudostportal des MarksteintunnelsNutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Mannheim StuttgartOrt Vaihingen an der EnzLange 2782 mAnzahl der Rohren 1Querschnitt 82 bis 94 m 1 Grosste Uberdeckung 65 mBauBauherr Deutsche BundesbahnBaubeginn August 1986Fertigstellung ca 1989BetriebBetreiber DB NetzFreigabe 2 Juni 1991LageMarksteintunnel Baden Wurttemberg KoordinatenNordwestportal 48 56 37 7 N 8 57 53 1 O 48 943806 8 96475Sudostportal 48 55 37 8 N 8 59 35 9 O 48 927167 8 993306Er nimmt zwei Gleise auf die planmassig mit bis zu 250 km h befahren werden Eine Besonderheit ist die im Tunnel verlegte Feste Fahrbahn 4 der Bauart Zublin 5 Als einziger Tunnel der Schnellfahrstrecke erhielt der Tunnel diese schotterlose Form des Oberbaus Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bau 2 3 Betrieb 3 Technik 4 Kosten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Rohre verlauft in nordwestlicher Richtung Das Nordwestportal liegt am Rande des Bahnhofs Vaihingen das Sudostportal am nordostlichen Rand des Teilorts Enzweihingen der Kreisstadt Vaihingen an der Enz Sudlich schliesst sich die Enztalbrucke an Die maximale Uberdeckung liegt bei rund 67 m 6 Die Trasse verlauft in sudostlicher Richtung zunachst in einer Geraden die zunachst in einen Linksbogen von 10 000 m ubergeht an den sich ein Rechtsbogen desselben Radius anschliesst Am Sudpostportal dem Ubergang zur Enztalbrucke verlauft das Bauwerk dagegen wieder in einer Geraden 7 Die Gradiente Stand 1986 fallt zum Ostportal hin mit zunachst 10 556 Promille und ab km 79 588 mit 1 500 Promille ab 1 Eine neuere Quelle spricht von 11 6 Promille im westlichen Portalbereich 6 Im Portalbereich am Ubergang zur Enztalbrucke schliesst sich daran wiederum eine etwa vier Kilometer lange Steigung an 8 Die lichte Breite im Tunnel liegt zwischen 13 80 und 14 20 m 1 Eine Rohre des Nebenwegtunnels der Westbahn uberquert den nordlichen Bereich des Marksteintunnels in sudostlicher Richtung Das Bauwerk durchortert weitgehend Schichten des Oberen Muschelkalks vereinzelt auch Trigonodus Dolomit 1 Lediglich auf einem rund 200 m langen Abschnitt am Ostportal ragte der uber dem Oberen Muschelkalk liegende Lettenkeuper gerade noch in das Ausbruchsprofil hinein 6 Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten Das Bauwerk war bereits nach dem Planungsstand von 1973 mit einer Lange von rund 2 5 km geplant 9 Sowohl beim Markstein als auch beim Nebenweg Tunnel konnten die betroffenen Gemeinden in der Planungsphase Verlangerungen der Rohren erreichen 10 Anfang 1983 war das Bauwerk mit einer Lange von 2741 m geplant 11 Mitte 1985 dagegen mit 2 782 m 7 der spater realisierten Lange Bau Bearbeiten Die Rohre wurde ab August 1986 teilweise in bergmannischem Vortrieb teilweise in offener Bauweise errichtet Dabei wurden Schichten des oberen Muschelkalks durchfahren Insgesamt wurden rund 300 000 m Material ausgebrochen 2 Bei einem Ausbruchsquerschnitt zwischen 105 und 118 m wurde dabei ein Nutzquerschnitt zwischen 82 und 94 m hergestellt Die offene Bauweise kam auf einem rund 175 m langen Abschnitt im Bereich des Westportals aufgrund geringer Uberdeckung und der Verflechtung mit dem Nebenwegtunnel zur Anwendung Die Regeldicke der Innenschale betrug 40 cm im Bereich des bergmannischen Vortriebs und 80 cm im Bereich der offenen Bauweise 1 Die Kalotte wurde am 16 September 1987 durchgeschlagen Die entsprechende Feier folgte am 9 Oktober 1987 Aufgrund der kurzen Bauzeit musste noch wahrend des laufenden Vortriebs mit der Herstellung der Innenschale begonnen werden 6 Ende Mai 1988 endeten die Ausbruchs und Sicherungsarbeiten Anschliessend wurde die zumeist 40 cm starke wasserundurchlassige Innenschale errichtet 6 Das Bauwerk wurde von der ARGE Markstein Tunnel errichtet der die Unternehmen Bilfinger Berger Bau AG Mannheim Ed Zublin AG Stuttgart und C Baresel AG Stuttgart angehorten 1 Die Tunnelpatenschaft ubernahm Barbel Kalberer 1 Betrieb Bearbeiten In der Nacht zum 27 Oktober 2013 fand eine als Subvento bezeichnete Katastrophenschutzubung im Tunnel statt In dem Szenario kam ein ICE mit dem vorderen Triebkopf am sudostlichen Tunnelportal zum Stehen der als funfte Wagen eingereihte Speisewagen wurde als brennend angenommen Von 160 Fahrgasten wurden etwa 25 als verletzt angenommen Rund 600 Einsatzkrafte nahmen an der Ubung teil Der Ubung begann um Punkt Mitternacht gegen 0 15 Uhr waren die ersten Einsatzkrafte vor Ort Nach Erdung der Oberleitung konnte der Tunnel um 0 40 Uhr betreten werden Gegen 1 30 Uhr trafen die Rettungszuge aus Mannheim und Stuttgart ein Loschwasser wurde uber zwei je drei Kilometer lange Schlauchleitungen aus der Enz herangefuhrt 12 Bei einer Oberbauerneuerung der Strecke wurden 2020 im Marksteintunnel nur die Schienen getauscht 13 Technik BearbeitenSudlich vor dem Sudostportal befinden sich GSM Basisstationen der vier Netzbetreiber Diese versorgen nicht nur den unmittelbar anschliessenden Gleisbereich auf der Enztalbrucke sondern auch uber eine Repeateranlage mit Glasfaseranbindung zu den Remote Units den Pulverdinger Tunnel Die Versorgung des Tunnels mit GSM R erfolgt uber Basisstationen an beiden Tunnelportalen die Versorgung mit RailNet uber eine Einkopplung in den GSM R Antennenpfad am Sudostportal Kosten BearbeitenDie kalkulierten Kosten lagen Stand 1988 bei 110 Millionen D Mark 2 Um 1986 wurden geschatzte Rohbaukosten von 54 6 Millionen DM angegeben 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marksteintunnel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der TunnelportaleEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Deutsche Bundesbahn Hrsg Markstein Tunnel Zweiseitiges Datenblatt ca 1986 a b c Ernst Rudolph Eisenbahn auf neuen Wegen Hannover Wurzburg Mannheim Stuttgart Hestra Verlag Darmstadt 1989 ISBN 3 7771 0216 4 S 60 Hans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Kraichgau Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar EK Verlag Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 88255 769 9 S 42 Meldung NBS Mannheim Stuttgart Gleisbau bis Kilometer 50 In Die Bundesbahn Nr 11 1989 S 1012 f Peter Munchschwander Hrsg Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn R v Decker s Verlag G Schenk Heidelberg 1990 ISBN 3 7685 3089 2 S 123 a b c d e Karl Friedrich Steidlinger Der neue Bahnhof Vaihingen Enz an der NBS Mannheim Stuttgart In Die Bundesbahn 64 Nr 10 1988 ISSN 0007 5876 S 1008 1016 a b Deutsche Bundesbahn Projektgruppe Mannheim Stuttgart Hrsg Streckenkarte Neubaustrecke Mannheim Stuttgart 1 100 000 Faltkarte Karlsruhe Juni 1985 Rudolph 1989 S 102 Deutsche Bundesbahn Zentrale Transportleitung Erlauterungsbericht zur Planung der Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Oktober 1973 Aktenzeichen 400a 411a 4002 4123 Nv Mhm Stg S 8 verfugbar am Generallandesarchiv Karlsruhe Scharf 2006 S 200 Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Ubersichtskarte 1 100 000 Stand von Januar 1983 Benjamin Buchner Brennender ICE steckt in Tunnel fest In Stuttgarter Zeitung Ausgabe Kreis Ludwigsburg 28 Oktober 2013 S 71 ahnliche Version online Timothy Ruiter Anja Rosinsky Grossprojekt Schnellfahrstrecke 4080 In Der Eisenbahningenieur Band 71 Nr 12 Dezember 2020 ISSN 0013 2810 S 10 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marksteintunnel amp oldid 235220986