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Die Enztalbrucke ist eine zweigleisige Eisenbahnuberfuhrung der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart und mit 1044 m Streckenkilometer 82 052 bis 83 096 1 2 die langste Talbrucke der Strecke EnztalbruckeEnztalbrucke Ein ICE 1 auf der EnztalbruckeUberfuhrt Schnellfahrstrecke Mannheim StuttgartUnterfuhrt Enz Kreisstrasse 1685Konstruktion Spannbetonhohl kastenbruckeGesamtlange 1044 mBreite 14 3 mLangste Stutzweite 58 mKonstruktionshohe 4 75 mHohe 47 5 mBaukosten 28 4 Mio DM Stand ca 1986 1 Baubeginn 1986 1 Fertigstellung 1989 1 LageKoordinaten 48 55 20 N 9 0 5 O 48 922222222222 9 0013888888889 Koordinaten 48 55 20 N 9 0 5 OEnztalbrucke Baden Wurttemberg f1 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bau 2 3 Betrieb 3 Unterbau 4 Uberbau 5 Asthetik und Eingriff in den Naturraum 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Balkenbrucke liegt beim Leinfelder Hof ostlich von Vaihingen an der Enz und uberspannt die Enz die Kreisstrasse 1685 von Enzweihingen nach Oberriexingen ein Naherholungsgebiet und landwirtschaftliche Flachen Das Streckengleis liegt in einer Hohe von maximal 47 5 m uber dem Talboden die Flussauen werden in einer Hohe von 41 Metern gequert 3 Die Trasse verlauft auf der Brucke in einer Geraden wobei die Gradiente im Bereich des Widerlagers Richtung Mannheim in einem leichten Gefalle 1 1 Promille liegt und 154 Meter weiter in eine Steigung von 12 434 Promille in einem sanften Ubergang Radius 60 000 m bis Km 82 624 1 ubergeht 3 Nordwestlich der Brucke schliesst sich nach einem kurzen Einschnitt der 2 8 km lange Marksteintunnel an Sudlich folgt ein 1 1 km langer Abschnitt von Einschnitten und Dammen an den sich der 1 9 km lange Pulverdinger Tunnel anschliesst 1 Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten Nach dem Planungsstand von 1973 war das Bauwerk mit einer Lange von rund 1 2 km und einer Hohe von bis zu 60 m geplant 4 1977 war das Bauwerk mit einer Lange von etwa 1000 m und einer Hohe von bis zu 52 m geplant 5 Bau Bearbeiten Nach zahlreichen Einwendungen konnte mit dem Bau der Brucke erst im September 1986 begonnen werden die Grundsteinlegung erfolgte im Oktober 1986 Nach der geplanten Bauzeit von drei Jahren wurde das Bauwerk 1989 fertiggestellt 3 6 Die Kosten betrugen ungefahr 14 Millionen Euro Bei Grundungsarbeiten wurde im Juli 1987 7 ein frankisch alemannisches Graberfeld aus dem 6 7 Jahrhundert freigelegt und geborgen 8 Von Ende Juli bis Mitte September 1987 liefen Rettungsgrabungen Die Bauablaufplanung musste daher verandert werden 7 Der Uberbau wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt Die Feldfabrik war am Widerlager der Stuttgarter Seite errichtet worden Dort wurde geschalt betoniert und vorgeschoben Der Schiebetakt lag bei einer halben Feldlange Im Marz 1988 erfolgte der Vorschub uber die Enz zwischen dem 10 und 11 Pfeiler 8 Wahrend des Vorschubes waren die beiden Koppelfugen biegesteif ausgebildet Betrieb Bearbeiten Die Fugen der Brucke werden 2020 saniert veraltet 9 Unterbau BearbeitenDie rechteckigen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt Die Langskrafte aus dem Uberbau werden uber eine Festpfeilergruppe in Bruckenmitte angeordnet die Bremskrafte mit Hilfe von hydraulischen Bremsdampfern uber die Widerlager in den Baugrund abgetragen Schienenauszuge sind an den Widerlagern eingebaut Die Fundamente wurden teils in Bereichen von jungeren Flussablagerungen Bereichen mit eiszeitlichen Deckschichten und alteren Ablagerungen der Enz sowie Schichten des oberen Muschelkalks gegrundet Etwa die Halfte der Pfeiler sowie das Stuttgarter Widerlager konnten dabei direkt auf dem Fels gegrundet werden teilweise mit einer Zwischenlage von 30 bis 150 cm Magerbeton In den Bereichen in denen Ablagerungen der Enz vorherrschten wurden die Pfeiler auf Grossbohrpfahlen von 150 cm Durchmesser gegrundet Dabei wurde der darunter liegende Fels in Tiefen zwischen etwa 5 50 und rund 12 40 m erreicht 3 Fugen im Uberbau in den Drittelspunkten ermoglichen die teilweise Erneuerung des Uberbaus durch Querverschub Die Pfeiler uber denen die Fugen angeordnet sind die sogenannten Trennpfeiler besitzen 4 00 m Kopfbreite und Doppellager Die weiteren Pfeiler weisen Kopfe von 3 00 m Breite auf 3 Uberbau Bearbeiten nbsp Querschnitt UberbauDer 18 feldrige Uberbau besteht aus drei durch Dehnfugen getrennten Durchlauftragerabschnitten welche in Langsrichtung zug und druckfest miteinander gekoppelt sind Diese Abschnitte haben je sechs Felder mit Stutzenweiten von konstant 58 m Die Querschnittsform ist ein einzelliger Stahlbetonhohlkasten in Langsrichtung vorgespannt Die Trager sind 4 75 m hoch haben 60 cm dicke geneigte Stege und eine 5 3 m breite Bodenplatte Ausserdem ist die Fahrbahnplatte bei einer Uberbaubreite von 14 3 m in Querrichtung vorgespannt Auf beiden Seiten der Brucke sind 1 50 m hohe Larmschutzwande montiert 3 Asthetik und Eingriff in den Naturraum BearbeitenIm Gegensatz zu den anderen funf Talbrucken der Neubaustrecke ist die Enztalbrucke von benachbarten Ortschaften sowie von der Bundesstrasse 10 einsehbar Daruber hinaus ist das gequerte Tal Lebensraum von bedrohten Tier und Pflanzenarten Um den Blick moglichst wenig zu storen und um den Eingriff in das Tal moglichst gering zu halten wurde der standardmassig vorgesehene Pfeilerachsabstand von 44 m auf 58 m angehoben Zusatzliche asthetische Vorteile versprachen sich die Planer daruber hinaus durch die Verwendung von Durchlauftragern statt Einfeldtragern wie sie auf allen anderen Grossbrucken der Strecke verwendet wurden Die Konstruktionshohe konnte dadurch bei der grosseren Stutzweite von 5 30 m auf 4 75 m gesenkt werden Wahrend der Bauphase trugen auch umspundete statt grosserer abgeboschter Baugruben den Belangen des Naturschutzes Rechnung Auch das Taktschiebeverfahren galt als schonend fur den Talgrund 3 Der grosse Enztalviadukt bei Vaihingen Enz zeichnet sich wenigstens dadurch aus dass er wegen seiner Schlichtheit keiner Erwahnung bedarf Jorg Schlaich Matthias Schuller Ingenieurbaufuhrer Baden Wurttemberg S 24Literatur BearbeitenKnut Reimers Wilhelm Linkerhagner Wege in die Zukunft Neubau und Ausbaustrecken der DB Hestra Verlag Darmstadt 1987 ISBN 3 7771 0200 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Deutsche Bundesbahn Hrsg Enztalbrucke Datenblatt zwei A4 Seiten ohne Ort ohne Jahr ca 1986 Ernst Rudolph Eisenbahn auf neuen Wegen Hannover Wurzburg Mannheim Stuttgart Hestra Verlag Darmstadt 1989 ISBN 3 7771 0216 4 S 46 a b c d e f g Gerhard Prommersberger Wilhelm Zellner Enztalbrucke In Knut Reimers Wilhelm Linkerhagner Hrsg Wege in die Zukunft Neubau und Ausbaustrecken der DB Hestra Verlag Darmstadt 1987 ISBN 3 7771 0200 8 S 188 190 Deutsche Bundesbahn Zentrale Transportleitung Erlauterungsbericht zur Planung der Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Oktober 1973 Aktenzeichen 400a 411a 4002 4123 Nv Mhm Stg S 8 verfugbar am Generallandesarchiv Karlsruhe Die Landesregierung sagt zu dieser Trasse glashart nein In Ludwigsburger Kreiszeitung 7 Dezember 1977 Gunther Ellwanger Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn Chronologie In Knut Reimers Wilhelm Linkerhagner Hrsg Wege in die Zukunft Neubau und Ausbaustrecken der DB Hestra Verlag Darmstadt 1987 ISBN 3 7771 0200 8 S 245 250 a b Rudiger Harmuth Historische Funde beim Bau der NBS Mannheim Stuttgart im Raum Vaihingen an der Enz In Die Bundesbahn Oktober 1988 S 1001 1007 a b Meldung Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Brucke uber die Enz geschoben In Die Bundesbahn 1988 Nr 5 S 479 f Projekttagebuch Mannheim Stuttgart Baubeginn Nicht mehr online verfugbar In Bauprojekte DeutscheBahn com Deutsche Bahn 19 April 2020 archiviert vom Original abgerufen am 27 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enztalbrucke amp oldid 238754626