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Mario Bandini Piccolomini um 1500 in Siena 13 Juni 1558 in Montalcino war ein italienischer Politiker Wappen von Mario Bandini Piccolomini Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenSein Vater Sallustio Bandini entstammte ebenso wie seine Mutter Montanina Piccolomini einer bedeutenden und einflussreichen sienesischen Familie Zu den nahen Verwandten seiner Mutter gehorten neben den Papsten Pius II und Pius III auch Papst Paul III Farnese Von Kindheit an war er durch das Prestige der Familie seiner Mutter und den Einfluss seines Onkels Kardinal Giovanni Bruder seiner Mutter und Erzbischof von Siena gepragt Diese unlosbaren Bindungen fuhrten dazu dass er zusammen mit seinem Bruder Francesco in das Piccolomini consorteria eintrat indem er sein eigenes Wappen mit dem seiner mutterlichen Vorfahren verband und den Nachnamen Piccolomini zu dem der Familie Bandini hinzufugte und so 1526 den Zweig Bandini Piccolomini begrundete 1 Neben den politischen und wirtschaftlichen Vorteilen die sich aus der oben genannten Vergangenheit ergeben war er auch der alteste Sohn einer alten und machtigen sienesischen Familie Er erbte von seinem Vater die Herrschaft von Castiglioncello und ein riesiges Lehen auf dem Gebiet der Massa di Maremma wo die Familie grosse Landflachen besass und ihren Reichtum der Ausbeutung von Silber und Kupferminen in diesem Gebiet verdankte 2 In seiner Jugend musste er hilflos die Tyrannei der Familie von Pandolfo Petrucci beobachten die nach den langen und anstrengenden inneren Kampfen in Siena an die Macht kam Es wurden im Wesentlichen zwischen den Ghibellinen den Noveschi und den Guelfen gekampft nbsp Der Sieg von Porta Camollia 1527 nbsp Pandolfo Petrucci kommt nach Siena Porta di Fontebranda 1487Ein Umstand der in Bandini die Angst um die Freiheit verstarkte die sowohl in den familiaren Beziehungen als auch in der sienesischen Jugend im Allgemeinen begrundet war Er trat in jungen Jahren in den obersten Magistrat ein wie es andererseits bei den damaligen Aristokraten ublich war Im Gegensatz zu anderen jungen Menschen nahm er aktiv am politischen Leben der Republik teil Als ehemaliger Kanzler der Balia beteiligte er sich 1524 an der Spitze des bewaffneten Aufstands der Fabio den mittelmassigen Erben von Pandolfo vertrieb und damit sowohl die Petrucci als auch die Noveschi aus der Republik verdrangte 2 Eine Episode die ihm zusammen mit anderen blutigen Ereignissen die sich in den folgenden Monaten gegen die Streitkrafte der Guelfen ereigneten die personliche Feindseligkeit von Papst Clemens VII einbrachte der zusammen mit den Florentinern und den Exil Noveschi eine Armee gegen die Sienesen organisierte Nachdem die an Zahl weit uberlegenen Alliierten die Kustenbefestigungen der Republik Talamone und Orbetello besetzt hatten bedrohten sie nun Siena Der Krieg wurde unerwartet auf Kosten der Republik Florenz gefuhrt die an der Porta di Camollia eine schwere Niederlage erlitt 3 Da die Bandini in der Garnison der Stadt einen inzwischen immer grosseren Einfluss hatten beteiligte Mario sich auch bei dieser Gelegenheit entschlossen durch Ubernahme des Kommandos einer Kompanie bewaffneter Lucignanesen 2 als Kavalleriehauptmann 4 In dieser Zeit erreichten Mario und seine Familie das hochste Ansehen 1526 ernannte ihn Karl V zum Cavaliere Aurato und verlieh ihm den Titel des Pfalzgrafen Spater erlaubte ihm die Republik das Lehen von Marsiliana zu erwerben das von den rebellischen Sohnen von Petrucci beschlagnahmt wurde 2 Bandini der nach diesen erfolgreichen Jahren einer der machtigsten Manner in Siena wurde musste das Auf und Ab des Niedergangs der Republik mitverfolgen Die Allianz mit der kaiserlichen Familie war ein Misserfolg Bandini musste die Ruckkehr und Wiedereingliederung der Noveschi mit Bedauern verfolgen Daruber hinaus wurde Petrucci durch andere vom Kaiser entsandte Manner ersetzt als Agenten als Berater oder alternativ als Generalkommandanten der Armee Personen die nichts anderes als eine Art Vizekonig von Karl V waren Der letzte in dieser Serie war Don Diego Hurtado de Mendoza mit seiner harten und repressiven Regierung 2 Bandini hatte weiterhin wichtige militarische und politische Positionen inne sowohl in Siena als auch im Ausland Nach den Misserfolgen des Krieges gegen die Florentiner verpflichtete er sich zu Hause zur Wiederherstellung der Verwaltung und zur Unterwerfung rebellischer Vasallen Im Ausland arbeitete er als diplomatischer Vertreter fur das Konigreich Neapel den Hof Karls V das Herzogtum Mailand und den Kirchenstaat Seine Begeisterung war jedoch nicht mehr die des jugendlichen von einst Nach und nach zog er sich ins Privatleben zuruck und kummerte sich um die wirtschaftlichen Interessen der Familie Nach der Vertreibung der Spanier als 1553 ein neuer Krieg die Freiheit des Landes bedrohte wurde er von seinem Bruder dem Erzbischof Francesco aufgefordert in das politische und militarische Leben zuruckzukehren 2 Er gehorte dem Magistrat der Otto della guerra an und war der letzte Capitano del Popolo der Republik Siena Am Tag der Niederlage nahm er in einer heldenhaften Geste und von politischer Bedeutung das offentliche Siegel das Symbol der Macht der Republik mit ins Exil anstatt es dem Marchese di Marignano dem Kommandeur der Truppen der Medici zu ubergeben 5 Von der Medici Regierung zum Rebellen erklart war er von 1555 bis zu seinem Todestag in der Regierung und Verteidigung der Repubblica di Siena riparata in Montalcino Sein Eigentum wurde beschlagnahmt 2 und erst nach dem Frieden von Cateau Cambresis von 1559 wurde es an die Familie zuruckgegeben Die Familie bestand neben seinem Bruder Francesco 1588 aus vier Kindern Germanico 1532 1569 Er wurde Ritter des Orden vom Goldenen Sporn und Graf vom Heiligen Lateranpalast Im Jahre 1560 wurde er Bischof von Korinth 4 Sallustio 1544 1570 Wie sein Bruder war er Ritter des Orden vom Goldenen Sporn und Graf des Heiligen Lateranpalastes Er war auch ein Edelmann des Grossherzogs Cosimo I de Medici Er starb ohne Nachkommen 4 Montanina 1533 ca 1600 verheiratet mit Amerigo Amerighi Berenice 1530 ca 1590 verheiratet mit Alfonso Bardi Berenice und ihre Schwester Montanina waren die letzten uberlebenden Nachkommen der Bandini Piccolomini Auf Geheiss des Bruders ihres Vaters ihres Onkels Francesco dem Erzbischof von Siena erhielt sie das gesamte Familienerbe mit der Verpflichtung fur die Nachkommen auf den Nachnamen und das Wappen der Bardi zu verzichten und das der Bandini anzunehmen 6 Literatur BearbeitenCarla Zarrilli Agnese Farnese In Istituto della Enciclopedia Italiana fondato da Giovanni Treccani Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani Rom 1995 italienisch Archivio di Stato di Firenze Raccolta Ceramelli Papiani Hrsg Famiglia Bandini italienisch fasc 5058 D Addario Il Problema Senese nella Storia Italiana della prima meta del cinquecento La guerra di Siena Florenz Empoli 1958 italienisch Roberto Cantagalli Mario Bandini In Istituto della Enciclopedia Italiana fondato da Giovanni Treccani Hrsg In Dizionario Biografico degli Italiani Rom 1963 italienisch Carlo Carnesecchi La nipote dell arcivescovo 1895 In Cassa mutua assistenza del personale del Monte Paschi di Siena Hrsg Miscellanea storica senese Band II Lalli Editore Siena 2004 italienisch Nachdruck Galgano Bichi Famiglie Nobili Esistenti Matrimoni In Serie Manoscritti della biblioteca dell Archivio di Stato di Siena italienisch Weblinks BearbeitenMario Bandini Piccolomini Treccani abgerufen im 1 Januar 1 italienisch ASF Raccolta Ceramelli Papiani Abgerufen im 1 Januar 1 Einzelnachweise Bearbeiten Archivio di Stato di Firenze Raccolta Ceramelli Papiani Blasoni delle famiglie toscane a b c d e f g Roberto Cantagalli Mario Bandini In Dizionario Biografico degli Italiani Band 5 Treccani 1963 Online abgerufen am 8 Oktober 2021 Alessandro Sozzini Diario delle cose avvenute in Siena dal 20 luglio 1550 al 28 giugno 1555 a b c Vittorio Spreti Op cit D Addario Il Problema Senese nella Storia Italiana della prima meta del Cinquecento La guerra di Siena Florenz Empoli 1958 S 386 Vittorio Spreti Op cit PersonendatenNAME Bandini Piccolomini MarioALTERNATIVNAMEN Bandini MarioKURZBESCHREIBUNG italienischer PolitikerGEBURTSDATUM um 1500GEBURTSORT SienaSTERBEDATUM 13 Juni 1558STERBEORT Montalcino Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mario Bandini Piccolomini amp oldid 227386203