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Maria Aleydis Zech SOCist 4 Februar 1713 in Friedberg als Maria Veronica Zech 29 November 1773 in Heggbach war eine Zisterzienserin und eine der letzten Abtissinnen der Reichsabtei Heggbach in Oberschwaben Leben Bearbeiten nbsp Doppelwappen der Abtissin Maria Aleydis Zech Wallfahrtskirche Wennedach Zech wurde als funftes von zehn Kindern des Friedberger Backers und spateren Ratsmitglieds Michael Zech und der Fuhrmannstochter Elisabeth Zech geb Brosi geboren 1 Wie genau die bayerische Friedbergerin in das oberschwabische Heggbach kam ist nicht uberliefert Als 16 Jahrige trat Zech 1729 in das Noviziat ein und legte am 14 September 1730 ihre Profess ab Nach dem Tod der vorherigen Abtissin Maria Cacilia Constantina Schmid wurde Zech am 26 Juni 1742 von ihren Mitschwestern zu deren Nachfolgerin gewahlt Am 13 September 1744 empfing sie die Abtissinenweihe Im Kloster Heggbach lebten damals 1741 21 Chorfrauen und elf Laienschwestern 2 Dazu kam ein klosterliches Hoheitsgebiet das etwa 50 Quadratkilometer umfasste und in dem 1802 etwa 2000 Menschen lebten Zech war bereits bald nach ihrer Wahl mit klosterinternen Unruhen konfrontiert die wohl durch die fruhere Priorin ausgelost worden waren Mit Hilfe des Abts von Salem der qua Amt auch der geistliche Vater und Visitator von Heggbach war konnte dieses Problem jedoch gelost werden 3 Wahrend ihrer Amtszeit wurde das Kloster insgesamt siebenmal visitiert wobei es jedes Mal zu positiven Ruckmeldungen kam 1748 wurde im Reichsstift Heggbach eine neue Polizeiordnung erlassen 1750 eine Hirtenordnung und 1764 schliesslich eine neue Gerichtsordnung 1749 entliess Abtissin Zech ihren Oberamtmann Lorenz Christoph Anton von Staab da er sein Amt genutzt haben sollte um sich selbst zu bereichern 4 Wahrend der Amtszeit der Maria Zech kam es zu wiederholten Konflikten mit dem Kloster Salem dessen Abt ab 1753 die geistliche Betreuung der Heggbacher Schwestern nicht mehr ausuben wollte Etwa gleichzeitig dazu kam es zu einer Auseinandersetzung der beiden Kloster vor Gericht aufgrund von Kompetenzstreitigkeiten in der Gerichtsbarkeit Die hohe Gerichtsbarkeit im Reichsstift Heggbach wurde bereits seit 1606 vom Kloster Salem ausgeubt wahrend die niedere Gerichtsbarkeit seit jeher bei dem Kloster Heggbach selbst lag die genaue Abgrenzung gestaltete sich aber schwierig Seit 1741 war diesbezuglich ein Gerichtsverfahren zunachst am vorderosterreichischen Lehenhof in Freiburg und dann am Reichskammergericht anhangig 1753 1762 wurde Heggbach von der Reichsabtei Kaisheim betreut die Visitation 1765 wurde sogar durch das Kloster Furstenfeld ausgeubt 1764 kam es allerdings zu einem Vergleich zwischen Heggbach und Salem bezuglich der Gerichtsbarkeit und im Jahr darauf konnte auch die alte Tradition der geistlichen Betreuung durch Salem wieder aufgenommen werden 5 Bei der letzten Visitation 1766 hatte sich das Kloster auf 23 Chorfrauen 13 Laienschwestern und drei Novizinnen vergrossert 5 Maria Zech pflegte die barocke Frommigkeitskultur in ihrem Kloster Eine auf das Jahr 1756 datierende Figur Christi in der Rast ist wohl auf den personlichen Hintergrund der Abtissin zuruckzufuhren da in ihrer Heimatstadt damals eine bluhende Herrgottsruh Wallfahrt bestand 3 Von den in ihrer Agide errichteten Bauten steht heute noch das ehemalige Brau und Torhaus mit ihrem Wappen Ein Portrat der Abtissin findet sich heute noch im Klostermuseum Heggbach ein weiteres gelangte unter ungeklarten Umstanden nach Mering wo es bis heute verbleibt Literatur BearbeitenOtto Beck Die Reichsabtei Heggbach Kloster Konvent Ordensleben ein Beitrag zur Geschichte der Zisterzienserinnen Thorbecke Sigmaringen 1980 ISBN 3 7995 4028 8 Staatsarchiv Sigmaringen Abteilung Landesbeschreibung Hrsg Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Biberach Band 2 Thorbecke Sigmaringen 1990 ISBN 3 7995 6186 2 Rudolf Wagner Das Bild einer Abtissin in Mering und sein geschichtlicher Hintergrund Beziehungen aus dem Raum des Landkreises nach Oberschwaben in Altbayern in Schwaben 2001 Aichach 2001 S 77 90 Einzelnachweise Bearbeiten Wagner Bild S 84 Otto Beck Die Reichsabtei Heggbach Kloster Konvent Ordensleben ein Beitrag zur Geschichte der Zisterzienserinnen Thorbecke Sigmaringen 1980 ISBN 3 7995 4028 8 S 304 a b Wagner Bild S 85 Der Landkreis Biberach S 366 a b Wagner Bild S 86 Normdaten Person GND 1019470739 lobid OGND AKS VIAF 232324024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zech Maria AleydisALTERNATIVNAMEN Zech Maria Veronica Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Zisterzienserin Abtissin der Reichsabtei HeggbachGEBURTSDATUM 4 Februar 1713GEBURTSORT FriedbergSTERBEDATUM 29 November 1773STERBEORT Heggbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Aleydis Zech amp oldid 221892938