www.wikidata.de-de.nina.az
Marek Hlasko 14 Januar 1934 in Warschau 14 Juni 1969 in Wiesbaden war ein polnischer Schriftsteller Portrat von Marek HlaskoAutor Zbigniew KresowatyBuste von Marek Hlasko in Kielce Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in deutscher Ubersetzung 3 Verfilmungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHlaskos Kindheit war durch den Zweiten Weltkrieg und schwierige Familienverhaltnisse gepragt Seine Eltern liessen sich 1937 scheiden 1939 starb sein Vater Die Mutter verbrachte zunachst die Zeit der deutschen Besetzung Warschaus mit dem jungen Marek in der Hauptstadt Nach dem niedergeschlagenen Warschauer Aufstand und der nachfolgenden Zerstorung Warschaus im Jahre 1944 zog sie mit ihm nach Czestochowa wo sie bis 1945 blieben dann nach Chorzow und im selben Jahr nach Bialystok 1946 siedelten sie nach Breslau um wo die Mutter 1949 nochmals heiratete Hlasko beendete die Mittelschule und begann 1949 in Warschau eine buhnentechnische Ausbildung die er allerdings nach einem Jahr abbrach 1950 kehrte er nach Breslau zuruck Die nachsten Jahre verbrachte er mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten Seinen Haupterwerb sicherte er sich als LKW Fahrer 1952 wurde er Arbeiterkorrespondent der Trybuna Ludu was es ihm ermoglichte Kontakte zu Schriftstellern und Publizisten aufzunehmen 1953 gab er das LKW Fahren auf und erhielt ein Stipendium des polnischen Schriftstellerverbandes das ihm der bereits seit seiner Zeit in Czestochowa bestandig schrieb literarische Arbeit ermoglichte 1954 erschien im Literarischen Almanach der Zeitung Iskra die Baza Sokolowska Hlaskos Debutwerk Ab 1955 erschienen zahlreiche literarische Texte von ihm in verschiedenen polnischen Zeitungen 1956 erschien sein erster Erzahlband Pierwszy krok w chmurach Der erste Schritt in den Wolken der ihn in Polen bekannt machte und im selben Jahr seine Erzahlung osmy dzien tygodnia dt Der achte Tag der Woche Schon 1957 wurde Der achte Tag der Woche in einer deutsch polnischen Co Produktion unter dem Titel Der achte Wochentag verfilmt Bei den Dreharbeiten lernte Hlasko die deutsche Schauspielerin Sonja Ziemann kennen die bald darauf seine Frau wurde 1958 erhielt er den Preis der Polnischen Verleger im selben Jahr unternahm er eine mehrmonatige Reise nach Paris In Paris veroffentlichte er mehrere Erzahlungen im polnischen Exilverlag Instytut Literacki Kurz darauf wurde in der polnischen Offentlichkeit eine Kampagne gegen Hlasko gestartet und er wurde als Verrater am Sozialismus diskreditiert In den folgenden Jahren wurde ihm die Ruckreise nach Polen verweigert Er sah deswegen seine Heimat nicht wieder Im Westen gelang es ihm nicht Fuss zu fassen Er erhielt 1958 Asyl in West Berlin und bei Kiepenheuer amp Witsch in Koln erschien erstmals in deutscher Ubersetzung Der achte Tag der Woche Er schrieb damals uber sein Verhaltnis zu den Deutschen Wirklich zu furchten begann ich mich als ich eine Weile dort lebte und als ich sah wie sie lebten friedlich gemutlich und still 1 Nachdem er eine kurze Zeit in Israel verbracht hatte pendelte er zwischen der Schweiz Deutschland Frankreich Spanien und Italien ehe er 1966 nach Los Angeles zog wo er mit Roman Polanski einen Film drehen wollte was jedoch nicht realisiert werden konnte Seine auf Polnisch verfassten Werke erschienen weiterhin in verschiedenen Exilverlagen und wurden auch in verschiedene Sprachen ubersetzt Nach der Scheidung von Sonja Ziemann 1969 zog er nach Israel wo er eine Lebensgefahrtin hatte und wo eines seiner Bucher verfilmt werden sollte Als er im selben Jahr nach Wiesbaden fuhr um sich mit dem Produzenten des Films zu treffen starb er unerwartet am 14 Juni Eine Uberdosis Schlaftabletten wurde als Todesursache festgestellt Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Wiesbadener Sudfriedhof Werke in deutscher Ubersetzung BearbeitenDer achte Tag der Woche und andere Erzahlungen Ubersetzt von Vera Cerny Hans Goerke und Maryla Reifenberg Kiepenheuer und Witsch Koln 1958 ebd 1990 ISBN 3 462 02053 6 Alle hatten sich abgewandt Erzahlung Ubersetzt von Vera Cerny und Janusz von Pilecki Kiepenheuer und Witsch Koln 1965 Der Nachste ins Paradies Roman Ubersetzt von Vera Cerny Kiepenheuer und Witsch Koln 1960 ebd 1991 ISBN 3 462 02153 2 Peitsche deines Zorns Roman Ubersetzt von Vera Cerny Kiepenheuer und Witsch Koln 1963 Hafen der Sehnsucht Erzahlungen Volk und Welt Berlin 1979 Die schonen Zwanzigjahrigen Ubersetzt von Roswitha Matwin Buschmann Neue Kritik Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 8015 0346 1 Folge ihm durchs Tal Roman Ubersetzt von Janusz von Pilecki Kiepenheuer und Witsch Koln 1970 Rowohlt Taschenbuch Reinbek 1972 ISBN 3 499 11479 8 Verfilmungen Auswahl Bearbeiten1956 Am Ende der Nacht Koniec nocy Regie Julian Dziedzina Pawel Komorowski Walentyna Uszycka 1957 Der achte Wochentag osmy dzien tygodnia Regie Aleksander Ford 1958 Die Schlinge Petla Regie Wojciech Has 1958 Baza ludzi umarlych Regie Czeslaw Petelski 1960 Die Friedhofe Regie Rolf Hadrich 1973 Die zweite Ermordung des Hundes Regie Peter Schulze Rohr 1987 Sonata marymoncka Regie Jerzy Ridan 1995 Isprani Regie Zrinko Ogresta 2001 Niebo nad fabryka Regie Piotr PorczynskiLiteratur BearbeitenClaudia Wiepcke Marek Hlasko Zur Frage sozialistisch realistischer Kontexte und ihrer Uberwindung Wisoco Verlag Munster 2004 ISBN 3 934352 03 0 Marek Zybura Zwischen Genet und Gombrowicz Marek Hlasko 1934 1969 In Marek Zybura Querdenker Vermittler Grenzuberschreiter Beitrage zur deutschen und polnischen Literatur und Kulturgeschichte Dresden 2007 ISBN 3 934038 87 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marek Hlasko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Marek Hlasko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marek Hlasko in der Internet Movie Database englisch Die schonen Zwanzigjahrigen Rezension Hlasko Hund Peitsche Tod in Der Spiegel 22 1963 Julia Encke Warschau hat mich erfunden in FAZ 28 Oktober 2000 Einzelnachweise Bearbeiten zitiert nach Peter Oliver Loew Wir Unsichtbaren Geschichte der Polen in Deutschland C H Beck Munchen 2014 S 203 Normdaten Person GND 11870530X lobid OGND AKS LCCN n50034230 VIAF 32010853 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hlasko MarekKURZBESCHREIBUNG polnischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 14 Januar 1934GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 14 Juni 1969STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marek Hlasko amp oldid 232946973